Fassadendämmplatten werden aus den verschiedensten Materialen hergestellt, haben deshalb leicht unterschiedliche Eigenschaften und variieren erheblich im Preis. Maler.org informiert Sie im folgenden Artikel unter anderem über die jeweiligen Vorzüge der Werkstoffe und gibt Ihnen darüber hinaus Ratschläge zur fachgerechten Dämmung Ihrer Fassade!

Die Montage von Fassadendämmplatten erfordert besonders in der Vorbereitung viel Erfahrung. Auch die Wahl des Materials sollte gut durchdacht sein. © Maler.org
Eine intakte Fassadendämmung dient im Winter dazu, den Heizwärmebedarf von Gebäuden zu verringern und zu begrenzen. Im Sommer dagegen verhindern sie ein zu starkes Aufheizen der Hauswände. Sie schützen also den Wandbaustoff vor thermischen Wechselwirkungen und tragen ganzjährig dazu bei, ein angenehmes Raumklima zu schaffen. Durch Fassadendämmplatten wird der Temperaturunterschied zwischen der Raumluft und raumseitigen Wandoberfläche deutlich verringert, da die Wand im „warmen“ Bereich bleibt. Dadurch vermindert sich das Risiko des Tauwasserausfalls (Kondensatbildung) auf der Wandinnenseite und damit auch der gesundheitsgefährdenden Pilz- und Schimmelbildung.
Um beurteilen zu können, welches Dämmmaterial für die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten und Anforderungen am besten geeignet ist, bedarf es entsprechenden Erfahrungen, bauphysikalischer Kenntnisse und einer fundierten Beratung durch einen Fachhandwerker.
Fassadendämmplatten – Varianten und Kosten
Die in bauaufsichtlich zugelassenen Wärmedämm-Verbundsystemen zum Einsatz kommenden Dämmstoffe sind vielfältig und werden aus den unterschiedlichsten Materialien gefertigt. Durch die verschiedenen Ausgangsmaterialien und Rohstoffe unterscheiden sich die Dämmplatten in einigen Merkmalen, wie z. B. Preis, Wärmeleitfähigkeit, Wärmespeicherkapazität, Wasserdampfdiffusionswiderstand, Wasseraufnahmefähigkeit, Verfügbarkeit, Verhalten im Brandfall und Einsatzgebiet beziehungsweise Einsatzgrenzen. Jedes Dämmmaterial hat für bestimmte Anwendungsbereiche auch besondere Stärken. Gebräuchliche Dämmstoffe für Fassadendämmplatten sind geschäumte Kunststoffe wie z. B. Polystyrol (EPS und XPS) oder Polyurethan, mineralische Dämmstoffe aus Mineralwolle oder aus nachwachsenden Rohstoffen wie z. B. Holz (Holzwolle / Holzfasern).
Polystyrol-Hartschaum
Fassadendämmplatten aus Polystyrol-Hartschaum zeichnen sich durch ihr geringes Gewicht aus. Sie sind darüber hinaus schwer entflammbar und gehören damit der Brandstoffklasse B1 an.
Mineralwolle
Sowohl Glas- als auch Steinwolle werden der Brandschutzklasse A2 zugeordnet und sind nicht brennbar. Während sich Glaswolle durch die leichte und flexible Beschaffenheit gegenüber Unebenheiten auszeichnet, bietet eine Fassadendämmung aus Mineral- beziehungsweise Steinwolle einen besonders hohen Schallschutz.
Holzfaser
Fassadendämmplatten aus Holzfasern sind leicht, besitzen hervorragende Schall- und Wärmedämmeigenschaften und bieten damit besonders im Sommer einen effektiven Wärmeschutz. Sie gehören der Brandschutzklasse B2 an, welche normal entflammbare Werkstoffe zusammenfasst.
Fassadendämmplatten vom Fachmann anbringen lassen
Das Dämmen einer Fassade birgt einige Schwierigkeiten! Bevor Fassadendämmplatten verlegt werden können, muss die Mauer sorgfältig auf Unebenheiten und Hohlräume geprüft werden. Mit Werkzeugen wie Hammer und Meißel werden die Hohlräume ausfindig gemacht, freigelegt und mit geeigneten Mörteln fachgerecht aufgefüllt. Zusätzlich sollte die zu dämmende Fläche mit geeigneten Maßnahmen, beispielsweise mittels Hochdruckreinigung, von Verschmutzungen gereinigt werden. Bei unsachgemäßer Verarbeitung der Fassadendämmplatten können schnell sogenannte Wärmebrücken entstehen! Als solche werden Bereiche in einem Bauteil bezeichnet, an denen Wärme deutlich schneller nach außen abgegeben wird als in anderen Bereichen. Dies kann dazu führen, dass sich an diesen Stellen Tauwasser bildet, was eine Steigerung des Heizenergiebedarfs und Schäden in der Bausubstanz zufolge hätte!
Je nach Gewicht und Eigenschaften in Hinblick auf Flexibilität, Schalldämmung und Wärmeschutz werden die unterschiedlichen Materialien vorzugsweise an bestimmten Bereichen des Gebäudes verwendet. Die Auswahl des Werkstoffs für den individuellen Bedarf erfordert das Fachwissen eines Fachhandwerkers. Dieser kann Ihnen zudem eine individuelle Problemlösung garantieren, sorgfältig die nötige Menge der Fassadendämmplatten berechnen, sie passgenau zuschneiden und die Verklebung ordnungsgemäß durchführen.