Häufig werden die Vorteile von Lehmputz angepriesen – dabei darf jedoch nicht vergessen werden, dass der Lehmputz auch einige Nachteile hat. Alles dazu sowie zu den Anwendungsmöglichkeiten von Lehmputz erfahren Sie bei Maler.org!

Sowohl die Vorteile als auch die Nachteile von Lehmputz beruhen auf den besonderen Eigenschaften dieses Materials. Lehm wird seit Jahrhunderten im Hausbau eingesetzt und erfreut sich auch in modernen Wohnräumen großer Beliebtheit – dank seiner bauphysikalischen Vorteile und der angenehmen Optik wird der Lehm wieder häufiger als Putz verwendet. Vor dem Verputzen sollten Sie sich allerdings auch mit den Nachteilen des Lehmputzes und eventuellen Alternativen vertraut machen, um die richtige Wahl für den Wandputz zu treffen! Gern berät Sie hier auch Ihr Malerprofi.
Welche Nachteile kann Lehmputz haben?
Als bedeutender Nachteil von Lehmputz kann dessen mangelnde Festigkeit betrachtet werden. Da Lehm nicht abbindet, wird er meistens nicht so hart wie ein klassischer Putz. Das Einschlagen von Nägeln und das Anbringen von Bildern und Regalen müssen daher besonders behutsam vorgenommen werden. Auch bei Bohrungen muss besonders vorsichtig vorgegangen werden. Für schwerere Dekorationsgegenstände, die an der Wand montiert werden sollen, ist eine Unterkonstruktion notwendig. Das ist zum einen mit mehr Aufwand verbunden, zum anderen sind die Gestaltungsmöglichkeiten für die Inneneinrichtung eingeschränkt.
Lehmputz ist darüber hinaus wasserlöslich – für den Außenbereich ist das natürliche Material daher nur bedingt geeignet und sollte ausschließlich im Innenbereich eingesetzt werden.
Weiterhin treten auch in der Praxis Nachteile des Lehmputzes aus: Aufgrund der besonderen Konsistenz des Materials ist das Verputzen der Decke recht anspruchsvoll. Zudem bereitet vor allem Laien die Mischung des Lehmputzes Schwierigkeiten: Das Verhältnis aus Lehm und Sand muss optimal sein. Auch der Untergrund muss zum Lehmputz passen: Beton Lehmsteine, Klinker oder Lehmbauplatten stellen kein Problem dar, Mauerwerk im Außenbereich sind allerdings nicht geeignet.
Bei der Trocknung des Lehms, die nicht selten länger dauern kann als bei anderen Putzarten, treten bei einer falschen Vorgehensweise darüber hinaus manchmal Risse auf. Diese entstehen durch das sogenannte Schwinden, bei dem der Lehm an Volumen verliert.
Zwischen den Vorteilen und Nachteilen von Lehmputz abwägen
Wer nach einem passenden Material für den Putz sucht, sollte zwischen den Vor- und Nachteilen des Lehmputzes abwägen. Zu den besonderen Vorteilen dieses Putzes gehört nämlich die Eignung für Allergiker, denn Lehmputz nimmt Schadstoffe wie Zigarettenrauch und Ausdünstungen aus der Luft auf. Zudem kann Lehmputz Wärme sehr gut speichern und wirkt sich als feuchtigkeitsregulierendes Material sehr positiv auf das Raumklima aus. Trotz der Nachteile kann sich die Verwendung von Lehmputz in den eigenen vier Wänden also durchaus lohnen.
Die Nachteile von Lehmputz ausgleichens
Wer den Nachteilen von Lehmputz entgegenwirken möchte, sollte sich an einen Innungsmaler wenden. Gerade bei dem Verputzen mit Lehm durch einen unerfahrenen Laien treten sehr häufig Probleme auf, da diesen nicht bekannt ist, wie der Lehm korrekt gemischt und an die Wand gebracht wird. Der Experte kann die Verarbeitung des Lehmputzes richtig vornehmen und weiß genau, in welchem Verhältnis Lehm und Sand gemischt werden müssen, um ein optimales Ergebnis zu erhalten! Durch das fachgerechte Verputzen der Wand erhalten Sie ein gleichmäßiges Ergebnis. Wenn der Innungsmaler für die richtige Lüftung der Räumlichkeiten sorgt, können Risse im Lehm darüber hinaus effektiv vermieden werden. Damit lohnt es sich definitiv, einen versierten Maler aus der Innung mit dem Verputzen und dem Streichen des Lehmputzes zu beauftragen.