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Dispersionskleber: universeller Begleiter

Maler.org Team
Verfasst von Maler.org Team
Zuletzt aktualisiert: 20. September 2024
Lesedauer: 3 Minuten

Beim Heimwerken werden sie permanent benötigt: Dispersionskleber. Sie sind eine spezielle Form des Klebstoffes und können dank ihrer Beständigkeit und ihrer hohen Leistungsfähigkeit universell eingesetzt werden. Es gibt Dispersionskleber für Fliesen, oder aber Dispersionskleber für Tapeten, Holzteile, Styropor, Kunststoffe, Textilien, Linoleum oder auch PVC. Ein gutes Beispiel für einen wahren Alleskönner ist der Dispersionskleber LF 392 von Brillux, der sich hervorragend zum Verkleben von Textil- und Bodenbelägen eignet. Dieser Dispersionskleber ist zwar nicht ganz günstig, aber gute Qualität hat ihren Preis. Ein anderes Beispiel ist der universell einsetzbare Sto Dispersionskleber, wo ein 18 kg Eimer Sto-Steinpaste etwa 170 Euro kostet.

Dispersionskleber: was ist das?

Theoretisch betrachtet sind Dispersionskleber thermoplastische Kunststoffe, die über eine sehr hohe Klebkraft verfügen und in Wasser gelöst sind. Das Wort Dispersion ist ein Begriff aus der Chemie, der benutzt wird, um den Zustand zweier Stoffe zu beschreiben, die sich aufgrund ihrer Beschaffenheit nicht miteinander vermischen.

Bei einem Dispersionskleber besteht die Masse aus Kunstharzen oder Kunststoffen und Wasser, die sich zwar miteinander mischen, sich jedoch chemisch nicht miteinander verbinden. Nach dem Auftragen auf die Klebefläche verflüchtigt sich das Wasser zu einem großen Anteil und der Klebeeffekt tritt ein.

Je nach Zusammensetzung des Kunstharz- oder Kunststoffanteils entstehen Kleber für unterschiedliche Anwendungsgebiete.

Warum nutzt man Dispersionskleber?

Dispersionskleber bestechen durch gute Eigenschaften wie Geruchslosigkeit, vielseitiger Einsetzbarkeit, Lösemittelfreiheit und sind zudem emissionsarm. In der Vergangenheit wurde empfohlen, Dispersionskleber nur in Innenräumen zu verwenden aber durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Produkte kann Frostsicherheit mittlerweile zu den positiven Eigenschaften gezählt werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Klebstoffen für den Hausgebrauch sind Dispersionskleber deutlich beständiger in ihrer Klebewirkung und halten länger.
Durch den Wasseranteil im Gemisch sind diese Industriekleber nahezu brand- und explosionsresistent. Beim Verflüchtigen werden auch keine gesundheitsschädigenden Lösemittel freigesetzt, weshalb sie besonders bei der täglichen Arbeit von Maler und Fliesenleger verwendet werden.

Anwendungsrisiken von Dispersionsklebern

Beim Kauf von Dispersionskleber sollte Einiges berücksichtigt werden. Zum einen sollten diese Klebstoffe auf den Verwendungszweck abgestimmt sein. Nur dadurch kann eine optimale Klebewirkung erreicht werden.

Weiterhin kann es bei längerer Lagerung durch den Wasseranteil (zumeist erfolgt die Herstellung mit Leitungswasser) zu einem Schimmelbefall kommen. Des Weiteren sollten Stoffe, die von Korrosion gefährdet sind, nur mit dafür vorgesehenen Dispersionsklebern behandelt werden.

Bei der Anwendung sollte die zu behandelnde Fläche unbedingt gesäubert und getrocknet sein. Zusätzliches Wasser, dass sich auf der Oberfläche befindet, kann die Klebewirkung negativ beeinflussen.

Dispersionskleber lässt sich nur schwer entfernen. Kleinere Reste kann man versuchen mit ölhaltigen Flüssigkeiten (zum Beispiel Speiseöl) wieder abzulösen. Oder aber man besorgt sich im Fachhandel spezielle Lösungsmittel.



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