Die Normung der Wandfarben vereinheitlicht die Farbstandards. Wie das geht und warum das so wichtig für die Wandgestaltung ist, lesen Sie hier auf Maler.org.
Standardisierte Wandfarben sind besonders bei Malern, Lackierern, Designern und Innenraumgestaltern zwingend notwendig. Nur dadurch lässt sich ein einheitliches Gesamtbild herstellen. Maler, denen mitten im Wandanstrich die Farbe ausgegangen ist und sie auf einen alternativen Hersteller zurückgreifen mussten, dessen Farbe zwar die gleiche Bezeichnung hatte, jedoch im Endeffekt um eine Farbnuance heller oder dunkler war, wissen den Wert einer einheitlichen Farbgestaltung zu schätzen.
Das Deutsche Institut für Normung e.V. (DIN) hat daher im Rahmen eines Projektes eine einheitliche Normung der Farben vorgenommen, die vom Gesetzgeber unterstützt wird. Das DIN sieht sich in seiner Funktion als Partner der Industrie, welcher sich als Dienstleister um Standardisierung und Normung kümmert.
Die DIN 6124 ist für die Normung der Wandfarben maßgeblich. Dabei werden die Nuancen nach den Kriterien Farbton, Sättigung und Helligkeit beurteilt und kategorisiert. Alle erdenklichen Farben können somit in das DIN-System umgerechnet werden.
Kriterien bei der Normung von Wandfarben
Der Farbton wird anhand der Wellenlänge des Lichtspektrums bestimmt. Durch wissenschaftliche Untersuchungen wurden 24 Farbtöne bestimmt, die die gleiche Sättigungs- und Dunkelstufe besitzen. Dieser Farbtonkreis, der auch für Wandfarben wichtig ist, beginnt bei Gelb (T1) und erstreckt sich über Rot (T7), Blau (T17) bis hin zu Grün (T21).
In jedem Farbspektrum gibt es einen sogenannten Unbundpunkt. In diesem Punkt des Spektrallichts fallen Neutralweiß und Neutralschwarz zusammen. Von diesem Punkt ausgehend werden die Sättigungsgrade der Farben abgeleitet und so die Normierung der Farben vorgenommen.
Auch die Dunkelstufe spielt eine herausragende Rolle bei der Kategorisierung von Wandfarben. Jede nach Farbton und Sättigung definierte Farbe wird nun um das 3. Kriterium angereichert. Schwarz hat die höchste Dunkelstufe und wird daher mit der Bezeichnung D=0 versehen.
Dank der Normierung von Wandfarben, besteht die Farbtabelle insgesamt aus 600 matten Farbtönen und ungefähr 900 glänzende Farben.
Die Anwendung des DIN-Systems zur Kategorisierung und Normung von Farben findet heutzutage keine Anwendung mehr, da das RAL-Farbsystem einen international höheren Stellenwert besitzt. Daher wurden vom DIN seit 1986 keine Farbmuster mehr veröffentlicht.
Der Malerfachmann kennt sich aus mit der Wandfarben Normung. Er kann Sie schon bei der Farbauswahl für Ihre kreative Wandgestaltung beraten und diese dann auch professionell durchführen.
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