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Farben und Farbgestaltung

Dispersionsfarbe entfernen lassen: so geht der Fachmann vor

Maler.org Team
Verfasst von Maler.org Team
Zuletzt aktualisiert: 10. Juni 2021
Lesedauer: 4 Minuten
Dispersionsfarbe kann in der Regel schnell und unkompliziert aufgetragen werden - die Entfernung der Farbe gestaltet sich oft schwieriger. © Maler.org

Lassen Sie Ihre Dispersionsfarbe fachgerecht entfernen und ziehen Sie einen Experten zurate: Beim Entfernen alter Anstriche ist zu beachten, dass jeder Untergrund andersartig beschaffen ist und viel falsch gemacht werden kann. Bei Maler.org erfahren Sie mehr über die Entfernung von Dispersionsfarbe!

Ecke eines Raumes mit zweifarbiger Wand: oben in hellem Orange und unten in dunklem Grau. Ein schmaler, grauer Zierstreifen trennt die beiden Farbbereiche. Die Textur der Wand ist glatt.
Dispersionsfarbe kann in der Regel schnell und unkompliziert aufgetragen werden – die Entfernung der Farbe gestaltet sich oft schwieriger. © Maler.org

Bei der Neugestaltung eines Wohn- oder Kinderzimmers ist in der Regel auch ein neuer Anstrich nötig, der zu dem neuen Ambiente passt und dieses auch maßgeblich beeinflusst. Eine neue farbige Raumgestaltung hat viele Vorteile. Einfach überstreichen geht aber in vielen Fällen nicht, weshalb die gründliche Entfernung der alten Farbe durch einen Fachmann dringend anzuraten ist. Dies gilt auch bei Dispersionsfarben.

Was ist Dispersionsfarbe?

Die allgemeine Definition von Dispersionsfarbe bezeichnet einen zählflüssigen Anstrich, der aus einer Dispersion, also einer Emulsion, besteht. Diese Zusammensetzung besteht meistens aus Binde- und Lösungsmitteln, Färbemitteln und anderen Zusatzstoffen. So sind die meisten Farben und Lacke eine Dispersion. Man spricht in diesem Zusammenhang gerne von der herkömmlichen Wandfarbe, genau genommen handelt es sich dabei allerdings um Kunstharzdispersionsanstriche, da sie sich größtenteils aus Kunstharz und Wasser zusammensetzen. Zusätzlich sind dabei noch Metalloxide für die Färbung sowie Füllstoffe wie Calciumcarbonat, Silikate und Quarzmehl beigemischt. Allgemeine Dispersionsanstriche setzen sich aus synthetischen und mineralölhaltigen Zutaten zusammen. Viele namenhafte Hersteller verarbeiten mittlerweile auch biologische Füllstoffe aus Pflanzenöl, um sie Allergiker freundlicher und emissionsärmer zu gestalten. Im Großen und Ganzen sind sie wasserlöslich. Die Kosten, um Dispersionsfarbe entfernen zu lassen, gestalten sich deshalb moderat. Malerfachbetriebe bieten in diesem Zusammenhang mehr als faire und solide Preise an.

Was ist beim Entfernen der Dispersionsfarbe zu beachten?

Wenn man Dispersionsfarbe entfernen lassen möchte, sollte in einem Beratungsgespräch im Vorfeld geklärt werden, um welches Untergrundmaterial es sich handelt. Es empfiehlt sich auch eine Besichtigung direkt vor Ort, um etwaige Problembereiche durch ein geschultes Auge zu identifizieren und um Irrtümer ausschließen zu können. Es kann sich nicht immer um einen Dispersionsanstrich handeln – beispielsweise wurde möglicherweise mit Silikatfarbe gestrichen. Da diese Art Farbe eine enge Verbindung mit dem Untergrundmaterial eingeht (Verkieselung), sind großflächige und spezielle Maßnahmen erforderlich, sie wieder entfernen zu lassen. Nicht nur im Zweifelsfall sollte deshalb ein Profi vom Fach hinzugezogen werden. Vor allem bei umfassenden Renovierungen oder Sanierungen von alten Gebäuden könnte die Gefahr darin bestehen, dass die Wandfarbe noch giftige oder gesundheitsschädliche Stoffe enthält, die besondere Arbeitsschutzmaßnahmen erfordern. Die verschiedenen Methoden zur Entfernung von Dispersionsfarbe sind auch aus diesem Grund je nach Oberflächeneigenschaft und Bausubstanz zu wählen. Bei Holzanstrichen beispielsweise wirkt keine herkömmliche Abbeize oder die verschiedenen Lösungsmittel, da Holz als Naturwerkstoff mit jeglichen Emulsionen eine enge und feste Verbindung eingeht. Diese werden mit manuell technischen Methoden abgezogen. Handelt es hingegen um Tapetenanstriche, können die Farbschichten von den Fachleuten problemlos entfernt werden. Gerade aber bei mineralischen Untergründen wie etwa Beton oder Putz ist das Entfernen der Dispersionsfarbe nur mit einem Sachverständigen zu bewältigen. Um Dispersionsfarbe zu entfernen, wenden die Malerfachbetriebe verschiedene Arbeitsmethoden an. Es kommen diverse Techniken mit Beize und verschiedener Lösungsmittel oder Sand-, Mikrostrahl- und Heißdampfverfahren zum Einsatz. In manchen Fällen mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad wird die alte Farbe sogar mit einem Druckmeißel entfernt. Meist handelt es sich hierbei um Dispersionsfarben, die direkt auf dem Putz verarbeitet wurden und schon lange haften. Besonders schwierig ist es in diesem Zusammenhang mit Dispersionsanstrichen, die auf Kalkfarbe aufgetragen wurden.

Der neue Anstrich

Ist die Farbschicht schließlich von der Wand fachgerecht entfernt worden, kann sie entsprechend vorbehandelt werden, um einen neuen Anstrich in Angriff nehmen zu können. Welcher hier infrage kommt und mit welcher Art Farbe gestrichen werden muss, sollte mit dem Experten zusammen entschieden werden. Er kennt die richtigen Werkstoffe und Prädikatsprodukte, damit ein optimales Ergebnis erzielt wird. Dabei achtet ein versierter Maler auch auf die Wünsche und Ansprüche des Kunden – bei einem kompetenten Fachmann werden Ihre Wünsche hinsichtlich der Gestaltung der Wände entgegengenommen und umgesetzt.

Fazit

Dispersionsfarbe zu entfernen kann aufwendig und kompliziert sein – ein Laie ist damit schnell überfordert. Besonders bei mineralischen Untergründen ist dieser Prozess etwas schwierig. Besser ist es daher, hier einen Maler hinzuzuziehen, der den alten Anstrich entfernt und meistens auch sofort neue Farbe auftragen kann, wenn dies gewünscht ist.

Über unsere*n Autor*in
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