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Putz und Verputzen

Lehmputz: Anwendung innen & außen, Eigenschaften & Kosten

Kathrina Haunfelder
Verfasst von Kathrina Haunfelder
Zuletzt aktualisiert: 13. September 2024
Lesedauer: 14 Minuten
© lavizzara / istockphoto.com

Lehmputz ist ein Baumaterial mit jahrtausendealter Tradition. Die Kombination aus ökologischer Nachhaltigkeit, einzigartigen klimaregulierenden Eigenschaften und der natürlichen, warmen Ästhetik macht den Baustoff aus Lehm zu einer beliebten Wahl für moderne Innen- und Außenräume. Ob im Wohnbereich oder an der Fassade – Lehm fördert dabei nicht nur ein gesundes Raumklima, sondern ist auch extrem vielseitig einsetzbar.

Alles auf einen Blick:

  • Lehmputz besteht aus natürlichen Materialien wie Lehm, Sand und Ton, die zusammen eine atmungsaktive und feuchtigkeitsregulierende Oberfläche bilden.
  • Er ist besonders vorteilhaft für die Anwendung in Innenräumen, da er das Raumklima verbessert und für ein angenehmes Wohngefühl sorgt.
  • Aber auch im Außenbereich können Lehmputze eingesetzt werden, das erfordert jedoch spezielle Techniken und Pflege.
  • Lehm ist umweltfreundlich, einfach zu verarbeiten und bietet eine Vielzahl von gestalterischen Möglichkeiten, hat jedoch auch einige Nachteile, wie die Empfindlichkeit gegenüber mechanischen Einwirkungen.

Was ist Lehmputz?

Im Innen- und Außenbereich angewendet, trägt diese Putzart zu einem gesunden und nachhaltigen Wohnumfeld bei. Es handelt sich dabei um ein natürliches und anpassungsfähiges Baumaterial, das ohne chemische Zusätze zu einer plastischen Masse vermengt und direkt auf Wände aufgetragen wird. Lehm ist bekannt für seine Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen und abzugeben, wodurch das Raumklima positiv beeinflusst wird. Zudem ist er diffusionsoffen, was bedeutet, dass er Wasserdampf durchlässt und somit Schimmelbildung vorbeugen kann. 

Wie ist Lehmputz zusammengesetzt?

  • Lehm
  • Sand
  • Ton

Lehm dient dabei als Bindemittel, während Sand und Ton als Zuschlagstoffe fungieren, um die Struktur und Festigkeit zu verbessern. Abhängig von der gewünschten Anwendung können weitere Bestandteile wie Pflanzenfasern, Stroh oder Kalk hinzugefügt werden, um spezifische Eigenschaften wie Elastizität, Haftung und Haltbarkeit zu optimieren. 

Welche Eigenschaften hat Lehmputz?

EigenschaftBeschreibung
atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierendDiese Putzart aus Lehm kann Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen und bei Bedarf wieder abgeben, was zu einem ausgeglichenen Wohnklima beiträgt und Schimmelbildung vorbeugt.
antistatische OberflächeEin großer Vorteil für Allergiker ist, dass sich Staub auf der Wandfläche nicht absetzt.
geruchsneutralisierendDer Baustoff nimmt zudem Gerüche aus der Umgebung auf und neutralisiert diese, wodurch die Luftqualität im Raum verbessert wird.
schalldämmendLehmputze tragen zur Verbesserung der Akustik bei, indem sie Schall absorbieren und so für eine ruhigere Atmosphäre sorgen.
vielseitig einsetzbarDiese Lehmart kann sowohl als Unter- als auch als Oberputz eingesetzt werden und ist in verschiedenen Texturen sowie Farbvarianten erhältlich.

Welche Lehmputzarten gibt es?

