Maler.org Icon
Putz und Verputzen

Fassadenputz ausbessern: Tipps, Tricks & Kosten

Kathrina Haunfelder
Verfasst von Kathrina Haunfelder
Zuletzt aktualisiert: 11. Januar 2024
Lesedauer: 16 Minuten
© Maria Novikova / istockphoto.com

Die Hausfassade ist das ganze Jahr über den Einflüssen von Schnee, Regen, Sonne sowie Wind ausgesetzt und das kann früher oder später zu Schäden an der Außenfassade führen. Ein bröckelnder oder gerissener Außenputz ist nicht nur unschön anzusehen, sondern birgt auch die Gefahr, dass Feuchtigkeit in das Mauerwerk eindringt und die Dämmung beschädigt wird. Falls Ihre Außenfassade größere Risse oder Schäden aufweist, ist schnelles Handeln erforderlich, um Ihre Hauswand effektiv zu schützen. In diesem Artikel erfahren Sie, worauf Sie bei einer sorgfältigen Fassadensanierung achten sollten.

Alles auf einen Blick:

  • Der Fassadenputz erfüllt eine wichtige Schutzfunktion für das Mauerwerk Ihres Hauses. Deshalb sollten auch kleine Schäden umgehend behoben werden, um größere zu vermeiden.
  • Für die Hausfassade benötigen Sie einen robusten Putz, wobei sowohl organischer als auch mineralischer Putz durch ihre Eigenschaften überzeugen.
  • Wenn größere Schäden an Ihrer Außenwand vorliegen, kann eine komplette Fassadensanierung sinnvoller sein.
  • Lassen Sie Ihren Fassadenputz von einem Fachbetrieb erneuern, können die Kosten je nach Fläche, Material und Schadensumfang bei etwa 20 bis 40 Euro pro Quadratmeter liegen.

Was ist Fassadenputz?

In der Regel setzt sich der Außenputz aus mehreren Schichten zusammen, wobei zumindest eine Schicht als Unterputz, auch Grundputz bezeichnet, und eine weitere Schicht als Oberputz aufgetragen werden. Diese Schichten spielen eine entscheidende Rolle für den Schutz, die Funktion und die Ästhetik Ihrer Fassade. Der Unterputz dient dabei als Basis und erste Schicht. Der Oberputz bildet die äußere Schicht, kann auch als Putzschale bezeichnet werden.

Warum ist die Instandhaltung der Außenfassade wichtig?

Außenputz dient aber nicht nur optischen Aspekten, sondern gilt auch als Schutzschicht eines Gebäudes. Um diese Schutzfunktion effektiv zu gewährleisten, besteht die Hauswand in der Regel aus mehreren Putzschichten. Dazu gehören die Spachtelung, der Tiefengrund sowie der Unterputz mit Armierungsgewebe. Im Allgemeinen übernimmt der Außenputz folgende Aufgaben:

  • Schutz vor Feuchtigkeit, UV-Strahlung und Schmutz
  • Schutz vor Frostschäden
  • optische Gestaltung
  • Schutz des Mauerwerks
  • Verbesserung von Dämmung

Wann sollte die Fassade ausgebessert werden?

Die Hausfassade sollte auf jeden Fall dann ausgebessert werden, wenn breite Risse oder größere Löcher entstanden sind. Durch solche Schäden besteht die Gefahr, dass Feuchtigkeit in das darunter liegende Mauerwerk eindringt und die Wärmedämmung beeinträchtigt wird. Feuchtigkeit in den Wänden kann außerdem zu Schimmelbildung führen und das wiederum zu einem ungesunden Wohnklima. Für einen guten Schutz sollten Sie kleine Schäden aber nicht unterschätzen und idealerweise sofort reparieren. Entdecken Sie auf Ihrer Fassadenfläche abgeplatzten Putz, Risse oder Löcher sollten Sie diese Stellen nicht unbehandelt lassen und erneuern, um gravierenden Schäden am Gebäude vorbeugen.

