Die Wandheizung durch das Trockenbauverfahren stellt eine gelungene Alternative zur herkömmlichen Heizvariante dar – doch schon die alten Römer wussten das. Diese alte Technik wurde in der Moderne perfektioniert. Lesen Sie mehr über das Heizen von früher und heute.
Schon die Römer wussten um die Wandheizung im Trockenbau. Sie nutzten das Prinzip der kombinierten Wand- und Fußbodenheizung in ihren Thermen. Die sogenannte Hypokauste war eine Warmluftheizung und Vorläufer der heute üblichen Flächenheizung. Die antike Konstruktion bestand aus einem Brennofen und Abzügen für die heiße Luft und Abgase. Der Brennofen lag meistens im Freien. Die Heizeinheit bestand aus vielen aufgeschichteten Ziegeltürmen, die große Deckplatten trugen. Über diese wurde dann der Estrich aufgetragen. Diese gesamte Zusammensetzung aus Platte und Estrich war circa 10 bis 15 cm dick und brauchte im Gegensatz zu heute mehrere Stunden – bei großen Wohnräumen mehrere Tage – bis sie völlig durchgewärmt war. Durch den dadurch geschaffenen Heizraum (tubuli) strömte die heiße Luft des Brennofens und trat erst dann wieder ins Freie. Diese antike Form des Heizens hatte einen immens hohen Energieverbrauch und wurde erst viele Jahrhunderte später durch die Kanalheizung ersetzt, die vorzugsweise auch noch im 17. und 18. Jahrhundert in den barocken Orangerien der großen Ziergärten eingesetzt wurde.
Die Trockenbau Wandheizung in der Moderne
Das System der Wand- und Bodenheizung hat sich seit den Römern sehr verändert. Zwar werden heute auch noch moderne Hypokausten betrieben, dann jedoch mit Solar- oder geothermischer Energie. Die heutige Wandheizung im Trockenbau hingegen beschreibt ein geschlossenes System und gehört zur Familie der Flächenheizung. Sie erhöht die thermische Behaglichkeit, indem sie die Umfassungswärme eines Gebäudes erhöht. Die Flächenheizung eignet sich als Niedertemperaturheizungssystem besonders für die moderne Brennwerttechnik, die Wärmepumpenheizung oder auch in Kombination mit der Solarthermie.
Verschiedene Systemvarianten der Wandheizung im Trockenbau
Im Zusammenhang mit der Wandheizung im Trockenausbau unterscheidet man zwischen drei grundlegende Varianten in der Montage:
1. Außenwand-Wandheizung
Diese Variante wird mit einer zwischenliegenden Wärmedämmschicht doppelwandig verlegt. Vorzugsweise wird ausschließlich im Niedertemperaturbereich geheizt. Diese Methode wird als physiologisch günstigere Anordnung betrieben.
2. Innenwand-Wandheizung
Sie wird an der Innenseite der Wand montiert, gestattet aber wegen der Lage beliebig hohe Betriebstemperaturen, sollte für gewöhnlich aber nicht die 50°C überschreiten.
3. Bauteilheizung
Hier wird ein komplettes Bauteil als Heizmodul verbaut und temperiert, das dann als Wärmespeicher fungiert.
Vorteil der Trockenbauvarianten sind die damit verbundenen Kosten, denn Wandheizungen im Trockenbau sind meist günstiger als diese, die in Putz eingebettet werden müssen. Oft ist es auch so, dass gerade die Putze – beispielsweise aus Kalk, Lehm, Silikat oder Zement – den Heizrohren bei der Erwärmung nicht genügend Spiel zur thermischen Ausdehnung geben. Die aus diesem Grund häufig verwendeten Armierungsgewebe aus Jute oder Glasfaser sind kostspielig. Trockenbauer verzichten hingegen auf sämtliche wasserhaltigen Baustoffe. Zudem geht die Arbeit schneller und effizienter vonstatten. Bauphysikalische Anforderungen bezüglich Wärme-, Kälte-, Schall-, Brand-, Feuchte-, Strahlenschutz und Schlagsicherheit können durch Trockenbauweise ebenso erfüllt werden.
Hier auf Maler.org finden Sie kostenlos und unverbindlich Innungsbetriebe in Ihrer unmittelbaren Umgebung. Informieren Sie sich jetzt.