  • Grundputz (Unterputz): Erste Schicht auf dem Mauerwerk, sorgt für eine stabile Basis. Lehm-Unterputz besteht aus groben mineralischen Zuschlägen wie Sand oder Kies, um eine haftungsstarke Oberfläche zu schaffen.
  • Feinputz (Oberputz): Lehm-Feinputz ist in der Regel die letzte Schicht bei der Wand- oder Fassadengestaltung. Er besitzt eine feine Körnung, die eine glatte oder strukturierte Wandfläche kreiert und kann eingefärbt werden, um gestalterische Akzente zu setzen.
  • Dekorputz: Für die dekorative Bearbeitung im Innenbereich können Sie Lehmdekorputz nutzen. Diese Art zählt ebenfalls zum Oberputz. Es gibt dabei eine große Auswahl an verschiedenen Farbtönen und Strukturen, sodass die Wandgestaltung an den individuellen Stil angepasst werden kann. 
  • Lehmausgleichsputz: Dieses Material kann im Rahmen einer Sanierung oder Renovierung einer Lehmwand eingesetzt werden, um Unebenheiten zu beheben und eine ebene Oberfläche zu schaffen.
  • Leichtlehm: Diese Putzart ist aufgrund der Dämmwerte sehr vorteilhaft für energetische Sanierungsmaßnahmen. Leichtlehm findet daher Anwendung als Innendämmung.
  • Lehmfarbe: Es handelt sich um eine dünn aufgetragene Schicht aus Lehm, die eine gleichmäßige, matte Optik schafft. Sie ist besonders atmungsaktiv und fördert ein angenehmes Raumklima.
  • Lehm-Streichputz: Hierbei handelt es sich um eine Mischung aus Lehm und feinen Zuschlägen, die ideal für kreative Wandgestaltungen ist. 

Vorteile und Nachteile von Lehmputz

VorteileNachteile
  • umweltfreundlich und nachhaltig
  • reguliert das Raumklima effektiv
  • wärmedämmend
  • für Innenwand und Außenwand geeignet
  • einfache Verarbeitung
  • vielseitig in der Gestaltung
  • schimmelhemmend durch Atmungsaktivität
  • recycelbar und wiederverwendbar
  • empfindlich gegenüber mechanischen Einwirkungen
  • höherer Arbeitsaufwand beim Auftragen
  • höhere Kosten im Vergleich zu anderen Putzarten
  • begrenzte Feuchtigkeitsbeständigkeit ohne zusätzliche Versiegelung
  • längere Trocknungszeiten

Nutzen Sie für besonders feuchte Bereiche im Badezimmer ein spezielles Lehmputzmaterial mit wasserabweisenden Zusätzen. Für eine bessere Feuchtigkeitsresistenz können Sie die verputzte Wandoberfläche auch mit einer natürlichen Versiegelung vor direkter Nässe schützen.



Welcher Untergrund eignet sich für Lehmputz?

Es gibt verschiedene Untergründe, die sich als Grundlage eignen, allerdings gibt es einige wichtige Voraussetzungen für eine optimale Haftung. Geeignet sind in der Regel Untergründe mineralischer Natur, wie etwa Ziegelmauerwerk, Beton, Lehmsteine oder Kalksandstein. Diese Materialien bieten eine ausreichende Saugfähigkeit und Festigkeit, um das Putzmaterial sicher zu tragen. Aber auch Holzfaserplatten oder Schilfrohrmatten eignen sich. Wichtig ist, dass das Untergrundmaterial trocken, sauber und staubfrei ist, um eine optimale Haftung zu gewährleisten. Holz eignet sich in der Regel nicht als Untergrundfläche, da es nicht ausreichend formstabil ist und daher mit der Zeit Risse im Wandputz entstehen können. Bei Verwendung muss eine spezielle Trägerkonstruktion eingesetzt werden.

Übersicht: Untergründe für Lehmputze

UntergrundmaterialErklärung
Mauerwerk aus Ziegeln
  • Ziegelmauerwerk bietet eine raue und stabile Oberfläche, die eine gute Haftung für Lehm ermöglicht.
  • Ein Grundputz kann verwendet werden, um Unebenheiten auszugleichen.
Kalkputz
  • Kalkputz ist diffusionsoffen und bietet eine gute Basis.
  • Beide Materialien arbeiten ähnlich, was die Feuchtigkeitsregulierung unterstützt.
Beton
  • Beton ist sehr glatt und nicht saugfähig.
  • Eine gründliche Vorbehandlung wie eine Haftbrücke oder Grundierung ist notwendig, um eine gute Haftung zu gewährleisten.
Gipskartonplatten
  • Gipskarton muss vorher mit einer speziellen Grundierung behandelt werden, um die Saugfähigkeit zu verringern.
  • Die Grundierung verbessert die Haftung.

Kann ich eine Lehmputzwand überstreichen oder tapezieren?

Die Wandfläche kann problemlos überstrichen werden, allerdings sollten dafür atmungsaktive Farben wie Lehmfarbe oder Silikatfarbe verwendet werden, um die feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften nicht zu beeinträchtigen. Tapezieren ist ebenfalls möglich, jedoch sollte darauf geachtet werden, dass die Tapete und der verwendete Kleister diffusionsoffen sind, um die Atmungsaktivität der Wand zu erhalten.

Tipp:
Wenn Sie eine Lehmputzfläche überstreichen möchten, sollten Sie Wandfarben mit synthetischen Bindemitteln vermeiden, da diese die Diffusionsfähigkeit des Putzes einschränken und seine positiven Eigenschaften beeinträchtigen können.

