Maler.org Icon
Wärmedämmung und Dämmstoffe

Dämmen mit Holzfaserplatten: Eigenschaften, Kosten & Nutzen

Simone Blaß
Verfasst von Simone Blaß
Zuletzt aktualisiert: 26. Juli 2024
Lesedauer: 13 Minuten
©Bilanol - istockphoto.com

Die Wärmedämmung mit Holzfaserplatten ist eine umweltfreundliche, ökologische und effiziente Methode, um Gebäude gegen Wärmeverlust zu schützen. Holzfaserdämmungen bieten auch bei der Innendämmung hervorragende Dämmwerte und tragen zur Verbesserung des Raumklimas bei. Sie bestehen aus natürlichen Rohstoffen und sind daher besonders nachhaltig. Doch wie genau funktioniert diese Dämmtechnik, welche Kosten sind damit verbunden und welche Vor- und Nachteile bringt sie mit sich? Ein genauer Blick auf die Einsatzbereiche, Anforderungen und Eigenschaften von Wärmedämmungen mit Holzfasern lohnt sich.

Alles auf einen Blick:

  • Holzfaserdämmstoffe sind aus Holz und damit biologisch abbaubar und recycelbar.
  • Sie bieten zusätzlich eine gute Schalldämmung.
  • Es gibt verschiedene Arten der Dämmung mit Holzfaser, wie beispielsweise die Einblasdämmung und Holzfaserplatten.
  • Die Kosten variieren je nach Material und Installationsaufwand.
  • Fördermöglichkeiten durch KfW und BAFA sind eventuell möglich.

Kostentabelle Wärmedämmung mit Holz

Kostenfaktor Preis
Flexible Holzfaserdämmplatten 5 bis 30 Euro pro Quadratmeter
Holzfaserdämmstoffe für Fassadendämmung 40 bis 50 Euro pro Quadratmeter
Einblasdämmung 15 bis 20 Euro pro Kubikmeter
Holzfaser für Dachisolierung 10 bis 50 Euro pro Quadratmeter

Was ist eine Holzfaserdämmung?

Das ist ein umweltfreundlicher Dämmstoff, der aus natürlichen Holzfasern besteht. Diese Dämmstoffe werden aus Restholzprodukten wie Hackschnitzeln und Sägemehl hergestellt, die zu Fasern verarbeitet und dann unter hohem Druck zu Platten oder Matten gepresst werden. Die Platten sind feuchtigkeitsregulierend und diffusionsoffen, also atmungsaktiv. Holzfaserdämmungen sind vielseitig einsetzbar und eignen sich sowohl fürs Dämmen von Dächern, Wänden, als auch für die von Fußböden. Sie zeichnen sich durch ihre nachhaltige Herstellung und ihre positiven bauphysikalischen Eigenschaften aus.

Welche Methoden gibt es bei der Holzfaser-Dämmung?

Es gibt hauptsächlich zwei Methoden: die Verwendung von Holzfaserplatten und die Einblasdämmung. Holzfaserplatten werden als feste Elemente an Wänden, Dächern oder Böden angebracht und bieten eine hohe Stabilität und Dämmwirkung. Sie sind in verschiedenen Stärken und Formaten erhältlich, sodass sie flexibel einsetzbar sind. Die Einblasdämmung hingegen besteht aus losen Holzfasern, die mithilfe einer speziellen Maschine und unter hohem Druck in Hohlräume geblasen werden. Diese Methode ist besonders effizient bei der Nachrüstung von Altbauten, da sie eine lückenlose Dämmung auch in schwer zugänglichen Bereichen ermöglicht.

Wie funktioniert eine Holzfaserdämmung?

Die Materialien haben eine hohe Wärmespeicherfähigkeit, was bedeutet, dass sie Wärme effektiv speichern und zeitverzögert wieder abgeben können. Dies führt zu einer gleichmäßigen Temperaturregulierung im Gebäude. Holzfaserdämmstoffe sind zudem diffusionsoffen, das heißt, sie lassen Feuchtigkeit passieren, was zu einem gesünderen Raumklima beiträgt. Die Dämmplatten werden in den gewünschten Bereichen wie

  • Wänden,
  • Dächern oder
  • Böden

verlegt. Die Einblasdämmung wird in Hohlräume eingebracht. Zudem sind Holzfaser-Dämmungen schalldämmend, was die Geräuschkulisse innerhalb des Hauses reduziert.

