Ein Vollwärmeschutz, oder auch Wärmedämmverbundsystem genannt, ist eine Art der Fassadendämmung. Dabei werden Dämmplatten an die Fassade geklebt oder gedübelt. Auf Maler.org erhalten Sie umfassende Informationen zum Vollwärmeschutz.

Befindet sich im Haus Schimmel, kann dies verschiedene Ursachen haben. In vielen Altbauten ist eine nicht ausreichende oder nicht vorhandene Wärmedämmung verantwortlich für den Schimmelbefall, denn ohne adäquate Isolierung kann es zur Bildung von Kondenswasser am Mauerwerk kommen. Damit dies von vorneherein vermieden werden kann, empfiehlt es sich, das Haus fachgerecht dämmen zu lassen, wodurch Sie zudem den Immobilienwert erheblich steigern können. Eine kostengünstige und effektive Variante bildet der Vollwärmeschutz (oder auch Wärmedämmverbundsystem genannt). Welche Möglichkeiten Sie dabei haben und welche Kosten auf Sie zukommen, erfahren Sie im folgenden Artikel.
Vollwärmeschutz: Notwendige Vorbereitungen
Bevor der Fachhandwerker den Vollwärmeschutz anbringen kann, muss dieser die Fassadendämmung genauestens berechnen. Dabei ermittelt er den Grad des Wärmedurchgangs (U-Wert) der Fassade. Somit kann Ihnen der Profi bei Fertigstellung des Vollwärmeschutzes aufzeigen, welche Verbesserung die Fassadendämmung mit sich bringt.
Zu den Vorbereitungsmaßnahmen des Vollwärmeschutzes gehört es, zuallererst den Untergrund zu reinigen, wofür der Maler-Profi meist einen Dampfstrahler verwendet. Anschließend werden eventuelle Unebenheiten mit Mörtel oder Ähnlichem ausgebessert. Im nächsten Schritt gilt es, den Untergrund mithilfe eines Hammers auf eventuelle Hohlstellen zu prüfen und diese aufzufüllen. Sind zudem sandige Stellen zu finden, müssen diese mit Tiefengrund ausgebessert werden. Sobald diese Schritte erst einmal erledigt sind, werden die Fensterbänke abmontiert. Anschließend entscheidet der Fachmann, ob auch die Laibungen abgestemmt werden müssen. Um die Flächen der vorherigen Fensterbänke auszugleichen, werden Polystyrolstreifen angebracht und mit einer Wasserwaage ausgerichtet. Erst dann können die Fensterbänke wieder montiert werden. Damit Verschmutzungen an Fenstern und Türen vermieden werden, werden diese fachmännisch abgeklebt. Erst dann ist eine umfassende Fassadendämmung möglich.
Den Vollwärmeschutz richtig anbringen
Sobald alle Maßnahmen zur Vorbereitung erfolgreich abgeschlossen wurden, kann die eigentliche Dämmung erfolgen. Grundsätzlich werden für solch eine Hausisolierung Dämmplatten verwendet. Diese können aus verschiedenen Materialien bestehen, zum Beispiel:
- Mineralwolle oder Mineralschaum
- Gipsschaum
- Calciumsilikat
- Polystyrol-Hartschaum
Ausführliche Informationen zu den Dämmstoffen sowie eine umfangreiche Auflistung finden sie hier.
Die Dämmplatten werden entweder mit speziellen Dübeln für Vollwärmeschutz auf der Außenseite des Hauses befestigt oder sie direkt auf den Untergrund geklebt.
Mit welchen Kosten müssen Sie beim Vollwärmeschutz rechnen?
Eine Wärmedämmverbundsystem beziehungsweise ein Vollwärmeschutz ist im Vergleich zu anderen Dämmungs-Arten wie der hinterlüfteten Vorhangfassade oder der Kerndämmung die kostengünstigste Variante. Grundsätzlich können die Kosten einer Fassadendämmung von folgenden Faktoren abhängen:
- dem Dämmmaterial
- der Anzahl der Quadratmeter
- dem Umfang der auszuführenden Arbeiten (beispielsweise Untergrund-Vorbereitung)
- dem Aufbau des Gerüsts
Unter Einbeziehung dieser Faktoren können Sie mit Kosten zwischen 90 und 130 Euro pro Quadratmeter für einen Vollwärmeschutz rechnen.