Zu den typischen Fassadenschäden zählen:

  • Risse im Putz
  • Feuchtigkeitsschäden
  • abplatzender Putz
  • ausgebleichte Fassadenfarbe
  • Verfärbungen durch Ablagerungen (z. B. Algen, Pilz oder Moos)
  • Schäden an der Dämmung
TIPP:
Soll eine Dämmung angebracht werden oder planen Sie weitere Maßnahmen im Bereich der Fassade, sollten Sie den Fassadenputz nicht nur ausbessern, sondern eine umfangreiche Fassadensanierung vornehmen. Ziehen Sie bei Schäden am besten auch einen Fachbetrieb zu Rate, um prüfen zu lassen, ob es sich um putzbedingte Risse beziehungsweise Schäden handelt.

Welche Arten von Fassadenputz gibt es?

Es gibt verschiedene Fassadenputze, die für das Sanieren Ihrer Außenfassade genutzt werden können. Für die Reparatur ist die Auswahl der optimalen Putzart entscheidend. Welche sich eignet, hängt sowohl von der Beschaffenheit des Untergrunds als auch von den äußeren Einflüssen ab, denen die Hausfassade ausgesetzt ist. Im Allgemeinen unterscheidet man mineralische Putze und organische Putze. Für die Fassadensanierung werden folgende Putzmaterialien besonders oft verwendet:

Kunstharzputz

Kunstharzputz ist ein organischer Putz und hat den Vorteil, dass er kaum Wasser aufnimmt und besonders elastisch ist. Hieraus resultiert ein erheblicher Schutz vor Feuchtigkeit und Rissbildung, weshalb sich dieses Putzmaterial gut für den Außeneinsatz eignet. Zusätzlich lässt sich das Material leicht verarbeiten.

Mineralputz

Mineralputze bestehen, wie der Name schon sagt, aus Mineralien, wie zum Beispiel Kalk oder Zement sowie einer Kombination beider Materialien. Der große Vorteil besteht in seiner alkalischen Wirkung. Das bedeutet, dass ein Kalk-Zement-Putz resistent gegen Pilz- sowie Algenbildung ist, sodass der Putz später weniger intensiv gepflegt und gewartet werden muss. Außerdem verfügt der mineralische Putz über eine feine Kapillarstruktur. Hierdurch wird Feuchtigkeit aufgenommen und später gleichmäßig wieder abgegeben. Das Schimmelrisiko verringert sich deutlich. Löcher und Risse lassen sich mit diesem Material gut sanieren.

Silikatputz

Silikatputz besteht aus der Kombination Kaliwasserglas, oder auch Kaliumsilikat, und Kunstharz. Er lässt sich am besten auf verkieselte Untergründe auftragen und gilt als wetterbeständig, wasserabweisend sowie feuerresistent.

Silikonharzputz

Der Silikonharzputz besitzt einen sogenannten Lotuseffekt und weist nicht nur Wasser, sondern auch Schmutzpartikel effektiv ab. Er gilt als diffusionsoffen. Das bedeutet, dass er die aufgenommene Feuchtigkeit später wieder in gleichmäßigen Dosen an die Umgebung abgibt. Der Silikonharzputz ist allerdings nicht sehr elastisch, sodass er zur Rissbildung neigt.

Putzarten im Vergleich

EigenschaftKunstharzputz (Polymerdispersion)Mineralputz (Kalk, Zement)Silikatputz (Kaliwasserglas, Dispersion)Silikonharzputz (Silikonharzemulsion, Dispersion)
Elastizitäthochgeringgeringgering
Resistenz gegen Algen und Pilzeniedrigsehr hochsehr hochhoch
Wasserresistenzhochhochsehr hochsehr hoch
Feuerfestigkeitgeringsehr hochhochgering
Dampfdiffusionsoffenheitgeringsehr hochhochhoch
Überarbeitung möglichgeringsehr hochhochgering

Welche weitere Möglichkeiten gibt es Außenputz auszubessern?

