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Wärmedämmung und Dämmstoffe

Haus dämmen lassen – was muss man beachten?

Maler.org Team
Verfasst von Maler.org Team
Zuletzt aktualisiert: 24. September 2024
Lesedauer: 4 Minuten
© molenira / istockphoto.com

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG), früher die Energieeinsparverordnung (EnEV), legt fest, dass jeder Hausbesitzer sein Haus dämmen und mit einer effizienten Heizungsanlage ausstatten beziehungsweise seinen Neubau direkt nach den vorgegebenen Richtlinien bauen lassen muss. Was das genau bedeutet, erfahren Sie bei Maler.org.

Die Anforderungen an den Klimaschutz werden auch für Bauherren und Hausbesitzer immer höher. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) stellt die bautechnischen Standardanforderungen zum effizienten Energieverbrauch von Wohn- und Betriebsgebäuden. Das bedeutet, dass jeder Hausbesitzer sein Haus dämmen und mit einer effizienten Heizungsanlage ausstatten, beziehungsweise seinen Neubau direkt nach den vorgegebenen Richtlinien bauen lassen muss. Bis Ende 2011 müssen beispielsweise alle Dachböden von bereits gebauten Häusern nachträglich gedämmt werden. Dies kann einerseits eine Dachdämmung sein, andererseits aber auch eine Dämmung der obersten Geschossdecke. Deshalb sollten  sich Hausbesitzer Gedanken machen, wie sie ihr Haus dämmen lassen und welche staatlichen Förderungen sie dazu beantragen können.

Verschiedenen Arten ein Haus zu dämmen

Um ein Haus optimal dämmen zu lassen und somit Energie und Geld einzusparen, kann man es von innen dämmen oder aber eine Wärmedämmung außen anbringen lassen. Ein Energie Berater kann bei allen Fragen rund um Fassadendämmung oder Wärmedämmung Innen beraten. Er informiert über die verschiedenen Möglichkeiten der Fassadendämmung und ihrer Preise, kann den U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) des Hauses berechnen und so ermitteln, welche Art der Dämmung die sinnvollste ist. Mitglieder des Bundesverbandes Farbe, Gestaltung und Bautenschutz können in diesem Zusammenhang weiterhelfen.

Haus dämmen im Innenbereich

Bei Häusern mit einer denkmalgeschützten Fassade empfiehlt sich eine nachträgliche Innendämmung. Auch wenn die Außenwand mit Klinkern verkleidet ist, kommt nur eine Innendämmung infrage. Bei einer nachträglichen Innendämmung muss mit größter Sachkenntnis gearbeitet werden, da sich sonst leicht Wärmebrücken bilden können und das Haus von Schimmel befallen werden kann. Deshalb sollte man beim Innenraumdämmen zusätzlich eine Dampfbremse anbringen lassen, wobei darauf zu achten ist, dass diese nicht nachträglich durch in die Wand angebrachte Schrauben oder Nägel beschädigt wird. Beim Haus dämmen im Innenbereich geht allerdings durch die Dämmschicht Wohnraum verloren.

Haus dämmen im Außenbereich

Will man die Wärmedämmung an der Außenwand anbringen lassen, hat man verschiedene Möglichkeiten. Man kann eine hinterlüftete Vorhangfassade anbringen lassen oder eine Dämmung mit Wärmeverbundsystemen (WDVS). Man kann also das Haus dämmen und anschließend verputzen. Des Weiteren kann man sein Haus auch mit einer sogenannten Kerndämmung, die zwischen Außenwand und Vormauerschale eingebracht wird, energieeffizienter gestalten lassen. Der Vorteil all dieser Maßnahmen ist, dass durch eine nachträgliche Dämmung des Hauses kein Wohnraum verloren geht.

Haus dämmen – wie berechnet man die Kosten?

Will man die Kosten für die Wärmedämmung berechnen bittet man am besten einen Spezialisten um Hilfe. Ein Bausachverständiger kann diese anhand der zu dämmenden Quadratmeter-Fläche und der gewünschten Dämmart berechnen. Er kann auch ortsansässige Firmen empfehlen, die mit der Arbeit betraut werden können. Für die Wärmedämmung der Fassade braucht man zudem noch ein Gerüst, welches bei der Dämmung von Innen wegfällt und somit dort keine Kosten verursacht. Er gibt auch Hilfestellung beim Beantragen von Fördergeldern. Über die KfW Bank können Fördermittel zur Wärmedämmung von bis zu 13.125 Euro pro Wohneinheit beantragt werden. Die Kreditvergabekriterien KfW 55 und KfW 60 sind anerkannte Energiestandards für Gebäude.



Fazit

Seit Ende 2011 müssen alle Dachböden von bereits gebauten Häusern nachträglich gedämmt werden. Zudem müssen die Häuser gedämmt und mit einer effizienten Heizungsanlage ausgestattet beziehungsweise seinen Neubau direkt nach den vorgegebenen Richtlinien gebaut werden muss. Dies legt das Gebäudeenergiegesetz (GEG), die frühere Energieeinsparverordnung (EnEV) fest. Ob der Innenbereich oder der Außenbereich gedämmt wird, hängt zum einen von den finanziellen Mitteln sowie dem Zustand der Bauszubstanz ab.Bei allen Fragen rund um Wärmedämmung sollte man unbedingt einen Fachmann zurate ziehen. Hier bei Maler.org können Sie sich ein Angebot machen lassen, wenn sie ihr Haus dämmen wollen.

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