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Bodenbeläge

Trittschalldämmung: Funktion, Tipps und Kosten

Margarethe Lohneis
Verfasst von Margarethe Lohneis
Zuletzt aktualisiert: 10. März 2022
Lesedauer: 7 Minuten
© fizkes / istockphoto.comDie Trittschalldämmung mindert die Schallübertragung in die darunterliegenden Räume.

Die Trittschalldämmung ist wichtig, wenn Sie in Ihrer Wohnung Bodenbeläge wie beispielsweise Laminat verlegen. Sie sorgt dafür, dass das spätere Laufen über den Fußboden keinen erheblichen Lärm verursacht, den man in den darunterliegenden Räumen hört.

Welche Arten von Trittschalldämmung es gibt und was diesbezüglich beachtet werden sollte, erklären wir Ihnen nachfolgend.

Alles auf einen Blick:

  • Trittschalldämmung sorgt dafür, dass der Lärm beim Auftreten auf den Fußboden abgemildert wird.
  • Je nachdem, welchen Bodenbelag Sie verlegen möchten, können Sie unterschiedliche Trittschalldämmungen verwenden.
  • Das Verlegen der Trittschalldämmung gelingt kinderleicht.
  • Wie die Trittschalldämmung verlegt werden muss, richtet sich nach der verwendeten Art.

Funktionsweise

Wie die Bezeichnung bereits vermuten lässt, ist die Trittschalldämmung eine Art der Schalldämmung. Sie befindet sich in Ihrem Fußboden und sorgt dafür, dass die Geräusche, die durch das Betreten des Bodens entstehen, nicht in die Räume darunter übertragen werden.

Was ist eine Trittschalldämmung?

Bei der Trittschalldämmung handelt es sich um ein regulierendes Material zur Dämmung des Trittschalls. Angenommen Sie verlegen in Ihrer Wohnung Laminat und laufen anschließend darüber. Hierdurch entstehen Geräusche, die nicht nur im betreffenden Raum, sondern beispielsweise auch in den darunterliegenden Räumen hörbar sind. Durch die Trittschalldämmung können diese Geräusche deutlich minimiert werden.

Damit dies gelingt, werden jedoch unterschiedliche Trittschalldämmungen für verschiedene Fußbodenbeläge angeboten.

Wie funktioniert die Trittschalldämmung?

Verlegt wird die Trittschalldämmung zwischen dem Estrich und dem Bodenbelag. Liegt sie nicht dazwischen, wird der Schall direkt vom Fußbodenbelag auf den Estrich übertragen und ist deutlich hörbar. Die Trittschalldämmung unterbricht den Schall und mindert ihn dadurch deutlich ab, sodass er weniger laut zu hören ist. Es gibt auch Trittschalldämmungen, die unterhalb des Estrichs verlegt werden.



Arten und Eignung

Es gibt unterschiedliche Arten von Trittschalldämmungen. Diese eignen sich für verschiedene Böden und Verwendungszwecke.

Welche Arten von Trittschalldämmungen gibt es?

Im Handel werden unterschiedliche Arten von Trittschalldämmungen angeboten:

  • Trittschalldämmung aus Kunststoff, Schaumstoff oder Vlies:
    Trittschalldämmung aus Kunststoff, Schaumstoff oder Vlies kann grundsätzlich für alle Bodenbeläge verwendet werden. Sie ist sehr dünn, lässt sich einfach verlegen und wird kostengünstig angeboten. Sie erhalten diese Arten der Trittschalldämmung sowohl mit als auch ohne Dampfbremse.
  • Trittschalldämmung aus Kork:
    Die Trittschalldämmung aus Kork ist ein natürliches, nachhaltiges und umweltfreundliches Material. Hergestellt wird sie aus der Rinde der sogenannten Korkeiche. Trittschalldämmung aus Kork ist sowohl in Form von Platten als auch auf Rolle erhältlich. Wenn Sie die Trittschalldämmung in Kombination mit der Fußbodenheizung verwenden möchten, sollten Sie auf das Rollenkork zurückgreifen, denn dieses hat geringere Dämmeigenschaften.
  • Trittschalldämmung aus Wellpappe:
    Wenn Sie eine Fußbodenheizung verlegen möchten, eignet sich die Trittschalldämmung aus Wellpappe hervorragend. Diese lässt sich schnell verlegen und ist kostengünstig. Aufgrund der fehlenden Dämmeigenschaften eignet sie sich jedoch nicht als Dämmmaterial für Böden ohne Fußbodenheizung.
  • Trittschalldämmung aus Holzfaser:
    Auch Holzfaserplatten, die aus gepresstem Holz hergestellt werden, können als Trittschalldämmung verwendet werden. Holzfaserplatten überzeugen mit einer guten Wärmeregulierung. Sie können sowohl mit als auch ohne Fußbodenheizung verwendet werden und eignen sich für verschiedene Bodenbeläge.

Welche Trittschalldämmung eignet sich für welchen Boden?