Der Arbeitsumfang und die notwendigen Maßnahmen der Fassadensanierung hängen von der Schadensart ab. Wenn Sie die Außenfassade Ihres Hauses sanieren, ist es dabei stets wichtig, keine Flickschusterei zu betreiben und die betroffenen Stellen fachgerecht zu sanieren, um einen langlebigen und robusten Schutz für Ihre Außenwand wiederherzustellen. Für die Sanierung Ihrer äußeren Fassade können je nach Schadensart folgende Reparaturarbeiten notwendig sein, die so gesehen alle eine Art der Fassadensanierung sind:

Fassade streichen

Sie können die Fassade streichen, nachdem Sie die Putzschicht ausgebessert haben oder im Anschluss einer eigenständige Fassadensanierungsmaßnahme, vorausgesetzt der Untergrund ist intakt. Beim Ausbessern ist es oft anspruchsvoll, alle Übergänge von neuem und altem Fassadenputz geschickt zu kaschieren, sodass sie gänzlich unsichtbar werden. Durch einen zusätzlichen Anstrich können Sie diese Schwachstellen effektiv verdecken und Ihr Haus erstrahlt dank der frischen Farbe in neuem Glanz. 

VorteileNachteile
  • sichtbare Übergänge zwischen neuer und bestehender Putzschicht
  • in Eigenregie umsetzbar
  • durch das Streichen fallen zusätzliche Kosten an

Fassade neu verputzen

In diesem Fall erfolgt nicht nur die Ausbesserung einzelner Stellen, sondern eine vollständige Neuverputzung der gesamten Hausfassade. Dies bietet den Vorteil, dass keine sichtbaren Übergänge zwischen dem neuen und dem alten Putz entstehen. Dadurch erhalten Sie einen einheitlichen Look und einen Schutz, was auch den Wert Ihres Hauses steigert. Allerdings ist dies im Vergleich zu reinen Ausbesserungsmaßnahmen mit erheblichem Mehraufwand verbunden, da die Fassade zunächst umfassend vorbereitet werden muss. Beispielsweise ist es erforderlich, den alten Putz zu entfernen und bei höheren Gebäuden ein Gerüst aufzubauen. Das wirkt sich auf die Kosten für die Fassadensanierung aus. Dennoch bietet diese umfassende Sanierung den Vorteil, dass Ihre Außenfassade für einen längeren Zeitraum vollständig instandgesetzt ist und sämtliche Schwachstellen behoben sind.

VorteileNachteile
  • keine Übergänge sichtbar
  • einheitlicher, moderner Look
  • Gesamtverbesserung der Gebäudehülle
  • langfristiger Schutz durch gleichmäßiges Verputzen
  • Mehraufwand, da beispielsweise alter Putz von der gesamten Fassade entfernt werden muss
  • höhere Material- und Arbeitskosten

Fassade verkleiden

Bei der Fassadenverkleidung wird eine zusätzliche Schicht auf den bisherigen Oberputz gegeben. Hierbei kann es sich um eine Verkleidung aus Klinkern, Schiefer oder Holz handeln. Die Verblendung sorgt für einen komplett neuen Look, trägt obendrein zu einer Wertsteigerung bei und sorgt für eine zusätzliche Dämmung. Allerdings ist sie erheblich teurer als das einfache Ausbessern.

VorteileNachteile
  • komplett neuer Look der Fassade
  • zahlreiche Materialien und Stile möglich
  • Wertsteigerung
  • bessere Dämmung
  • hohe Kosten
  • sollte vom Experten durchgeführt werden für hochwertiges Ergebnis

Fassade dämmen

Die Fassadendämmung stellt die mit Abstand kostspieligste Variante dar. Dennoch steigert sie nicht nur den Wert der Immobilie, sondern hat auch erheblich positive Auswirkungen auf die Energieeffizienz und den Wohnkomfort. Die Dämmung wird in der Regel in Kombination einer Fassadenverkleidung durchgeführt. Es existieren verschiedene Dämmmethoden, die jeweils mit unterschiedlich hohen Kosten verbunden sind.