Wie wird die Wärmeleitfähigkeit gemessen und bewertet?

Die Wärmeleitfähigkeit von Holzfaser-Dämmungen wird anhand der Wärmeleitfähigkeitsstufe (WLS) gemessen. Je niedriger der WLS-Wert, desto besser die Dämmleistung. Dieser Wert ist entscheidend für die Planung und den Einsatz von Dämmstoffen in Bauprojekten. Holzfaserdämmstoffe haben typischerweise eine Wärmeleitfähigkeit zwischen 0,038 und 0,050 Watt pro Meter-Kelvin, was sie zu effizienten Dämmmaterialien macht. Die Bewertung erfolgt durch standardisierte Tests, bei denen die Fähigkeit des Materials Wärme zu leiten, unter kontrollierten Bedingungen gemessen wird.

Wie effektiv sind die Dämmwerte?

Diese Art zu dämmen hat ausgezeichnete Dämmwerte, die vergleichbar oder sogar besser sind als viele konventionelle Dämmstoffe. Dank ihrer hohen Wärmespeicherfähigkeit halten sie Hitze im Sommer ab und speichern Wärme im Winter. Diese Eigenschaften machen Holzfaserdämmstoffe besonders geeignet für Gebäude, die hohen Anforderungen an den Wärmeschutz und das Raumklima gerecht werden müssen, wie beispielsweise Altbauten oder denkmalgeschützte Gebäude, um ihre historische Bausubstanz beizubehalten.

Welche Materialien werden verwendet?

Hier werden hauptsächlich natürliche Materialien verwendet, die aus Holzabfällen wie Sägemehl, Hackschnitzeln und Holzresten hergestellt werden. Diese Holzfasern werden unter hohem Druck und Hitze zu Platten oder Matten gepresst, oft unter Zugabe von Bindemitteln wie Stärke oder Latex, um die Stabilität zu erhöhen. Die resultierenden Dämmplatten sind sowohl ökologisch nachhaltig als auch biologisch abbaubar. Zusätzlich werden andere Materialien wie Dampfsperren, diffusionsoffene Membranen und spezielle Kleber oder Schrauben verwendet, um das Dämmmaterial effektiv zu installieren und zu sichern.

Dampfsperren und diffusionsoffene Membrane

Diese Materialien spielen eine wichtige Rolle bei der Feuchtigkeitsregulierung innerhalb der Wandkonstruktion. Dampfsperren verhindern, dass Feuchtigkeit aus den Innenräumen in die Dämmung eindringt, während diffusionsoffene Membranen ermöglichen, dass Feuchtigkeit aus der Dämmung nach außen abtransportiert wird, um Schimmelbildung zu vermeiden.

TIPP:
Holzfaser-Dämmungen lassen sich hervorragend mit einer Wandheizung kombinieren, um eine besonders gleichmäßige und effiziente Wärmeverteilung im Raum zu erreichen. Dies verbessert nicht nur das Raumklima, sondern erhöht auch die Energieeffizienz des Gebäudes erheblich.

Wie viel kostet eine Dämmung mit Holzfasern?

Die Kosten für eine Dämmung mit Holzfasern können je nach Material, Dicke, und Installationsart variieren. Zu den Hauptkostenfaktoren zählen die Art der Dämmplatten oder Einblasdämmung, die Dicke der Dämmmaterialien, die Fläche, die gedämmt werden soll, und die Arbeitskosten für die Installation. Auch zusätzliche Materialien wie Dampfsperren und Befestigungssysteme können die Kosten beeinflussen.

Beispielrechnung

Angenommen, Sie möchten eine Fläche von 100 Quadratmetern mit 160 Millimeter dicken Holzfaserdämmplatten dämmen. Die Materialkosten betragen durchschnittlich 22 Euro pro Quadratmeter und die Arbeitskosten liegen bei etwa 20 Euro pro Quadratmeter.

Art der Kosten Rechnung Preis
Materialkosten 100 Quadratmeter dämmen x 22 Euro pro Quadratmeter (Innendämmung) 2.200 Euro
Arbeitskosten 100 Quadratmeter dämmen x 20 Euro pro Quadratmeter 2.000 Euro
Gesamtkosten 2.200 + 2.000 4.200 Euro

Die tatsächlichen Kosten können je nach spezifischen Bedingungen und örtlichen Preisunterschieden variieren. Fragen Sie daher Fachbetriebe und holen Sie sich individuelle Angebote ein, um die Preise zu vergleichen und den richtigen Spezialisten für Ihr Projekt auszuwählen.



