Eine ausreichende und fachgerechte Dämmung der Fassade ist erforderlich, um zu gewährleisten, dass Heizenergie nicht unnötig verloren geht. Aus diesem Grund schreibt das GEG (Gebäudeenergiegesetz), ehemals EnEV (Energieeinsparverordnung), eine fachgerechte Fassadendämmung für alle Gebäude vor. Mehr dazu erfahren Sie auf Maler.org.

Eine Dämmung der Fassade ist laut GEG bei jedem Haus durchzuführen. Insbesondere bei Altbauten ist häufig eine nachträgliche Dämmung erforderlich, da bis zu 47% Heizwärme über nicht isolierte Außenwände verloren gehen kann. Die Pflicht zur Einhaltung des Gebäudeenergiegesetzes soll langfristig Energie einsparen sowie damit verbundene Kosten senken, was langfristig auch Hauseigentümern zugute kommt. Um zu ergründen, ob bei Ihrer Immobilie ein unnötiger Wärmeverlust zu beklagen ist, sollten Sie einen Gutachter beauftragen. Dieser kann mittels einer Wärmebildkamera genau analysieren, wie viel Wärme über die Fassade verloren geht.
Dämmung der Fassade: Die Vorbereitung
Bevor der Profi die Dämmung an der Fassade anbringen kann, müssen entsprechende Vorkehrungen zur Vorbereitung getroffen werden.
1. Reinigung: Der Untergrund der Fassade muss mittels eines Dampfstrahlers von Verschmutzungen gereinigt werden.
2. Der gereinigte Untergrund ist anschließend mit einer Wasserwaage auf Unebenheiten zu prüfen. Jede Unebenheit, die größer als 1 Zentimeter ist, muss mit Mörtel ausgeglichen werden.
3. Hohlräume analysieren und entfernen: Mit einem Hammer wird der Untergrund abgeklopft. Sollten Hohlräume gefunden werden, so müssen diese fachmännisch ausgebessert werden.
4. Auftrag des Tiefengrunds. Ein Tiefengrund wird nur dann aufgetragen, wenn einige Stellen an der Fassade sandig sind.
5. Fensterbänke entfernen und gegebenenfalls Laibungen abstemmen
6. Fensterbänke ausgleichen: Auf die Stellen der vorherigen Fensterbänke wird nun jeweils ein Polystyrolstreifen angebracht. Anschließend müssen die Fensterbänke wieder montiert werden.
7. Alle Türen und Fenster werden mit Folie überklebt und so vor Staub geschützt.
Methoden zur Dämmung der Fassade & ihre Kosten
Grundsätzlich ist eine Dämmung der Fassade durch verschiedene Verfahren realisierbar.
Das Prinzip der hinterlüfteten Fassade beruht auf einem Hohlraum, der zwischen Mauerwerk und Dämmung belassen wird. Dieser Hohlraum soll dem Abtransport von Feuchtigkeit dienen. Die Dämmung zur hinterlüfteten Fassade kostet pro Quadratmeter zwischen 110 bis 150 Euro.
- Wärmedämmverbundsystem (WDVS)
Wärmedämmverbundsysteme sind die einfachste und kostengünstigste Variante der Fassadendämmung. Auf der Außenseite des Hauses werden Dämmplatten befestigt und anschließend mit armiertem (verstärktem) Putz überzogen. Ein Wärmedämmverbundsystem kann pro Quadratmeter zwischen 90 und 130 Euro kosten.
- Kerndämmung
Eine Kerndämmung wird durchgeführt, wenn die Fassade des Hauses aus Mauerwerk (zum Beispiel aus Klinker) bestehen soll. Dazu wird eine Dämmung zwischen dem Mauerwerk und den äußeren Vormauersteinen angebracht. Durch die Anbringung so eines zweischaligen Mauerwerks kann dieses eine Dicke von bis zu 48 Zentimetern aufweisen. Zudem können sich die Kosten für einen Quadratmeter auf bis zu 2010 Euro belaufen.
Die Gesamtkosten einer fachgerechten Dämmung der Fassade sind jedoch nur vom Profi zu kalkulieren, da nur dieser den Umfang der auszuführenden Arbeiten sowie den zeitlichen Aufwand einschätzen kann.