Secco oder auch Seccomalerei bezeichnet eine Maltechnik, mit der Stuck und verputzte Wände mit Farbe gestaltet werden. Secco leitet sich aus dem Italienischen „al secco“ ab und bedeutet „aufs Trockene“. Im Gegensatz zum Fresko wird beim Secco die Farbe nicht auf den feuchten Putz aufgetragen. Das Mauerwerk oder die Stuckleisten, Ornamente, Rosetten oder Skulpturen müssen bereits vollständig durchgetrocknet sein, bevor die Farbe aufgebracht wird.
Durch das Aufbringen auf den trockenen Putz muss der Farbe bei dem Secco ein Bindemittel beigemischt werden. Dieses hat dafür zu sorgen, dass sich die Farbpigmente besser mit dem Untergrund verbinden und daran haften bleiben. Im Mittelalter wurden in erster Linie Tempera-, Kasein- oder Kalkfarben verwendet. Besonders Kalk- und Kaseinfarben ließen sich einfach verarbeiten, da der Untergrund nicht vorbehandelt werden muss. Im späten Mittelalter kamen Silikat- und Ölfarben hinzu.
Im Gegensatz zur Freskomalerei wird durch das Secco keine Vermischung der Farbpigmente mit dem Putz erreicht. Dadurch ist die Haltbarkeit ohne entsprechender Behandlung deutlich geringer. Auch die Farbintensität lässt schnell nach, die Farben verblassen und die Konturen verschwinden sehr schnell.
Secco Malerei in Vollendung
Das berühmteste und bedeutendste Secco befindet sich an der Nordwand des Refektoriums der Mailänder Dominikanerkirche Santa Maria delle Grazie. Hierbei handelt es sich um Leonardo da Vincis „Das letzte Abendmahl“, welches zwischen 1494 bis 1498 geschaffen wurde. Das 4,22 m mal 9,04 m große Gemälde zeigt Jesus Christus mit seinen 12 Aposteln und gilt gleichzeitig als bedeutendster Meilenstein der Renaissance. Das Bild musste mehrfach restauriert werden. Dabei musste insbesondere die abblätternde Farbe erneuert werden. Die letzte Restauration des Secco Gemäldes dauerte von 1978 bis 1999.