Ihre Wohnung braucht einen neuen Anstrich und Sie möchten deshalb einen Maler oder eine Malerin beauftragen? Hierfür fallen selbstverständlich entsprechende Kosten an. Wie hoch die Preise für die Malerarbeiten ausfallen und welche Faktoren wichtig sind für die Berechnung, das erfahren Sie in diesem Artikel.
Alles auf einen Blick:
- Die durchschnittlichen Preise setzen sich aus Arbeitslohn und Materialkosten zusammen.
- Sie werden entweder nach Stunde oder nach Quadratmeter berechnet.
- Um die günstigsten und besten Maler zu finden, um ihre Wohnung oder Fassade zu streichen, holen Sie am besten unverbindliche Kostenvoranschläge ein.
- Berechnen Sie zunächst die zu bearbeitende Fläche, denn die Fläche, die zu streichen ist, dient meist als Grundlage für die Kostenberechnung.
- Malerkosten können teilweise von der Steuer abgesetzt werden, allerdings nur die reine Arbeitszeit und nicht das berechnete Material.
- Wenn Sie das Material selbst besorgen, können Sie meist nicht oder nur sehr wenig sparen, da Handwerker von anderen Preisen bei den Großhändlern profitieren.
Kostentabelle: Alle Kosten in der Übersicht
Art der Arbeit | Kosten pro qm |
---|---|
Streichen der Fassade | 20 bis 40 Euro |
Streichen der Wohnung | 4 bis 10 Euro |
Neu tapezieren der Wand | 5 bis 15 Euro |
Tapezieren der Decke | 7 bis 18 Euro |
Streichen der Decke | 5 bis 12 Euro |
Putzarbeiten an der Fassade | 15 bis 30 Euro |
Putzarbeiten an Innenwänden | 10 bis 20 Euro |
Tapete entfernen an Innenwänden | 15 bis 20 Euro |
Putzarbeiten an der Decke | 15 bis 25 Euro |
Tapete entfernen an der Decke | 10 bis 20 Euro |
Wie setzen sich die Preise für Malerarbeiten zusammen?
Die Kosten für Malerarbeiten und die Arbeiten fürs Tapezieren setzen sich aus drei Faktoren zusammen: dem Stundenlohn, den Materialkosten und den Anfahrtskosten.
Arbeitslohn für die Maler
Je nach Größe der Fläche und Schwierigkeitsgrad der Malerarbeiten kann es passieren, dass nicht nur ein Maler den Auftrag ausführt, sondern dass der entsprechende Betrieb mehrere Mitarbeiter bereitstellt. Hierdurch erhöhen sich zwar die Kosten, aber auch die gestrichenen Quadratmeter in der Stunde. Was das Ganze wieder relativieren kann.
Es ist wichtig, schon bei Einholung des individuellen Angebots den Umfang so genau wie möglich anzugeben, damit sich der kalkulierende Betrieb einen guten Überblick verschaffen und die Malerarbeiten sowie die damit verbundenen Preise abschätzen kann.
Materialkosten
Für das Streichen der Wände benötigen Maler zahlreiche Utensilien. Hierzu gehören unter anderem Tapeten, Pinsel und Farben, aber auch Schutzmaterialien, um Fenster und Türen abzukleben. Beim Innenanstrich – insbesondere von Decken – muss zudem der Fußboden entsprechend geschützt werden. Die benötigten Materialien fließen ebenfalls in die Kalkulation ein, sodass es auch diesbezüglich wichtig ist, dass Sie möglichst exakte Angaben machen. Ansonsten kann es später teuer werden.
Anfahrtskosten
Der Betrieb kann neben den Kosten für neue Farbe und Arbeitsleistung auch welche für den Hin- und Rückweg zu Ihrer Wohnung berechnen. Dies ist vor allem bei großen Entfernungen der Fall. Oft wird das Anfahrtsproblem auch mit einer Pauschale gehandhabt. Das hat den Vorteil, dass Sie mit einem Fixpreis rechnen können.
Malerkosten im Detail
Der Quadratmeter Preis (Euro / qm) hängt von unterschiedlichen Faktoren ab – abhängig davon, was gestrichen wird: Innenwände, Fassaden oder Decken und welcher Mehraufwand zum Beispiel durch bestimmte Techniken zum Tragen kommt.
Wie hoch sind die Malerkosten pro qm?
Fürs Tapezieren, Streichen oder andere Malerarbeiten wird der Preis oft anhand der Quadratmeter berechnet.
