Heutzutage ist sie fast vollständig aus dem Gebrauch verschwunden – die Bleifarbe. Bei vielen Generationen von Malern und Lackierern konnten in früheren Zeiten jedoch Gesundheitgefährdungen durch die bleihaltigen Farben auftreten. Lesen Sie hier auf Maler.org, was die Bleifarben für Auswirkungen hatte, wo sie eingesetzt wurde und heute noch eingesetzt wird. Und welche unbedenklichen Alternativen es gibt.
Schon die Alten Meister nutzten sie zum Malen ihrer Bilder – Bleifarben. Aber auch im Maler- und Lackiererhandwerk waren sie früher an der Tagesordnung. Wegen ihrer Widerstandsfähigkeit war die Ölfarbe auf Bleiweißbasis bei Malern sehr beliebt. Vor allem beim Haus Renovieren wurden diese Farben beispielsweise zur Fassadengestaltung eingesetzt. Auch zum Korrosionsschutz wurde Bleifarbe verwendet, denn so konnten Stahlkonstruktionen gut vor Rost geschützt werden. Früher mussten diese Farben oft noch von den Malern selbst gemischt werden. Das Pigment wurde in Pulverform geliefert und in ein Bindemittel eingerührt. Dabei atmeten die Maler, die ihre Anstrichfarben so bis in die 1960er selbst zubereiteten oft den feinen Bleistaub ein. Erst als Bleiweiß in Pastenform auf den Markt kam, wurden die Bedingungen für die Maler besser. Bleimennige, die vor allem als Korrosionsschutz eingesetzt wurde, mischten die Maler aus Bleioxidpulver mit Leinölfirnis. Auch die Maler aus Berlin-Lichtenberg nutzten diese Technik, um die großen Eisenbahnbrücken regelmäßig zu streichen und so vor Korrosion zu schützen.
Bleifarbe darf nur noch bei denkmalgeschützten Häusern verwandt werden
Der Umgang mit Bleifarbe konnte zu vielerlei Beschwerden bei den Malern führen. So konnten chronische Bleivergiftungen durch den Schwermetallanteil in der Farbe auftreten.
Seit 1993 darf Bleiweiß in Deutschland nur noch in einem engen Rahmen von Malern genutzt werden: bei denkmalgeschützten Gebäuden zum Erhalt und zur Erneuerung des historisch verwendeten Farbmaterials. Bleimennige wird seitdem ausschließlich nur noch an Fachbetriebe verkauft, aber auch nur noch selten genutzt. Mittlerweile sind aber bleifreie Alternativen entwickelt worden, die ebenso gute Produkteigenschaften aufweisen, jedoch völlig ungiftig sind und ohne jede Gesundheitsgefährdung für Maler und Kunden verwendet werden können.
Der Malerfachmann kennt sich aus mit Farben. Vertrauen Sie ihm bei allen anstehenden Malerarbeiten an Ihrem Haus. Finden Sie hier auf Maler.org alle Innungsbetriebe aus Ihrer Region und lassen Sie sich Angebote erstellen.