Wie trage ich Lehmputz auf?

  1. Vorbereitung des Untergrunds: Stellen Sie sicher, dass der Untergrund sauber, trocken und frei von Staub ist. Eventuell muss eine Grundierung aufgetragen werden, um die Saugfähigkeit zu regulieren.
  2. Anmischen: Mischen Sie den Wandputz gemäß den Herstellerangaben. Verwenden Sie dazu einen kräftigen Rührer, um eine gleichmäßige Masse ohne Klumpen zu erhalten.
  3. Auftragen der ersten Schicht: Tragen Sie den Putz mit einer Kelle oder einem Flächenspachtel in einer gleichmäßigen Schicht von etwa 10 bis 15 Millimetern Dicke auf. Arbeiten Sie zügig und achten Sie darauf, dass die Schichtdicke gleichmäßig bleibt. Fachbetriebe arbeiten dabei auch mit einer maschinellen Putzmaschine, die den Fassadenputz oder den Innenraumputz mischt und gleichmäßig an die Fassade oder sprüht.
  4. Oberfläche glätten: Sobald die Putzschicht leicht angetrocknet ist, glätten Sie die Wandfläche mit einem Reibebrett oder einer Glättkelle, um eine gleichmäßige Struktur zu erzeugen und somit Spannungsrisse sowie eine gleichmäßige Trocknung zu gewährleisten.
  5. Trocknen lassen: Lassen Sie die erste Schicht vollständig trocknen. Dies kann je nach Raumklima und Schichtdicke mehrere Tage dauern.
  6. Auftragen der zweiten Schicht (optional): Für besondere Oberflächeneffekte kann eine zweite, feine Schicht folgen. Bei Außenfassaden wird in der Regel immer ein Unter- und Oberputz aufgetragen.
  7. Oberfläche nachbearbeiten: Nach dem Trocknen des Feinputzes kann die Putzschicht je nach gewünschten Effekt nochmals geglättet oder strukturiert werden.
  8. Versiegelung (optional): Abhängig von der Örtlichkeit, können Sie zum zusätzlichen Schutz eine spezielle Lehmfarbe oder einen Versiegelungsanstrich auftragen.

Welche Dicke sollte eine Lehmputzschicht beim Auftragen haben?

Für Unterputze, die als Basis für weitere Schichten dienen, wird in der Regel eine Dicke von 10 bis 20 Millimetern aufgetragen. Oberputze, die als Endbeschichtung dienen, sind meist dünner und variieren zwischen zwei und fünf Millimetern. Bei speziellen Anwendungen, wie bei der Wandgestaltung von strukturierten Oberflächen, kann die Dicke stark variieren.

Wie lange trocknet Lehmputz?

Wie schnell Lehm trocknet, hängt unter anderem von der Feuchtigkeit und der Schichtdicke ab. Im Schnitt liegt die Trocknungszeit etwa 10 bis 14 Tage. Bei dickeren Schichten oder in weniger gut belüfteten Räumen kann es auch länger dauern. Es ist wichtig, die Putzmasse gleichmäßig und langsam trocknen zu lassen, um Risse zu vermeiden. Im Innenbereich sollte die Raumtemperatur dabei idealerweise zwischen 15 und 20 Grad Celsius liegen. Zudem sollte eine starke Zugluft vermieden werden.

Wie viel kostet Lehmputz?

Wie hoch der Preis für das Material sowie das Auftragen ausfällt, ist abhängig von mehreren Faktoren wie

  • den Arbeitskosten,
  • der Putzart,
  • der Flächengröße,
  • der Qualität und
  • von den zusätzlichen Arbeiten.

Da es verschiedene Lehmputze für unterschiedliche Anwendungen gibt, variieren auch die Kosten entsprechend. Im Durchschnitt müssen Sie je nach Qualität, Hersteller und Einsatzbereich mit 15 bis 45 Euro pro Quadratmeter rechnen. Beauftragen Sie für die Wandsanierung einen Fachbetrieb, können die Preise je nach Region, Verfügbarkeit von Handwerkern und den Anforderungen der Arbeitsfläche zwischen 60 und 80 Euro pro Quadratmeter liegen. Verputzte Wände in Feuchträumen oder im Außenbereich benötigen für eine optimale Haftung oft eine zusätzliche Grundierung oder einen Schutzanstrich, wodurch sich die Kosten weiter erhöhen.

