Seit dem Mittelalter bestimmen Fachwerkhäuser unser Stadtbild. Doch wie können sie gepflegt werden, um vor Wettereinflüssen geschützt zu sein? Welche Werkstoffe unserer Zeit vertragen sich mit der historischen Bausubstanz? Maler.org klärt Sie auf, was Sie beim Fachwerkhaus Sanieren beachten müssen!
Fachwerkhäuser waren nicht nur in Deutschland bis zum 19. Jahrhundert eine beliebte Bauform. Auch in England, Frankreich und sogar Brasilien wurde die Bauweise genutzt. Besonders markant ist die Kombination aus Holz und Putzflächen. Die Flächen zwischen den Holzbalken werden auch Gefache genannt und können entweder durch Putzflächen geschlossen oder auch durch ein Ziegelwerk gefüllt werden. Optisch besonders reizvoll ist die Verwendung von eher hellen Fassadenfarben, denn so entsteht ein spannendes Zusammenspiel mit den dunklen Holzflächen. Beim Fachwerkhaus Sanieren müssen Sie allerdings zunächst prüfen, ob Auflagen des Denkmalschutzamtes bestehen, wie beispielsweise bei der Auswahl der Farbgebung., Denn ein Großteil der rund 2,5 Millionen Fachwerkhäuser in Deutschland steht unter Denkmalschutz. Eine Vielzahl von historischen Farbtönen wurde allerdings bereits durch Befunduntersuchungen ermittelt und die Ergebnisse machen es möglich, den historisch korrekten Farbton zu wählen.
Die passenden Farben beim Fachwerkhaus Sanieren wählen
Um das Fachwerkhaus langfristig vor Wettereinflüssen zu schützen, empfiehlt es sich den Innungsbetrieb im Maler- Lackiererhandwerk mit dem Fachwerkhaus Sanieren zu beauftragen. Denn nur die Experten können Sie professionell über notwendige Materialien, wie Putze, Farben und Lacke beraten. Durch die Kombination aus Holz und Putz ist es nötig, hochelastische Farben für das Holzfachwerk zu wählen. Häufig wird deshalb wasserverdünnbare Holz-Dispersionsfarbe genutzt, aber auch Leinölfarbe bietet passende Eigenschaften für die Bearbeitung von Holz. Für die Gefache dagegen werden häufig Farben auf Silikonharzbasis genutzt. „Für die Putzflächen sollten mineralische Farben – zum Beispiel auf Silikatbasis – eingesetzt werden. Sie sind hoch wasserdampfdiffusionsfähig. Eine besonders attraktive Optik lässt sich erzielen, wenn die Silikatfarben lasierend aufgetragen werden, weil sie damit das Althaus-Erscheinungsbild originalgetreu wiedergeben“, empfiehlt Architekt Roland Fromme laut dem Deutschen Lackinstitut. Der Experte konnte bereits über 25 Jahre lang Erfahrungen mit dem Erhalten von Fachwerkhäusern sammeln.
Beim Fachwerkhaus Sanieren an Energieeffizienz denken
Gerade in Zeiten der Energiewende wird es immer wichtiger, historische Bauten im Sinne der geltenden Energiestandards zu modernisieren. Das Anbringen von Wärmedämmung ist deshalb auch bei Fachwerkhäusern unverzichtbar, um die Heizkosten in einem Rahmen zu halten, den sich Eigentümer leisten können. Verputzte Fassaden können mit einem Wärmedämm-Verbundsystem versehen werden. Bei einem freigelegten Fachwerk kommen dagegen sogenannte Lehmleichtbauplatten mit Hinterfüllung zum Einsatz. Diese werden im Innenraum befestigt und können daher auch bei bereits fertiggestellten Fassaden als Wärmedämmung angebracht werden.
Bei allen Sanierungsarbeiten eines Fachwerkhauses müssen Sie allerdings immer auf den Erhalt der historischen Substanz achten und diese mit dem zuständigen Denkmalschutzamt absprechen. Suchen Sie einen professionellen Maler- und Lackiererfachbetrieb in Ihrer Nähe für die Sanierung Ihres Fachwerkhauses? Dann nutzen Sie die praktische Suchfunktion auf Maler.org.