VorteileNachteile
  • Verbesserung der Energieeffizienz, sodass die Heizkosten zukünftig sinken
  • deutliche Wertsteigerung der Immobilie
  • Veränderung der Optik des Hauses
  • staatliche Förderung möglich
  • kostspielig
  • muss unbedingt fachmännisch durchgeführt werden
TIPP:
Für eine umfangreiche, energetische Sanierung gibt es die Möglichkeit, eine staatliche Förderung von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) oder dem Bundesamt für Wiederaufbau (BAFA) zu erhalten. Die BAFA fördert Einzelmaßnahmen, während die KfW die Sanierung zum Energieeffizienzhaus fördert. Da sich die Fördermaßnahmen immer wieder ändern, ist es wichtig, sich vor der Durchführung der Maßnahme genau zu informieren. Ein Fachbetrieb kann Ihnen hier weiterhelfen.


Fassade reparieren: DIY vs. Experte – was ist besser?

Wenn Sie Schäden an der Fassadenfläche Ihres Hauses entdecken, sollten Sie die Reparatur nicht aufschieben, um den Schutz der Fassade nicht zu beeinträchtigen. Wenn Sie sich für die Beauftragung eines Fachbetriebs entscheiden, müssen Sie mit Arbeitskosten rechnen. Daher kann es auch erwägenswert sein, die Arbeiten selbst durchzuführen. Trotz der potenziellen Kostenersparnis ist dies jedoch nicht immer sinnvoll.

Wer kann den Fassadenputz ausbessern?

Ob es sinnvoll ist, Ihre Fassade selbst zu reparieren oder einen Fachmann zu beauftragen, hängt von dem Fassadenschaden ab. Oft können Sie oberflächliche Risse im Putz selbst reparieren, aber tiefere und breitere Risse überlassen Sie am besten dem Fachmann. Das gilt auch bei der Sanierung von Feuchtigkeitsschäden. Wenn Fassadenschäden nicht fachgerecht behoben werden, dann kann das mit der Zeit die Schutzfunktion extrem beeinträchtigen. Der Experte hilft Ihnen, das richtige Material für einen langfristigen Schutz auszuwählen und sorgfältig zu verarbeiten. Bei einer kompletten Fassadensanierung ist die Zusammenarbeit mit einem Malerbetrieb ebenfalls die beste Lösung, denn das spart Ihnen Zeit und Nerven.

Fassadenputz ausbessern [Schritt-für-Schritt-Anleitung]

Für kleine Risse im Fassadenputz ist es auch möglich, selbst zur Spachtel zu greifen, aber auch bei überschaubaren Reparaturen ist das richtige Werkzeug und Material ausschlaggebend. Mit handwerklichem Geschick können Sie selbstverständlich auch die gesamte Fassadensanierung durchführen.

Welche Werkzeuge benötige ich?

  • Gipsbecher
  • Glättkelle
  • Spachtel
  • Schleifer
  • Gummihammer
  • Hammer
  • Meißel
  • stark haftendes Klebeband
  • Malerrolle
  • Filzbrett oder Reibebrett

Welche Materialien benötige ich?

  • wasserfeste Spachtelmasse
  • geeigneter Fassadenputz
  • Glasfasergewebe
  • Profile
  • Tiefengrund
  • Armierungsspachtel
  • Armierungsgewebe
  • Tiefenfüller

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Schritt 1: Überprüfung des Untergrundes

Klopfen Sie die Wand ab. Klingt der Klopfton dumpf, weist dies auf einen Hohlraum hinter der Putzschicht hin. Das bedeutet, dass das Material nicht mehr mit dem Mauerwerk verbunden ist. Verwenden Sie zum Abklopfen einen Gummihammer. In erster Linie sollten Sie auch herausfinden, aus welchen Gründen sich der Fassadenputz löst und sich die Risse gebildet haben. Entdecken Sie besonders tiefe Risse, sollten Sie sich am besten an einen Fachbetrieb wenden.

Schritt 2: alten Putz entfernen

Konnten Sie mit der Klopfmethode herausfinden, wo sich die Hohlräume befinden, nehmen Sie nun Hammer und Meißel zur Hand, entfernen Sie die losen Stellen rückstandslos. Große Mengen Putz müssen Sie fachgerecht bei Ihrem örtlichen Wertstoffhof entsorgen, ansonsten können Sie ihn auch in den Restmüll geben.

Schritt 3: Spachtelarbeiten durchführen

Tragen Sie den alten Putz ab, kann es zu Ausbrüchen kommen. Das sind die Stellen, an denen sich nicht nur der Oberputz, sondern auch darunter liegende Schichten gelöst haben. Es gibt verschiedene Vorgehensweisen, die abhängig von der Tiefe der Ausbrüche sind:

  • Ausbrüche unter 6 Millimeter Tiefe
    Für diesen Fall verwenden Sie eine für den Außenbereich geeignete Spachtelmasse. Gleichen Sie die Stelle damit aus und ziehen Sie die Spachtelmasse glatt ab.
  • Ausbrüche zwischen 6 bis 10 Millimeter Tiefe
    Tragen Sie hier einen Außenhaftputz in zwei Schichten auf. Lassen Sie die erste Schicht vollständig trocknen, bevor Sie die zweite auftragen.
  • Ausbrüche tiefer als 10 Millimeter
    Verwenden Sie einen Unterputz auf Kalk-Zement-Basis und verfüllen Sie damit das Loch

Schritt 4: Profile setzen 

Müssen größere Flächen ausgebessert werden, kann es sinnvoll sein, Profile zu benutzen. Diese geben beispielsweise die Höhe vor, sodass die neu verputzten Stellen sich später optisch nicht vom alten Putz absetzen. Die Profile werden unter anderem im Bereich der Ecken und Kanten angebracht. Befestigen Sie sie mit einem Profilansetzmörtel. Bei kleinen auszubessernden Stellen sind Profile nicht notwendig.

Schritt 5: Tiefengrund auftragen

Damit der später aufzutragende Putz eine optimale Haftkraft entwickelt und nicht nach kurzer Zeit wieder von der Wand fällt, tragen Sie am besten in allen zu verputzen Bereichen Tiefengrund auf. Dies gelingt am einfachsten mit einer Malerrolle.

Schritt 6: Unterputz anbringen

Der Unterputz dient als erste Schicht. Er wird verputzt, wenn sämtliche Putzschichten bis auf das Mauerwerk abgetragen wurden. Rühren Sie den Unterputz nach Anweisung des Herstellers an und tragen Sie ihn auf die betroffenen Stellen auf.

Schritt 7: Armierungsgewebe

Armierungsgewebe ist notwendig, um eine spätere Rissbildung zu vermeiden. Geben Sie, um das Gewebe zu fixieren, eine etwa zwei Millimeter dünne Schicht Armierungsspachtel auf die Wand und kleben Sie danach das Gewebe an. Anschließend tragen Sie den Spachtel nochmals etwa ein bis zwei Millimeter dick auf das Gewebe auf. Glätten Sie den Spachtel anschließend. Ist er noch feucht, können Sie ein Filzbrett verwenden. Wenn der Spachtel bereits trocken ist, glätten Sie ihn mit einem Reibebrett. Armierungsgewebe empfiehlt sich vor allem an den Kanten.