Wie wird eine Holzfaserdämmung installiert?

Bei der Installation von Holzfaserplatten wird zunächst der Untergrund vorbereitet. Dies kann das Anbringen einer Dampfsperre oder einer diffusionsoffenen Membran umfassen, um sicherzustellen, dass keine Feuchtigkeit in die Dämmung eindringt. Die Holzfaserplatten werden dann eng aneinander gelegt und gegebenenfalls mit speziellen Halterungen oder Klebern fixiert. Es ist wichtig, dass die Platten lückenlos verlegt werden, um Wärmebrücken zu vermeiden.

Die Einblasdämmung erfordert spezielle Maschinen, die die losen Holzfasern in die vorgesehenen Hohlräume blasen. Diese Methode ist besonders effizient, da sie auch schwer zugängliche Stellen erreicht und eine gleichmäßige Verteilung der Dämmmaterialien gewährleistet. Zunächst werden Einblaslöcher in die Wand gebohrt, durch die die Holzfasern eingeblasen werden. Nach dem Einblasen werden die Löcher wieder verschlossen und die Oberfläche geglättet. Beide Methoden erfordern präzises Arbeiten und sollten idealerweise von Fachleuten durchgeführt werden, um die bestmögliche Dämmwirkung zu erzielen. 

Hinweis:
Berücksichtigen Sie sowohl bei der Außen- als auch bei der Innendämmung auch, die Übergänge zu Fenstern, Türen und anderen Durchführungen wie Rohren sorgfältig abzudichten. Diese Stellen können Schwachstellen sein, an denen Wärme entweicht und Feuchtigkeit eindringen kann.

Welche Einsatzbereiche eignen sich besonders für Holzfaserdämmungen?

Holzfaserdämmungen eignen sich besonders für den Einsatz in Decken-, Wand- und Dachkonstruktionen. Sie sind ideal für die Innendämmung von Gebäuden sowie zur Dämmung von Außenwänden und bieten sowohl im Neubau als auch in der Sanierung von Altbauten hervorragende Dämmeigenschaften. Durch ihre diffusionsoffene Struktur sind sie vor allem gut geeignet für das Restaurieren historischer Gebäude, da hier eine gute Feuchtigkeitsregulierung besonders notwendig ist. Zudem sind sie ideal für den Einsatz in Leichtbaukonstruktionen, wie zum Beispiel Holzrahmen- oder Holztafelbauweise.

Dachdämmung

Holzfaserdämmplatten können sowohl zwischen als auch auf den Sparren, also dem Grundgerüst des Daches, verlegt werden, was eine flexible Anpassung an verschiedene Dachkonstruktionen ermöglicht. Wenn Sie auf diese Weise dämmen, dann sorgt die hohe Wärmespeicherfähigkeit auch hier dafür, dass im Sommer die Hitze effektiv abgeblockt wird und im Winter die Wärme im Gebäude bleibt. Dies trägt zu einem angenehmen Raumklima bei. Zusätzlich bieten Holzfaserdämmstoffe bei der Dachdämmung einen guten Schallschutz und eine hohe Druckfestigkeit, was sie besonders geeignet für begehbare Dächer macht. Die einfache Verarbeitung und die Möglichkeit, die Platten passgenau zuzuschneiden, erleichtern die Installation in der Dachkonstruktion.

Holzfaserdämmplatten und Innenverkleidung 

Die Holzfaserdämmplatten werden auf die Dampfbremse aufgebracht. Sie sind in verschiedenen Stärken erhältlich und werden so ausgewählt, dass sie den gewünschten Wärmeschutz bieten. Die Platten werden eng aneinandergelegt, um Wärmebrücken zu vermeiden, und können je nach Bedarf zugeschnitten werden. Als letzte Schicht wird eine Innenverkleidung, häufig aus Gipskarton, angebracht. Diese schützt die Dämmung und bietet gleichzeitig eine glatte Oberfläche für weitere Wandgestaltungen.

Wie ist eine mit Holzfasern gedämmte Wand aufgebaut?

