Die Farbe Rot zieht stets die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich und kann sogar aggressiv wirken. Bei der Wanddekoration ist der Farbton daher nur nach fachmännischer Beratung einzusetzen, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Mehr über die Bedeutung und Anwendung erfahrenen Sie hier auf Maler.org!

Die Farbe Rot hat stets eine Signalwirkung und wird daher in unserer Gesellschaft häufig dort eingesetzt, wo auf Gefahren hingewiesen werden soll. Zudem werden den verschiedenen Farben unterschiedliche Bedeutungen zugeordnet. Während die Farbe Grün beispielsweise mit Hoffnung und Gelb mit Neid assoziiert wird, ist Rot nicht nur die Farbe der Liebe, sondern wird auch mit Macht, Reichtum und Autorität verbunden, weshalb sie seit der Antike in der Politik und der Religion von hohen Amtsträgern verwendet wird – sei es bei Kardinalsgewändern, in Landesflaggen oder Parteilogos. Wird die Farbe Rot dagegen zur Wohnraumgestaltung eingesetzt, ist Zurückhaltung geboten: „Weniger ist mehr“ lautet hier die Devise, da eine Wand in kräftigem Rot schnell überladen wirken kann. An dieser Stelle ist die Beratung durch einen Maler-Profi äußerst hilfreich, damit die Wanddekoration hinterher auch tatsächlich den eigenen Wunschvorstellungen entspricht.
Die Farbe Rot und ihre Einordnung
Für die Herstellung von rotem Farbstoff wurde in früheren Zeiten das giftige Cadmiumrot, eisenoxidhaltige rote Erde, Purpur (ein Sekret mariner Schnecken) oder auch Karmin verwendet, welches unter anderem aus Schildläusen gewonnen wird. Heute werden für die Massenproduktion der Farbe Rot überwiegend synthetisch hergestellte Pigmente eingesetzt, wie das Chinacridonrot oder das Perylenrot.
Nach dem auch heute noch verwendeten zwölfteiligen Farbkreis von Johannes Itten ist Rot neben Blau und Gelb eine der drei Grundfarben, aus denen durch Mischen alle anderen Farben entstehen. Das bedeutet, dass sich die reine Farbe Rot selbst nicht durch Mischen herstellen lässt, wohl aber deren Schattierungen, wie das dunkle Rubinrot oder das leuchtende Purpurrot.
Zur einfacheren Unterscheidung der verschiedenen Farbtöne wurden erstmals im Jahr 1927 vom Reichsausschuss für Lieferbedingungen die sogenannten RAL-Farben katalogisiert, die sich seitdem zum weltweit führenden Farbstandard für Industrie und Handwerk entwickelt haben. In der klassischen Farbsammlung sind zurzeit 213 Farbtöne enthalten, die einer vierstelligen Nummer zugeordnet sind. Durch dieses System wird die Kommunikation zwischen Lieferant und Kunde erheblich vereinfacht, da so nur die RAL-Nummer und kein Farbmuster ausgetauscht werden muss. Die Farbe Rot ist beispielsweise als „Reinrot“ unter der RAL-Nummer 3028 verzeichnet, die Nummer 3003 bezeichnet das kräftige „Rubinrot“.
Die Wanddekoration mit der Farbe Rot
In der Inneneinrichtung wird die Farbe Rot immer beliebter, im Jahr 2012 galt sie sogar als DER Farbtrend schlechthin. Da die Farbe Rot beim Anstreichen der Wand ungleichmäßig deckt und dadurch nicht leicht aufzutragen ist, ist die Wandgestaltung in diesem Farbton jedoch mit einigen Schwierigkeiten verbunden. Zudem kann der Farbton bei kleineren Räumen schnell erdrückend wirken. Hier lohnt es sich, einen Fachmann zu beauftragen, der Sie kompetent berät und die Farbe professionell anbringt. Ein Maler-Experte kann mit seiner Erfahrung entscheiden, ob es sinnvoll ist, das ganze Zimmer rot zu streichen oder ob eine Wand als Highlight besser wirkt. Auch Bordüren oder Streifen bieten sich als Hingucker an.
Die reine, knallige Farbe Rot kann mitunter sogar aufdringlich wirken und unterbewusst die Stimmung beeinflussen und sich in Unkonzentriertheit und Aggressivität äußern. Ein qualifizierter Maler wird daher seinen Kunden raten, den Farbton zu mischen und damit die Wirkung abzuändern. Rot mit etwas Gelb gemischt, ergibt ein warmes, sonniges Rotorange, während der Zusatz von Blau ein eher als kühl empfundenes Violett ergibt.