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Farben und Farbgestaltung

Fluoreszierende Farbe: So setzen Sie Leuchtfarbe gezielt ein

Maler.org Team
Verfasst von Maler.org Team
Zuletzt aktualisiert: 22. Oktober 2021
Lesedauer: 5 Minuten
©davit85 - istockphoto.com

Sie sind gern kreativ und möchten in Ihrem Zuhause besondere Glanzpunkte schaffen? Dann können die fluoreszierenden Farben perfekt für Sie geeignet sein. Bei dieser Farbe handelt es sich um eine Leuchtfarbe mit viel mehr Leuchtkraft als es bei klassischer Farbe der Fall ist.

Wir erklären Ihnen nachfolgend alles, was Sie über fluoreszierende Farben wissen sollten.

Alles auf einen Blick:

  • Die fluoreszierende Farbe ist eine Leuchtfarbe.
  • Man unterscheidet zwischen Tagesleuchtfarben und Nachleuchtfarben.
  • Nur phosphoreszierende Farben leuchten auch in der Dunkelheit.
  • Fluoreszierende Farben eignen sich vor allem für kleine gestalterische Elemente.

Definition

Leuchtfarben werden unterschieden in Nachleuchtfarben, die Licht aufnehmen und speziell im Dunklen wieder abgeben – also nachleuchten – und in Tagesleuchtfarben, deren Strahlkraft unter dem Einfluss von natürlichem bzw. UV-Licht zu voller Geltung kommt. Darunter fallen auch die Neon- bzw. Signalfarben.

Was ist das Besondere an fluoreszierenden Farben?

Das Besondere an fluoreszierenden Farben ist ihre ungemeine Leuchtkraft, mit der sich ganz wunderbar Akzente im Wohnbereich setzen lassen. Die beste Wirkung erzielen diese Farben, wenn sie für kleine gestalterische Elemente verwendet werden.

Schon gewusst?
Fluoreszenz kommt auch in der Natur vor, zum Beispiel bei Glühwürmchen oder Meeresbewohnern wie der Qualle. Sie locken damit Partner oder Beute an oder schützen sich auf diese Weise vor Fressfeinden.

Früher wurden radioaktive Bestandteile verwendet, um die Farben zum Leuchten zu bringen. Die radioaktive Farbe hat also im wahrsten Sinne des Wortes “gestrahlt”. Heute sind derart gefährliche Inhaltsstoffe in den Farben jedoch verboten und in den Pigmenten beider Farben sind keinerlei radioaktive Substanzen enthalten.

Was ist der Unterschied zwischen fluoreszierenden und phosphoreszierenden Farben?

Neben den fluoreszierenden Farben werden auch phosphoreszierende Farben angeboten. Bei phosphoreszierenden Farben handelt es sich um Farben, die nachleuchten, wenn sie mit Licht bestrahlt werden. Daher auch der Begriff “Nachleuchtfarbe”. Diese Farben speichern die Lichtenergie und geben sie nach und nach wieder ab.

Nachleuchtfarbe oder Nachtleuchtfarbe?
igentlich sind Nachleuchtfarben auch Nachtleuchtfarben. Denn die phosphoreszierende Variante beginnt erst dann richtig zu leuchten, wenn es dunkel ist.

Fluoreszierende Farben dagegen entfalten ihre Leuchtkraft bereits bei Tageslicht. Besonders gut leuchten Sie bei UV- bzw. Schwarzlicht. Um den Effekt zu verstärken, sollten Sie den Hintergrund weiß streichen.

Anwendung und Kosten

Die Anwendungsmöglichkeit für fluoreszierende Farben sind deutlich vielseitiger als die klassischer Acrylfarben. Allerdings gibt es einige Punkte zu beachten.

Wie kann ich fluoreszierende Farben am besten anwenden?

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, fluoreszierende Farben in Szene zu setzen, zum Beispiel:

  • Anwendung aus sicherheitstechnischen Gründen

Die fluoreszierende Farbe kann als Warnsignal dienen. Sie können beispielsweise Stolperstellen damit markieren. Das hat zur Folge, dass die Passanten diese Stellen frühzeitig erkennen und entsprechend ausweichen können. Besonders geeignet sind hier Signalfarben.

  • Dekoration im Kinderzimmer oder Schlafzimmer

Sie träumen von einem wunderschönen Sternenhimmel im Schlaf- oder Kinderzimmer? Tragen Sie die Sternenform einfach mit einer nachleuchtenden Farbe an der Zimmerdecke auf.

  • Akzente im Raum setzen

Fluoreszierende Farben eignen sich hervorragend, um leuchtende Akzente in einem Raum zu setzen. Allerdings sollten Sie die Farbe nicht großflächig streichen, denn die besondere Wirkung geht hierdurch verloren. Phosphoreszierende Farben sind in der Farbgestaltung dezenter und können daher selbst für ganze Wände verwendet werden, da ihre Leuchtkraft bei Tageslicht nur leicht zum Tragen kommt.

Wie können Sie Fehler bei der Anwendung der fluoreszierenden Farbe vermeiden?

Fluoreszierende Farben, die Sie im Fachhandel kaufen, enthalten keine für Sie giftigen Stoffe und sind nicht radioaktiv. Trotzdem sollten Sie auch im Umgang mit diesen Farben einiges beachten:

  • Fluoreszierenden Farben sind nicht für die Bemalung des Körpers gedacht. Für diesen Zweck gibt es spezielle Körperfarben.
  • Am besten verwenden Sie beim Streichen Handschuhe.
  • Streichen Sie im Bereich eines weit geöffneten Fensters bzw. bei Gegenständen möglichst im Freien.
  • Arbeiten Sie beim Aufsprühen der Farben mit einer Schutzmaske.
  • Halten Sie sich an die Herstellerangaben.


Wie viel kostet fluoreszierende Farbe?

Die Preise für die fluoreszierenden Farben hängen stark von der Qualität ab. Deshalb ist es wichtig, lieber etwas mehr Geld auszugeben und von einer hohen Sicherheit zu profitieren. Setzen Sie auf die Farbe eines seriösen Herstellers, bei dem Sie die verwendeten Inhaltsstoffe nachvollziehen können.

Fragwürdige Produkte aus ungeklärter Herkunft oder mit problematischen Inhaltsstoffen sollten sie auf keinen Fall verwenden.

Pro hundert Gramm Farbe müssen Sie mit bis zu 40 Euro rechnen. Doch der Effekt ist es wert!

Fazit

Fluoreszierende Farben haben eine besondere Leuchtkraft, sind aber nicht zu verwechseln mit phosphoreszierenden Farben, die im Dunklen leuchten. Fluoreszierende Farben werden besonders gern bei der kreativen Gestaltung von Wohnräumen verwendet, eignen sich aber auch als Warnfarben. Vor allem kleine Details kommen dank dieser Farben gut zur Geltung. Ein großflächiger Anstrich mit fluoreszierenden Farben lohnt sich nicht, da sie hier ihre Wirkung nicht mehr voll entfalten können.

Achten Sie bei den fluoreszierenden Farben unbedingt darauf, dass diese innerhalb der EU hergestellt werden und dass keinerlei problematische Inhaltsstoffe verwendet wurden.

Über unsere*n Autor*in
Maler.org Team
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