Die Reparatur von Stuck erfordert viel Feingefühl, da sich diese dekorativen Ornamente durch detaillierte Ausarbeitungen und filigrane Elemente auszeichnen. Wie und wann Stuck repariert werden soll, hängt allerdings von verschiedenen Faktoren ab, so dass ein Fachbetrieb der Maler- und Lackiererinnung hinzugezogen werden sollte – erfahren Sie mehr dazu bei Maler.org!

Stuck muss repariert werden, wenn nach einiger Zeit oder nach mehrmaligen Renovierungsarbeiten die schöne Optik nicht mehr gegeben ist. Da sich Stuck vor allem in Altbauten befindet, sind diese dekorativen Elemente an der Decke oder an Säulen häufig schon abgenutzt und unterliegen Alterungserscheinungen, die das Aussehen beeinträchtigen – auch dann ist eine Reparatur nötig.
Wann ist die Reparatur des Stucks nötig?
Da die Anbringung des Stucks in den meisten Fällen schon einige Jahrzehnte her ist, macht sich das Alter an diesem Deckenschmuck in der Regel optisch bemerkbar: Zum einen kann der Stuck vergilben – zum Beispiel, wenn in der Wohnung viel geraucht wurde. Zum anderen wird der Stuck bei Renovierungsarbeiten von Laien meist einfach überstrichen. Dadurch liegen mehrere Farbschichten übereinander, die die Detailtiefe der Ornamente mindern.
Aber auch Risse im Material können eine Reparatur des Stucks nötig machen: Diese entstehen dann, wenn der Stuck beispielsweise unsachgemäß von einem Laien repariert wurde. Sie können auch dann auftreten, wenn sich die Bausubstanz verändert – etwa durch „arbeitende“ Holzbalken oder statische Änderungen am Gebäude.
Vor der Reparatur
Vor der eigentlichen Reparatur des Stucks sind einige Vorbereitungen zu treffen, die eine optimale Instandsetzung des Materials erst möglich machen.
Feststellung des Materials
Zunächst muss untersucht werden, um welches Material es sich beim vorliegenden Stuck handelt. Dies ist nötig, damit die Reparatur an das vorliegende Material angepasst werden kann, denn wird eine andere Substanz verwendet, kann dies schon bald zu Problemen führen: Die unterschiedlichen Materialien verbinden sich nicht, wodurch neue Risse entstehen können.
Denkmalschutz
Außerdem ist vor der Reparatur des Stucks in Erfahrung zu bringen, ob dieser unter Denkmalschutz steht – ein Grund mehr, den Stuck von einem Fachbetrieb der Maler- und Lackiererinnung reparieren zu lassen. In diesen Fällen ist nämlich die Bearbeitung durch Laien sogar unzulässig. Es besteht sonst die Gefahr, dass der Stuck beschädigt wird.
Wie wird der Stuck repariert?
Selbstständig vorgehen oder den Fachmann engagieren?
In einem privaten Haushalt stellt sich bei altem oder verschmutztem Stuck schnell die Frage, ob selbst repariert wird oder sich ein Fachmann um den Stuck kümmern sollte. Grundsätzlich gilt, dass Laien lieber einen Fachbetrieb der Maler- und Lackiererinnung engagieren sollten: Dieser verfügt nicht nur über das nötige Hintergrundwissen, sondern auch über das nötige handwerkliche Können, das bei der Arbeit an Stuck besonders wichtig ist. Außerdem ist Stuck natürlich besonders empfindlich und verfügt teils über sehr detaillierte Bestandteile, die eine sehr genaue Arbeit nötig machen.
Daher sollten Sie einen Fachbetrieb der Maler- und Lackiererinnung mit dieser Tätigkeit beauftragen – bei Amateuren führt die mangelhafte Bearbeitung in der Regel zu weiteren Schäden.
So wird der Stuck fachgerecht repariert
Als ersten Schritt untersucht der Maler den Farbauftrag und das vorhandene Material, aus dem der Stuck besteht, um die Reparatur ordnungsgemäß durchführen zu können. Dazu wird der Farbauftrag geprüft, indem er die Oberfläche mit etwas Wasser benetzt. Stuck kann aus verschiedenen Arten von Mörtel bestehen, in der Regel bestehen die meisten Ornamente aber aus Gips oder Kalk. Die Farbaufträge bestehen meistens aus Kalk- oder Dispersionsfarbe. Ein Maler oder Stuckateur kann ebenfalls überprüfen, ob es sich um Gips- oder Kalkmörtel handelt.
Im Anschluss wird der Stuck gereinigt und die Farbe entfernt, was entweder durch Beizen oder durch behutsames Abkratzen der Farbschichten erfolgt. Auch hier wird deutlich, dass viel Fachwissen und Erfahrung für diese Tätigkeit nötig ist: Nur ein Profi kann die einzelnen Farbschichten mit der richtigen Methode beseitigen, sodass die ursprünglichen Strukturen wieder sichtbar werden.
Danach wird zwischen zwei verschiedenen Arten von Rissen unterschieden: feine Haarrissen und tiefere Risse. Während erstere keine Gefährdung darstellen, muss bei letzteren in jedem Fall die Ursache beseitigt werden. Erst danach können diese beseitigt werden: Dazu werden die Risse für gewöhnlich erweitert und dann mit dem geeigneten Material gefüllt. Abgebrochene Stuckteile müssen mit fließfähigem Kalk oder Gips wieder angeklebt werden, in seltenen Fällen werden sie dem originalen Bild nachgebaut.
Wurde der Farbanstrich entfernt, wird zum Schluss neue Farbe aufgetragen.