Für das Streichen der Fassaden Wand mit einer hochwertigen Farbe müssen Sie mit circa 20 bis 40 Euro/qm rechnen. Für das Streichen der Wohnung fallen bei einem professionellen Maler Kosten von ca. 4 bis 10 Euro/qm an. Bei besonders aufwendigen Techniken wie der Marmortechnik entsprechend mehr. Muss die Wand vorher neu tapeziert werden, kostet dies zwischen 5 bis 15 Euro/qm. Zum Tapezieren der Decke sind Sie mit 7 bis 18 Euro/qm und zum Streichen der Decke mit 5 bis 12 Euro/qm dabei. Vorbereitende Arbeiten kosten selbstverständlich extra. Diesbezüglich können Sie mit den folgenden zusätzlichen Kosten rechnen:
- Putzarbeiten an der Fassade
15 bis 30 Euro/qm
- Putzarbeiten an Innenwänden
10 bis 20 Euro/qm
- Tapete entfernen an Innenwänden
15 bis 20 Euro/qm
- Putzarbeiten an der Decke
15 bis 25 Euro/qm
- Tapete entfernen an der Decke
10 bis 20 Euro/qm
Wie viel kostet eine Stunde?
Maler berechnen in der Regel einen Stundensatz zwischen 40 bis 60 Euro. Der Preis hängt unter anderem vom Umfang ab und kann von Region zu Region unterschiedlich hoch ausfallen. Und natürlich auch von Betrieb zu Betrieb. Langjährige Erfahrung und Expertise bei besonderen Techniken zahlen Sie bei professionellen Malerarbeiten natürlich immer mit.
Wie berechnen sich die Kosten für Wandfarbe und Streichwerkzeug?
Für die Berechnung der Kosten für Wand und Streichwerkzeuge sowie weiterer Utensilien wie spezielle Farbe gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder rechnen Maler eine Pauschale als Durchschnittspreis ab oder sie legen den Realpreis zugrunde. Letzteres geschieht jedoch eher selten, da Maler in der Regel einen günstigeren Einkaufspreis erhalten, der nur zum Teil auch vergünstigt an die Endkunden weitergegeben wird.
Grundlagen zur Berechnung der Kosten
Um bereits vor der Beauftragung eine grobe Richtung zu erhalten, wie hoch die Kosten zum Beispiel für den Anstrich eines Hauses ausfallen könnten, können Sie selbst einige Berechnungen durchführen oder sich ein unverbindliches Angebot vom Profi erstellen lassen.
Berechnung der kompletten Wandfläche
Die Kosten für einen Maler berechnen sich oft nach einem Quadratmeterpreis. Deshalb ist es wichtig, vorher genau zu wissen, wie groß die Fläche ist, die gestrichen werden soll.
Die Flächenberechnung erfolgt ganz einfach mit der Formel:
Höhe (bzw. Länge) x Breite
Ist die Wand also 2,5 m hoch und 5,50 m lang, ergibt sich eine Gesamtfläche von 13,75 Quadratmetern. Gemessen an einem Quadratmeterpreis von 9 Euro bedeutet dies Kosten in Höhe von 123,75 Euro. Sind Fenster oder Türen vorhanden, sollten Sie das mit angeben. Die zu streichende Wandfläche ist dann zwar geringer, der Arbeitsaufwand aber eventuell höher.
Berechnung der zu streichenden Fläche
Möchten Sie nicht die gesamte Wand im Innenbereich, sondern lediglich einen kleinen Teil streichen lassen, fällt die Berechnung etwas anders aus.
Sie legen in diesem Fall nicht die komplette Wandfläche zugrunde, sondern ermitteln lediglich die Maße der Teilfläche, die gemalert werden soll. Danach berechnen Sie wieder mit der Formel Länge x Breite den Flächeninhalt. Handelt es sich um besonderes Dekoelement wie einen Kreis oder einen Stern, dann ziehen Sie am besten gedanklich einen Rand um das Muster und berechnen das Viereck. Trotzdem müssen Sie in einem solchen Fall damit rechnen, dass das nicht ganz hinkommt, da das gewünschte Design an der Wandfläche eventuell einen Mehraufwand bedeutet.
Fazit
Die Kosten für einen Maler setzen sich aus Arbeitslohn, Materialkosten und gegebenenfalls Fahrtkosten zusammen. Abgerechnet wird entweder nach Stundenlohn oder nach Quadratmetern. Um ein Angebot zu erhalten, das auch wirklich auf Sie zugeschnitten ist, sollten Sie dem Maler vorher so viele Infos wie möglich zukommen lassen. Nur, wenn diese sich einen exakten Überblick über das Vorhaben verschaffen können, wird das Angebot alle notwendigen Posten enthalten. Andernfalls kann es passieren, dass Sie letztendlich deutlich mehr zahlen müssen, als zunächst veranschlagt wurde.