Nicht alle Dämmarten eignen sich gleichermaßen gut für alle Fußbodenarten. Wenn Sie eine Fußbodenheizung bauen, müssen Sie beispielsweise darauf achten, dass die Trittschalldämmung einen geringen Wärmedurchlasswiederstand aufweist, wie es beispielsweise bei den Schaumstoff- oder Kunststoff-Dämmungen der Fall ist.

Fliesen hingegen bedürfen überhaupt keiner Trittschalldämmung, da diese durch den Kleber fest mit dem Estrich verbunden sind und hierdurch kein weiterer Schall entsteht.

Unter einem Vinylboden oder Teppichboden reicht eine dünne Dämmschicht beispielsweise aus Wellpappe oder Schaumstoff aus. Diese beiden Bodenbeläge sind sehr leicht und verursachen daher keinen lauten Schall, der besonders gedämmt werden müsste.

Bei Parkett oder Laminat ist eine gute, recht dicke Trittschalldämmung sehr wichtig, denn diese Bodenbeläge verursachen beim Auftreten einen erheblichen Schall. Sie können hierfür beispielsweise eine Trittschalldämmung aus Kork, aus Holzplatten oder aus dickerem Schaum- oder Kunststoff verwenden.



Kauf der Trittschalldämmung: Das sollten Sie beachten

Bevor Sie die Trittschalldämmung kaufen gehen, um diese anschließend zu verlegen, sollten Sie darüber nachdenken, für welchen Zweck die Dämmung gedacht ist. Es kann helfen, wenn Sie sich die folgenden Fragen stellen.

Für welchen Bodenbelag soll die Trittschalldämmung verwendet werden?

Wie erwähnt, eignet sich nicht jede Trittschalldämmung für alle Bodenbeläge. Bei schallanfälligen Bodenbelägen wie Laminat oder Parkett verwenden Sie am besten eine dicke Trittschalldämmung.

Hingegen können Sie bei Vinyl- oder Teppichboden eine dünne Trittschalldämmung verwenden. Verlegen Sie zudem eine Fußbodenheizung sollte der Dämmwert der Trittschalldämmung eher gering ausfallen, damit noch genug Wärme durch den Bodenbelag dringt.

Aus welchem Material soll die Trittschalldämmung bestehen?

Wenn Sie es natürlich mögen, empfehlen wir Ihnen Trittschalldämmungen aus Holz oder Kork. Auch Wellpappe erweist sich als umweltschonende Variante. Trittschalldämmungen aus Kunststoff oder Schaumstoff sowie Vlies eignen sich hingegen, wenn Sie eine schnell zu verlegende Variante verwenden möchten.

Verlegung und Kosten

Die Kosten für die Trittschalldämmung fallen unterschiedlich hoch aus. Grundsätzlich berechnen sich die Kosten nach dem verwendeten Material sowie nach der Qualität der Dämmung.

Was kostet eine hochwertige Trittschalldämmung?

  • Eine einfache Dämmung aus Kunststoff oder Schaumstoff kostet in der Regel zwischen 1 bis 10 Euro pro Quadratmeter.
  • Entscheiden Sie sich für eine Trittschalldämmung aus Kork, müssen Sie mit Kosten von ca. 3 bis 5 Euro pro Quadratmeter rechnen.
  • Trittschalldämmungen aus Wellpappe kosten zwischen 1 bis 3 Euro pro Quadratmeter.
  • Entscheiden Sie sich für Holzfaserplatten als Trittschalldämmung, müssen Sie mit ca. 2 bis 3 Euro pro Quadratmeter rechnen.

Trittschalldämmung selbst verlegen oder einen Profi beauftragen?

Es ist kein Hexenwerk, die Trittschalldämmung selbst zu verlegen. Dennoch kennen vor allem die Profis einige Kniffe, die dafür sorgen, dass die Trittschalldämmung optimal verlegt ist, sodass wirklich kein Lärm durchdringt.

Wenn Sie noch nie zuvor eine Trittschalldämmung verlegt haben, kann es sich daher lohnen, einen Profi zu beauftragen.

Vorteile, wenn Sie die Trittschalldämmung von einem Profi verlegen lassen:

  • Schnelle und zuverlässige Arbeit
  • Gewährleistung
  • Sie müssen keine Zeit aufwenden und sich auch nicht einarbeiten, wenn Sie noch nie die Trittschalldämmung verlegt haben
  • Der Profi kann Sie beraten


Fazit

Die Trittschalldämmung hilft dabei, den Trittschall, also den Schall, der entsteht, wenn man über den Fußboden läuft, abzumildern, sodass man ihn in den darunter liegenden Etagen nicht hört. Wenn Sie einen Profi suchen, der die Trittschalldämmung schnell und zuverlässig verlegt, schauen Sie sich am besten hier bei maler.org um. Hier finden Sie zudem zahlreiche Tipps und Tricks rund um Themen wie die Trittschalldämmung.

Über unsere*n Autor*in
Margarethe Lohneis
Margarethe studierte Germanistik, Soziologie und Politikwissenschaft. Sie sammelte bereits Erfahrungen bei einem Publikumsverlag sowie in der Leseförderung und schrieb für eine Literatur-Zeitschrift. Aktuell befindet sie sich im Masterstudium und arbeitet als Werkstudentin in der Online-Redaktion.