Kosten für Lehmputz in der Übersicht

KostenfaktorPreis
Materialkosten (pro 25-Kilogramm-Sack)15 bis 100 Euro
Arbeitskosten (pro Quadratmeter)15 bis 70 Euro

Beispielrechnung Außenputz Lehm

Die folgende Beispielrechnung bezieht sich auf eine Fassade von 100 Quadratmetern. Es wird eine zweilagige Putzschicht vom Fachbetrieb aufgetragen inklusive einer Grundierung. 

KostenfaktorPreis pro QuadratmeterPreis für 100 Quadratmeter
Materialkosten15 Euro pro 25-Kilogramm-Sack1.200 Euro (80 Säcke)
Arbeitskosten45 Euro4.500 Euro
Anfahrtspauschale50 Euro50 Euro
Gesamtkosten110 Euro5.750 Euro

Aufgrund der verschiedenen Kostenfaktoren, können die Preise für jedes Projekt unterschiedlich hoch ausfallen. Sie sollten sich daher für eine genaue Kostenabschätzung an einen Fachbetrieb wenden. Der Profi erstellt Ihnen gerne ein unverbindliches Angebot für Ihr Vorhaben.



Wie pflege ich Wände mit Lehmputz?

Der Baustoff Lehm ist relativ pflegeleicht, jedoch sollte bei der Reinigung darauf geachtet werden, die natürlichen Eigenschaften des Materials zu erhalten. Lehmputzwände sollten trocken gereinigt werden, um Staub und Schmutz zu entfernen. Sie können dafür ein feuchtes Tuch verwenden. Wichtig ist, dass Ihre Wände ohne Schutzschicht nicht zu nass werden sollten, da Lehm Feuchtigkeit aufsaugt und es bei zu viel Wasser zu Schäden kommen kann. Entdecken Sie mit der Zeit Schäden, wie Risse, sollten Sie das sofort beheben.

Investieren Sie am Anfang gleich ein hochwertiges Material und lassen Sie die Fassade oder Wände von einem Profi verputzen. Er weiß, worauf es bei der Arbeit mit den verschiedenem Lehmputzarten zu achten gilt. 

Lehmputzwand nach dem Auftragen schützen

Nach dem Auftragen kann es sinnvoll sein, die Putzschicht mit einem Schutzanstrich zu versehen, um die Wandfläche widerstandsfähiger gegen Abrieb und Flecken zu machen. Es gibt spezielle Lehmfarben und Versiegelungen, die den Putz schützen, ohne seine Diffusionsfähigkeit zu beeinträchtigen. Diese Schutzanstriche sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich, von farblos bis leicht getönt und bieten zusätzlichen Schutz, insbesondere in stark beanspruchten Bereichen wie Fluren oder Kinderzimmern.

Verschiedene Lehmarten nebeneinander
Lehmfarben bewegen sich im natürlichen Farbspektrum. ©rawintanpin – istockphoto.com

Häufige Fehler bei der Anwendung von Lehmputz

  • Ungenügende Vorbereitung des Untergrunds: Unzureichend gereinigte oder vorbereitete Wände können dazu führen, dass das Putzmaterial nicht richtig haftet und Risse entstehen.
  • Zu kurze Trocknungszeit: Eine gleichmäßige Trocknung ist entscheidend, ansonsten können Risse oder andere Wandschäden entstehen.
  • Falsche Schichtdicke: Wird die Putzschicht zu dick oder zu dünn aufgetragen, kann dies die Struktur schwächen und zu Abplatzungen oder ungleichmäßigen Oberflächen führen.
  • Verwendung ungeeigneter Farben oder Versiegelungen: Wenn Lehmputzwände mit nicht diffusionsoffenen Farben oder Versiegelungen überstrichen wird, kann dies die Atmungsaktivität der verputzen Wandfläche beeinträchtigen und Feuchtigkeitsschäden verursachen.
  • Unzureichende Durchmischung des Materials: Eine nicht gleichmäßig gemischte Lehmputzmasse kann zu Unebenheiten und einer inkonsistenten Struktur führen.

Auftragen von Lehmputz: Eigenregie oder Fachbetrieb

Sie können das Auftragen auch in Eigenregie durchführen, das erfordert jedoch etwas Geschick, fachliches Know-how und die Beachtung bestimmter Arbeitsschritte, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Sind Sie sich unsicher, welches Material Sie benötigen und worauf Sie für ein gleichmäßiges Endergebnis achten müssen, lohnt es sich, einen Profi zu engagieren. Er ist im Umgang mit den verschiedenen Baustoffe vertraut und sorgt dafür, dass Ihre vier Wände sorgfältig verputzt werden. So gehen Sie sicher, dass Ihre Putzschicht robust und langlebig ist. Das erspart Ihnen in der Zukunft zusätzliche Kosten für Reparaturarbeiten, die auf unsachgemäße Wandarbeiten zurückzuführen sind. Sowohl die Eigenregie als auch die Durchführung durch einen Fachbetrieb bringen Vor- und Nachteile, die Sie sorgfältig abwägen sollten. 