Sie besteht aus mehreren Schichten, die zusammen für eine optimale Dämmwirkung sorgen. Die grundlegende Struktur beginnt mit dem tragenden Wandmaterial, gefolgt von einer dampfbremsenden oder dampfdichten Schicht, um Feuchtigkeitsprobleme zu verhindern. Darauf werden die Holzfaserdämmplatten angebracht, die den Hauptdämmstoff darstellen. Diese Platten können entweder direkt auf das tragende Material geklebt oder mechanisch befestigt werden. Abschließend wird eine weitere Schicht angebracht, wie zum Beispiel eine Innenverkleidung aus Gipskarton, um die Dämmung zu schützen und ein ästhetisches Finish zu bieten.

Beispielhaftes Schema einer Holzfaserdämmung
So kann der Wandaufbau mit Holzfaser aussehen. ©urfinguss – istockphoto.com

Welche Fördermöglichkeiten gibt es?

Für die Wärmedämmung mit Holzfaser gibt es verschiedene staatliche Förderprogramme, die Hausbesitzer unterstützen können. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet zinsgünstige Darlehen und Zuschüsse für energetische Sanierungen und Neubauten, die bestimmte energetische Standards erfüllen. Auch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert Maßnahmen zur Energieeinsparung und Nutzung erneuerbarer Energien.

Anforderungen für KfW- und BAFA-Förderungen

In der Regel ist es notwendig, dass die Dämmmaßnahmen von einem Energieberater begleitet werden und Sie die energetischen Standards der EnEV (Energieeinsparverordnung) einhalten. Dazu gehört unter anderem ein bestimmter U-Wert, der durch die Dämmung erreicht werden muss. Der Energieberater erstellt ein Sanierungskonzept und unterstützt Sie bei der Beantragung der Fördermittel. Hinzu kommt oft die Einhaltung der technischen Mindestanforderungen an die Dämmstoffe sowie die fachgerechte Ausführung der Arbeiten. Sie können Förderungen kombinieren, eine Maßnahme kann aber nicht doppelt gefördert werden.

Gut zu wissen:
Seit März 2024 können Hausbesitzer, die einen Zuschuss für Energetische Sanierung erhalten, außerdem einen KfW-Ergänzungskredit bis zu einer Höhe von 120.000 Euro beantragen. Laut Stiftung Warentest ist es aber nicht so einfach, eine Kreditinstitut zu finden, das diesen Kredit vermittelt und wenn, ist er an Bedingungen geknüpft. Hier gilt es, sich gut im Vorfeld zu informieren.

Holzfaserdämmung selber machen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Die Anleitung kann je nach Projekt variieren. Informieren Sie sich vor Beginn der Arbeiten also individuell über die spezifischen Anforderungen. Beachten Sie beim Material auch die Sicherheitshinweise der Hersteller. 

Checkliste Materialien und Werkzeuge

Holzfaserdämmplatten
Dampfsperre oder Dampfbremse
Befestigungsmaterial (Schrauben, Nägel)
Cuttermesser oder Säge
Maßband
Klebeband
Schutzkleidung (Handschuhe, Schutzbrille)

Wie installiere ich eine Holzfaser-Dämmung?

Schritte:

1. Vorbereitung des Untergrunds:

  • Reinigen Sie die Oberfläche, auf der die Dämmplatten angebracht werden sollen, gründlich.
  • Installieren Sie gegebenenfalls eine Dampfsperre oder Dampfbremse, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden.

2. Zuschneiden der Dämmplatten:

  • Messen Sie die benötigten Plattengrößen genau aus.
  • Schneiden Sie die Holzfaserdämmplatten mit einem Cuttermesser oder einer Säge auf die gewünschten Maße zu.

3. Anbringen der Dämmplatten:

  • Beginnen Sie an einer Ecke und arbeiten Sie sich systematisch vor.
  • Befestigen Sie die Dämmplatten mit Schrauben oder Nägeln. Achten Sie darauf, dass die Platten dicht aneinander liegen, um Wärmebrücken zu vermeiden.

4. Versiegelung der Fugen:

  • Kleben Sie die Fugen zwischen den Dämmplatten sorgfältig ab, um eine lückenlose Dämmung zu gewährleisten.
  • Verwenden Sie spezielles Dichtband, um die Fugen abzudichten und die Dampfsperre zu fixieren.

5. Abschlussarbeiten:

  • Überprüfen Sie die gesamte mit Holz gedämmte Fläche auf Lücken oder unzureichend befestigte Platten.
  • Installieren Sie die Innenverkleidung (etwa Gipskartonplatten) über der Dämmung, um diese zu schützen und ein fertiges Aussehen zu erzielen.

Wie wirkt sich die Holzfaserdämmung auf die Energiekosten aus?

  • Dämmstoffe aus Holzfaser verbessern die Wärmedämmung des Gebäudes, wodurch die Heizkosten im Winter deutlich reduziert werden können.
  • Durch die hohe Wärmespeicherfähigkeit bleibt das Gebäude im Sommer kühler, was die Notwendigkeit einer Klimaanlage verringern und somit Energiekosten sparen kann.
  • Langfristig kann die Investition zu erheblichen Einsparungen bei den Energiekosten führen und die Amortisationszeit der Dämmmaßnahme verkürzen.
  • Zusätzlich profitieren Hausbesitzer von staatlichen Förderprogrammen und Zuschüssen, die die initialen Investitionskosten senken und die finanzielle Belastung verringern.


Vor- und Nachteile von Wärmedämmung mit Holzfasern im Überblick

Vorteile Nachteile
Ohne synthetische Chemikalien, daher gesundheitlich unbedenklich Höhere Anschaffungskosten
Hervorragende Wärmedämmung Erfordert fachgerechte Installation
Schallschutz Größerer Platzbedarf aufgrund der Plattendicke
Feuerhemmend Kann bei unsachgemäßer Installation Feuchtigkeitsprobleme verursachen
Langlebig Höherer Aufwand bei der Beschaffung und Lagerung
Recyclingfähiger Baustoff Nicht immer sofort verfügbar im Handel
Hitzeschutz
Für Innendämmung ebenfalls geeignet
Derzeit sind gut zehn Prozent der verwendeten Dämmstoffe auf Holzbasis. Aber es gibt eben auch Gründe, einen anderen Dämmstoff zu wählen. Denken Sie an den Brandschutz. Wenn wir einen klimaneutralen Gebäudebestand wollen, dann haben alle Dämmstoffe ihre Berechtigung und alle werden für die verschiedenen Anwendungsfälle gebraucht.

Diese fünf Dinge sollten Sie beachten

  1. Wärmeleitfähigkeit: Achten Sie auf die Wärmeleitfähigkeitsstufe (WLS) der Holzfaserdämmung, um sicherzustellen, dass sie die gewünschte Dämmwirkung erzielt.
  2. Materialstärke: Wählen Sie die richtige Dicke der Dämmplatten entsprechend den energetischen Anforderungen Ihres Bauprojekts.
  3. Kosten und Förderung: Informieren Sie sich über mögliche Fördermittel von KfW und BAFA, um die Investitionskosten zu senken und langfristig Energiekosten zu sparen.
  4. Pflege und Wartung: Regelmäßige Überprüfungen und Wartungen sind notwendig, um die Effektivität der Dämmung langfristig zu gewährleisten und eventuelle Schäden frühzeitig zu erkennen.
  5. Regionale Unterschiede: Beachten Sie regionale Bauvorschriften und klimatische Bedingungen, die die Auswahl und Anwendung der Dämmstoffe beeinflussen können.


Fazit

Die Wärmedämmung mit Holzfaser bietet zahlreiche Vorteile wie hervorragende Dämmwerte, Nachhaltigkeit und eine positive Auswirkung auf das Raumklima. Holzfaserdämmstoffe sind diffusionsoffen und feuchtigkeitsregulierend, was zur Vermeidung von Schimmelbildung beiträgt. Die Installation kann sowohl mit Holzfaserplatten als auch durch Einblasdämmung erfolgen, wobei eine fachgerechte Ausführung entscheidend ist. Trotz höherer Anschaffungskosten können Fördermöglichkeiten von KfW und BAFA die finanzielle Belastung reduzieren. Insgesamt stellt diese Dämmart eine effektive und umweltfreundliche Lösung für verschiedene Bauprojekte dar.

Über unsere*n Autor*in
Simone Blaß
Simone studierte Germanistik, Psychologie und Soziologie und absolvierte danach ein Volontariat bei einem lokalen Fernsehsender. Nach Zwischenstationen beim Radio und in einer PR-Agentur arbeitete sie viele Jahre als freiberufliche Redakteurin für Online-Portale und Agenturen.