Seitdem die Sprühpistole erfunden wurde, macht sie dem klassischen Pinsel gewaltig Konkurrenz. Doch was steckt wirklich hinter dem technischen Luftdruck mit Farbe. Kann er sich gegen Pinsel und Co. durchsetzten oder bleibt es nur ein spezielles Tätigkeitsfeld?
Neue Techniken halten Einzug in die traditionellen Handwerke. Nicht nur in dem Bereich der Wärmedämmung oder der Anlagenmechanik, sondern auch im Malerhandwerk erleichtern moderne Maschinen und Technologien den Alltag. Beim Auftragen der Wandfarbe hat der Pinsel in den vergangenen Jahren starke Konkurrenz bekommen. Sprühpistolen überzeugen durch Effektivität, Gleichmäßigkeit und Sparsamkeit und gehören mittlerweile zum viel benutzen Werkzeug des Malers. Einmal ganz davon abgesehen, dass man mit der Sprühtechnik wahre Kunstwerke erschaffen kann. Nicht, dass man das mit einem Pinsel nicht hinbekäme – vielmehr überzeugt Stil und Qualität.
Streichen gestern, Sprühen heute!
Besonders bei großen Flächen machen sich die Vorteile der Farbsprühpistole gegenüber dem traditionellen Streichen bemerkbar. Größe Wände können schnell bearbeitet werden. Weiterhin hat die Farbsprühpistole den Vorteil, dass sie selbst in kleinste Ecken vordringen kann. Bei der Funktionsweise der Farbsprühpistole wird das Saugprinzip genutzt. Dabei wird die Farbe mithilfe von Druckluft beim Austritt aus der Düse auf Luftstromgeschwindigkeit beschleunigt und in feine Bestandteile zerstäubt. Dadurch kommt ein gleichmäßiger Farbauswurf zustande. Je nach Entfernung von der Wand lassen sich so dichtere oder dünnere Farbstrukturen erstellen. Beim Streichen hingegen ist die Farbschicht vom Pinsel abhängig. Je nach Art des Werkzeugs wird viel oder weniger Farbe aufgenommen. Auch mit Farbrollern lässt sich die Farbschicht nicht so genau steuern, wie bei der Farbsprühpistole. Weiterhin sind beim Sprühen keine Pinselspuren erkennbar. Das Ergebnis ist um ein Vielfaches feiner und hochwertiger, was speziell bei Grundierungen von Malerfachbetrieben genutzt wird.
Streichen ist deshalb noch lange nicht out!
Aber neue Techniken besitzen nicht nur Vorteile. Als ziemlich lästig kann der Fakt bewertet werden, dass sämtliche Teile, die nicht mit Farbe behandelt werden sollen, abgeklebt werden müssen. Der Sprühnebel der Pistole zieht bis in die kleinsten Ecken. Daher wird auf eine Benutzung der Technik in Innenräumen verzichtet. Das Sprühen ist eine gelungene Technik, ersetzt aber nicht die geschickten Hände des Malermeisters beim Streichen. Auch farbliche Nuancen zu setzen, sollte dem guten alten Streichen obliegen.
Was denn nun? Sprühen oder Streichen?
Es erfordert viel Geschick und eine Menge praktischer Erfahrungen, mit der Farbsprühpistole umgehen zu können. Daher sollten Arbeiten, die den Einsatz einer Sprühpistole rechtfertigen, von einem professionellen Maler oder Lackierer übernommen werden. Streichen will auch gelernt sein! Ein klassisches Unentschieden.
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