Vor- und Nachteile

AspektDIYFachbetrieb
Kostengünstiger, da nur Materialkosten anfallenhöhere Kosten durch Material und Arbeitszeit
Zeitaufwandhoher Zeitaufwand, da Eigenarbeit und Lernkurve einzuplanen sindschneller, da erfahrene Handwerker die Arbeit übernehmen
QualitätQualität hängt von den eigenen Fähigkeiten und der Erfahrung abprofessionelles Ergebnis mit hoher Qualität
Flexibilitäteigenes Tempo und individuelle Gestaltung möglichfeste Termine und weniger Flexibilität bei kurzfristigen Änderungen
Risikenhöheres Risiko von Fehlern, die zu Rissen oder schlechter Haftung führen könnengeringeres Risiko durch eine professionelle Ausführung

Diese 5 Dinge sollten Sie beachten

  1. Achten Sie darauf, dass der Untergrund sauber, trocken und frei von Staub oder Fett ist, um eine optimale Haftung zu gewährleisten.
  2. Verwenden Sie bei der Anwendung in Feuchträumen eine geeignete Lehmputzart sowie eine zusätzliche Versiegelung, die beide eine höhere Wasserbeständigkeit bieten.
  3. Geben Sie der Putzschicht ausreichend Zeit zum Trocknen. Planen Sie daher genügend Zeit zwischen den Arbeitsschritten ein.
  4. Schützen Sie den Putz nach dem Auftragen vor direkter Nässe und mechanischen Einflüssen, insbesondere in den ersten Tagen nach dem Auftragen.
  5. Wählen Sie nach dem Verputzen atmungsaktive Farben und Tapeten, wenn Sie Putz streichen oder tapezieren möchten, um die ökologischen Vorteile des Putzes zu erhalten.


Fazit

Lehmputz ist ein vielseitiger und ökologischer Baustoff, der durch seine feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften und die Möglichkeit, das Wohnklima positiv zu beeinflussen, überzeugt. Er eignet sich sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich, erfordert jedoch eine sorgfältige Verarbeitung und Pflege, um seine Vorteile voll auszuschöpfen. Besonders bei der Anwendung in Feuchträumen sind spezielle Vorkehrungen notwendig, um die Langlebigkeit des Putzes zu gewährleisten.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Lehmputz

Kann Lehmputz auch nachträglich aufgetragen werden?

Ja, das Lehmgemisch kann auch bei Renovierungsarbeiten nachträglich auf Wände und Decken aufgetragen werden, vorausgesetzt der Untergrund ist geeignet und gut vorbereitet.

Ist Lehmputz für Allergiker geeignet?

Lehm ist für Allergiker ideal, da er frei von synthetischen Zusätzen ist und die Raumluftqualität verbessert. Zudem setzt sich auf der Wandfläche kein Staub oder Schmutz ab.

Können Risse im Lehmputz entstehen?

Risse können entstehen, besonders wenn der Untergrund arbeitet oder der Putz zu schnell trocknet. Diese können jedoch oft durch eigene Nacharbeiten oder den Fachbetrieb behoben werden.

Ist Lehm recycelbar?

Es ist in der Regel vollständig recycelbar und kann wiederverwendet werden. Er ist ein umweltfreundlicher Baustoff, der keine chemischen Zusätze enthält und somit leicht entsorgt werden kann. 

Wie entsorge ich Lehmputzreste?

Kleinere Mengen können im Hausmüll entsorgt werden, da er biologisch abbaubar ist. Bei größeren Mengen, wie etwa bei Renovierungsarbeiten, kann der Lehmputz problemlos als Bauschutt entsorgt werden. Alternativ kann der Baustoff auch wiederverwendet werden, indem er mit Wasser wieder zu einer verarbeitbaren Masse angemischt und für andere Bauprojekte genutzt wird. Recyclinghöfe nehmen Lehmputzreste an, wobei es ratsam ist, sich vorab über die Annahmebedingungen in Ihrer Region zu informieren.

Über unsere*n Autor*in
Kathrina Haunfelder
Kathrina studiert zurzeit Technikjournalismus und Technik-PR. Im Studium eignete Sie sich bereits die grundlegenden Kompetenzen in den Bereichen Print-, Online-, Hörfunk- und TV-Journalismus mit dem Schwerpunkt Technik an. Vor ihrem Studium absolvierte Sie eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin.