Spätestens, wenn im Auto ein Kratzer ist, wird er benötigt: der Lackierer. Das Tätigkeitsfeld des Lackierers umfasst die Beschichtung von Untergründen aller Art. Weiterhin beschichten und lackieren sie Bauteile, Maschinen und Geräte. Durch den Einsatz von speziellen Beschichtungsmaterialien können sie Maschinen vor thermischen Belastungen oder Korrosion beschützen.
Ausbildung des Lackierers
Eine allgemeine Ausbildung zum Lackierer existiert nicht in Deutschland. Lackierer werden in unterschiedlichen Industriezweigen benötigt. Dem entsprechend erfolgt eine aufgabenspezifische Ausbildung. Die Ausbildungszweige gliedern sich in:
- Lackierer mit Schwerpunkt Spritzlackierung
- Lackierer im Bereich Tauchlackierung
- Maler und Lackierer für Bauten- und Korrosionsschutz
- Maler und Lackierer im Bereich Gestaltung und Instandhaltung
- Maler und Lackierer im Bereich Kirchenmalerei und Denkmalpflege
- Maler und Lackierer für Restaurierungsarbeiten
Im Allgemeinen dauert die Ausbildung 3 Jahre. Im dualen System werden die Lehrlinge sowohl in Theorie und Praxis ausgebildet. In den Ausbildungsbetrieben erlernen die Berufsanfänger den Umgang mit den Materialien und den Werkzeugen. Sie lernen die Einsatzgebiete von Farben, Lacke, Lasuren, spezifischen Polituren und Oberflächenversiegelungen kennen. Weiterhin gehört die Beurteilung der Untergrundflächen und deren Bearbeitung zum Schwerpunkt. Auch die Werkzeuge müssen durch die Lehrlinge zum Abschluss der Ausbildung beherrscht werden. Angehende Lackierer müssen jedoch nicht nur mit dem Material umgehen können, sondern auch die Pflege, Vorbereitung und Nachbereitung gehören dazu.
Voraussetzungen für Lackierer
Grundsätzlich gibt es für die Ausbildung keine Grundvoraussetzungen, die erfüllt werden müssen. Allerdings ist anzumerken, dass der Beruf des Lackierers nicht oder nur bedingt für körperlich behinderte Menschen geeignet ist, da die Bewegungssicherheit auf dem Baugerüst erforderlich ist und viele Arbeiten in Steh- oder Zwangshaltungen durchgeführt werden müssen. Weiterhin sind Genauigkeit, Geduld und handwerkliches Geschick gefragt. Von Vorteil ist dabei ein in der Schule durchgeführtes berufsbezogenes Orientierungspraktikum. Dadurch können bereits Grundlagen zu Beruf, Berufsbild und Karrierechancen vermittelt werden.