Schritt 8: Oberputz anbringen

Rühren Sie den Putz nach der Anweisung des Herstellers an. Ob dem Material Wasser hinzugefügt werden muss oder nicht, entnehmen Sie den Herstellerangaben. Tragen Sie das Putzmaterial nun mit einer Traufel in den entsprechenden Bereichen auf und ziehen Sie ihn glatt ab, sodass eine einheitliche Oberfläche mit dem alten Putz entsteht.

Außenputz ausbessern Kosten

Natürlich ist das Auftragen des neuen Putzes mit entsprechenden Kosten verbunden. Hierbei sind nicht nur die Arbeitsleistung, sondern auch die benötigten Materialien zu berücksichtigen. Für eine realistische Preiseinschätzung für Ihre Fassadensanierung sollten Sie sich am besten ein individuelles Angebot von einem Fachbetrieb erstellen lassen.

Welche Faktoren bestimmen den Preis für das Ausbessern des Fassadenputzes?

Materialkosten

Zum Putz entfernen und Anbringen benötigen Sie geeignete Hilfsmittel. Die Materialkosten richten sich nach dem verwendeten Putz und der Flächengröße. Pro Quadratmeter auszubessernder Fläche sollten Sie mit circa 20 bis 40 Euro rechnen.

zusätzliche Hilfsmittel

Ist Ihr Haus sehr hoch, benötigen Sie zum Verputzen wahrscheinlich ein Gerüst. Die Mietkosten hängen insbesondere von der Mietdauer und der Variante ab. Der Preis liegt hier im Schnitt bei 5 bis 25 Euro pro Quadratmeter.

Arbeitsleistung

Wenn Sie die Fassade selber ausbessern, fallen keine Arbeitskosten an. Entscheiden Sie sich jedoch für die Inanspruchnahme eines Handwerkers, müssen Sie mit weiteren Kosten rechnen. Diese belaufen sich je nach Betrieb, Region und Arbeitsumfang zwischen 30 und 60 Euro pro Quadratmeter.

Beispielrechnung

Nachfolgend möchten wir Ihnen ein Preisbeispiel für eine auszubessernde Fläche von 15 Quadratmetern aufzeigen. Es wird kein Gerüst benötigt.

PositionPreis
Materialkosten300 – 600 Euro
Handwerkerkosten450 – 900 Euro
Gesamtkosten750 – 1.500 Euro

Die Preise setzen sich aus unterschiedlichen Faktoren zusammen, weshalb die Kosten für eine Fassadensanierung stark variieren können. Wenden Sie sich daher am besten an einen Fachbetrieb für einen unverbindlichen Kostenvoranschlag.

Wie kann ich Kosten sparen?

Durch Eigenleistung haben Sie die Möglichkeit, Kosten einzusparen. Wenn Sie zum Beispiel in der Lage sind, Vorarbeiten selbst durchzuführen, minimiert dies die Arbeitsleistung der Handwerker und somit auch Ihre Ausgaben. Sparen Sie jedoch nicht an der falschen Stelle und verzichten Sie nicht aus Kostengründen auf die Unterstützung eines Malerbetriebs. Das fachliche Know-how dieser Experten ermöglicht es, erforderliche Instandsetzungsmaßnahmen richtig durchzuführen und Folgeschäden zu vermeiden. Wenn Sie die Putzarbeiten von einem Fachmann durchführen lassen, können Sie bis zu 20 Prozent der entstandenen Handwerkerleistungen (nur Arbeits- und Fahrtkosten) von der Steuer absetzen.

Für reine Ausbesserungsarbeiten am Fassadenputz gibt es keine Förderung. Planen Sie jedoch eine komplette Sanierung Ihrer Hausfassade inklusive Fassadendämmung, gibt es die Möglichkeit, staatliche Förderung von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) oder dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zu erhalten. Die BAFA fördert Einzelmaßnahmen, während die KfW die Sanierung zum Energieeffizienzhaus fördert. Lassen Sie sich hierzu am besten beraten.



Fazit

Kleinere Macken im Außenputz lassen sich oft eigenständig mit passenden Materialien und geeignetem Werkzeug beseitigen. Zu Beginn ist es jedoch wichtig, die Tiefe und Ausdehnung der Schäden zu überprüfen, da größere Schäden besser einem Fachbetrieb überlassen werden sollten. Es ist von Bedeutung, Fassadenschäden zeitnah und fachgerecht zu beheben, um Ihr Mauerwerk und Ihre Fassadendämmung zu schützen. Die Kosten für diese Arbeiten variieren unter anderem je nach gewählter Putzart und danach, ob Sie die Instandsetzung selbst durchführen oder einen Experten beauftragen.

Häufig gestellte Fragen: FAQs zum Ausbessern von Außenputz

Wann ist eine Ausbesserung des Außenputzes notwendig?

Eine Ausbesserung des Außenputzes ist notwendig, wenn Risse, Abplatzungen oder Feuchtigkeitsschäden sichtbar sind. Diese Schäden können die Bausubstanz langfristig beeinträchtigen und sollten frühzeitig behoben werden, um größere Reparaturen zu vermeiden.

Wie erkenne ich Schäden am Außenputz?

Schäden am Außenputz erkennen Sie an Rissen, Abplatzungen, Verfärbungen oder Feuchtigkeitsflecken. Auch eine verminderte Wärmedämmung kann ein Hinweis auf beschädigten Putz sein.

Kann ich kleine Schäden am Außenputz selbst beheben?

Kleine Schäden können oft selbst behoben werden, indem Risse mit geeignetem Füllmaterial versiegelt und abgeplatzte Stellen neu verputzt werden. Für eine korrekte Farb- und Strukturangleichung ist allerdings Fachwissen erforderlich.

Welche Werkzeuge und Materialien benötige ich für die Ausbesserung?

Für die Ausbesserung benötigen Sie grundlegende Werkzeuge wie Spachtel, Kelle, Rührwerk für Putzmischungen und eventuell eine Grundierung. Als Materialien kommen je nach Schadensart unterschiedliche Putzarten, Füllstoffe und Farben zum Einsatz.

Wie gehe ich bei der Ausbesserung von Außenputz vor?

  1. Schadensbeurteilung: Bestimmen Sie die Art und den Umfang des Schadens.
  2. Vorbereitung: Entfernen Sie lose Putzteile und reinigen Sie die betroffene Stelle.
  3. Grundierung: Tragen Sie bei Bedarf eine Grundierung auf, um die Haftung des neuen Putzes zu verbessern.
  4. Putzauftrag: Mischen Sie den Putz nach Anleitung und tragen Sie ihn auf die vorbereitete Fläche auf.
  5. Strukturierung: Passen Sie die Struktur des neuen Putzes an die umgebende Fläche an.
  6. Trocknung: Lassen Sie den Putz ausreichend trocknen, bevor Sie weitere Schritte wie Anstrich vornehmen.

Wie vermeide ich zukünftige Schäden am Außenputz?

Regelmäßige Inspektionen und die rechtzeitige Ausbesserung kleiner Schäden können größere Reparaturen verhindern. Achten Sie zudem auf eine gute Feuchtigkeitsregulierung im Gebäude, um Schäden durch eindringendes Wasser zu vermeiden.

An wen kann ich mich wenden, wenn ich professionelle Hilfe benötige?

Für umfangreiche Schäden oder wenn Sie sich unsicher sind, sollten Sie einen Fachbetrieb kontaktieren. Über unser Branchenverzeichnis können Sie qualifizierte Maler und Verputzer in Ihrer Nähe finden und anfragen.

Über unsere*n Autor*in
Kathrina Haunfelder
Kathrina studiert zurzeit Technikjournalismus und Technik-PR. Im Studium eignete Sie sich bereits die grundlegenden Kompetenzen in den Bereichen Print-, Online-, Hörfunk- und TV-Journalismus mit dem Schwerpunkt Technik an. Vor ihrem Studium absolvierte Sie eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin.