Schimmel in der Wohnung ist kein harmloser Makel, sondern ein Warnsignal. Er frisst sich in Oberflächen, greift Materialien an und macht aus einem überschaubaren Problem schnell eine notwendige Sanierung, die spürbar ins Geld geht. Wer zügig handelt, kann den Schaden oft mit kleinerem Budget begrenzen. Wer aber zu lange wartet, landet nicht selten bei deutlich größeren und damit auch kostspieligeren Eingriffen.
- Was kostet die Schimmelsanierung 2026?
- Welche Faktoren beeinflussen die Kosten einer Schimmelsanierung?
- Schimmel: Auch das Entfernen der Ursachen verursacht Kosten
- Wie setzen sich die Kosten für die Schimmelbeseitigung zusammen?
- Kosten für weitere Maßnahmen rund um Schimmel
- Beispielrechnung: Schimmelbeseitigung nach Wasserschaden
- Wer trägt die Kosten für eine Schimmelsanierung?
- Welche Versicherung übernimmt die Kosten für eine Schimmelsanierung?
- Diese 5 Dinge sollten Sie beachten
- Fazit
- Schimmelsanierung Kosten: Häufig gestellte Fragen
- Quellen
Alles auf einen Blick:
- Die Höhe der Kosten für das Entfernen des Schimmelbefalls hängt vor allem von dessen Art und Größe sowie von den notwendigen Maßnahmen ab.
- Holen Sie vor der Sanierung unbedingt ein professionelles Schimmelgutachten ein.
- Tritt der Schimmel in einer Wohnung auf, in der Sie nur Mieter sind, trägt derjenige die Kosten, der den Befall „verursacht“ hat.
- Das Entfernen des Schimmels kann mehrere 10.000 Euro kosten, wenn umfangreiche Maßnahmen notwendig sind.
- Es kommen möglicherweise nicht nur Kosten für den Schaden durch die Schimmelpilze, sondern auch für die Beseitigung der Ursachen auf Sie zu.
Was kostet die Schimmelsanierung 2026?
| Leistung | Preis |
| Gutachter (vor Ort-Termin mit Kurzgutachten) | 120 bis 200 Euro pro Stunde |
| ausführliches Schimmelgutachten z.B. im Streitfall | 800 bis 1.000 Euro und mehr |
| Anfahrt | 40 bis 80 Euro je nach Entfernung und Wohnort |
| Auftragen Fungizid (ersetzt nicht die materialabtragende Reinigung) | 10 bis 15 Euro/m² |
| Entfernen und Entsorgen von Tapete | 30 bis 40 Euro/m² |
| Entfernen und Entsorgen von Putz | 80 bis 100 Euro/m² |
| diffusionsoffenen Kalkputz auftragen | 20 bis 40 Euro/m² abhängig von Schichtdicke und Untergrundvorbereitung |
| neu tapezieren | 10 bis 30 Euro/m² |
| Kontrollmessung | 100 bis 150 Euro für eine Probe zzgl. Laborkosten |
Welche Faktoren beeinflussen die Kosten einer Schimmelsanierung?
- die Art des Schimmels, zum Beispiel schwarzer Schimmel , gelber Schimmel, grüner Schimmel oder weißer Schimmel
- der Umstand, ob die Sporen der Schimmelpilze sich nur oberflächlich ausgebreitet haben oder bereits in das Mauerwerk eingezogen sind
- die Größe der betroffenen Fläche und befallenen Materialien
- die Zugänglichkeit des Bereichs
- notwendige Vorarbeiten
Generell gilt: Handeln Sie sofort, wenn Sie den Schimmelpilzbefall bemerken. So vermeiden Sie dessen weitere Ausbreitung und die damit verbundenen höheren Kosten bei der Schimmelpilzsanierung.
Schimmel: Auch das Entfernen der Ursachen verursacht Kosten
Neben den eigentlichen Sanierungskosten fallen mit der Beseitigung der Ursachen für die Schimmelbildung häufig zusätzliche Ausgaben an, die in vielen Kalkulationen übersehen werden. Denn selbst wenn der sichtbare Befall vollständig von Wänden oder Decken entfernt wurde, ist die Arbeit erst dann nachhaltig erledigt, wenn die Feuchtigkeitsquelle identifiziert und abgestellt ist. Andernfalls kehrt der Schimmel zurück und es entstehen erneut Kosten für Reinigung, Rückbau und Wiederherstellung. Die Ursachen für Schimmel können vielseitig sein. Je nach Auslöser kann die Lösung von vergleichsweise einfachen Maßnahmen wie der Optimierung von Lüftungs- und Heizverhalten bis hin zu baulichen Eingriffen reichen, etwa bei Undichtigkeiten, Wärmebrücken oder verdeckten Wasserschäden.
Das sagt unser Maler.org Schimmel-Experte:
Die Kosten lassen sich schwer abschätzen. Das kommt nicht nur auf die Größe des Raums und den Befall an, sondern auch darauf, ob Sie einem Schimmelbefall auch langfristig durch einen neuen Aufbau der Wände entgegenwirken wollen. Schimmel ist gesundheitsgefährdend, löst Allergien und Atemschwierigkeiten aus – hier jeden Cent zweimal umzudrehen wäre an der falschen Stelle gespart. Hinzu kommt: Verwenden Sie organische Materialien, dann müssen Sie alle drei bis fünf Jahre renovieren, bei anorganischen Materialien haben Sie zehn bis 15 Jahre Ihre Ruhe und das bei einer Mehrinvestition von nur 15 bis 20 Prozent. Das rechnet sich langfristig – für Ihren Geldbeutel und vor allem für Ihre Gesundheit.
Wie setzen sich die Kosten für die Schimmelbeseitigung zusammen?
- Gutachterkosten
- einfache Schimmelsanierung
- umfangreiche Schimmelsanierung
- abschließende Kontrolle
- Trocknungskosten
Gutachterkosten
Vor allem in Mietwohnungen, aber auch immer dann, wenn Sie weder die Ursache noch das genaue Ausmaß des Schadens kennen, kann es sinnvoll sein, vor der Sanierung einen unabhängigen Gutachter hinzuzuziehen. Er schaut sich den Schimmelbefall vor Ort an, dokumentiert ihn und grenzt mögliche Ursachen ein. Das schafft eine belastbare Grundlage für die weiteren Schritte und kann im Streitfall als Nachweis dienen.
Die Kosten hängen stark vom Umfang ab. Für einen Vor-Ort-Termin mit kurzer Einschätzung liegen Richtwerte häufig bei etwa 120 bis 200 Euro (teilweise als Stundenhonorar). Für einen kurzen schriftlichen Bericht kommen je nach Aufwand oft zusätzliche Kosten hinzu. Ein ausführliches Schimmelgutachten mit Fotodokumentation und gegebenenfalls weiteren Messungen liegt nicht selten bei 800 bis 1.000 Euro oder mehr. Dazu können Anfahrt sowie Proben- und Laborkosten kommen.
Einfache Schimmelsanierung
Bei einem sehr frühen, klar oberflächlichen Schimmelbefall reicht in manchen Fällen eine vergleichsweise einfache Maßnahme aus: Die betroffenen Stellen werden behandelt, häufig durch das Auftragen eines geeigneten Fungizids. Dafür werden als Richtwert oft etwa 10 bis 15 Euro pro Quadratmeter angesetzt. Entscheidend ist jedoch, dass der Schimmel wirklich nur an der Oberfläche sitzt und kein tieferliegendes Feuchteproblem dahintersteht. Sobald der Untergrund durchfeuchtet ist, der Befall wiederkehrt oder sich der Schimmel in Putz, Dämmung oder Fugen festgesetzt hat, greift eine reine Oberflächenbehandlung zu kurz.
Alternativ wird bei sehr kleinen, früh entdeckten Stellen teilweise auch hochprozentiger Alkohol eingesetzt. Das kann kostengünstiger sein, ersetzt aber ebenfalls nicht die Ursachenbeseitigung und ist nur dann sinnvoll, wenn der Befall tatsächlich minimal und oberflächlich ist.
Umfangreiche Schimmelsanierung
Eine reine Oberflächenbehandlung kommt nur infrage, wenn der Schimmel sehr früh entdeckt wird und sich tatsächlich nur als dünner Belag auf der Oberfläche zeigt. Das ist eher bei glatten, wenig saugenden Untergründen der Fall. Sitzt der Schimmel dagegen auf oder unter Tapeten, ist mehr nötig, denn Tapeten und Kleister bieten einen idealen Nährboden, und der Befall steckt häufig bereits im Material oder im Untergrund. Dann muss die Tapete entfernt werden, damit der Bereich darunter beurteilt und fachgerecht saniert werden kann. Ähnlich ist es bei Putz: Wenn Feuchtigkeit in den Putz eingezogen ist, kann sich Schimmel nicht nur oberflächlich, sondern auch in tieferen Schichten halten. In solchen Fällen ist eine bloße Behandlung der sichtbaren Stellen meist nur kurzfristig wirksam; oft müssen durchfeuchtete oder stark belastete Putzbereiche entfernt und anschließend neu aufgebaut werden.
Eine umfangreiche Schimmelsanierung bedarf einer fachmännischen Schimmelbeseitigung. Für das Entfernen und Entsorgen der Tapete fallen circa 30 bis 40 Euro pro Quadratmeter an. Das Beseitigen und Entfernen des Putzes kostet zwischen 80 und 100 Euro pro Quadratmeter. Hat sich der Schimmelbefall bereits im ganzen Haus ausgebreitet, können schnell mehrere 10.000 Euro für die Schimmelbeseitigung anfallen.
Abschließende Kontrolle nach der Schimmelentfernung
Einige Zeit nach der Schimmelentfernung kann eine abschließende Kontrolle sinnvoll sein, um sicherzustellen, dass der Befall nicht erneut auftritt und die Fläche tatsächlich wieder unauffällig ist. Dafür sollten Sie mindestens 100 Euro einplanen, je nach Verfahren, Anzahl der Messpunkte/Proben und Laboraufwand kann es auch mehr werden.
Je nach Ausgangslage kommen unterschiedliche Kontrollmethoden in Frage:
- Sichtprüfung und Dokumentation: Kontrolle der sanierten Bereiche auf Verfärbungen, Geruch, Feuchteflecken und neue Auffälligkeiten (häufig der erste und wichtigste Schritt)
- Feuchte-/Bauteilmessungen: Messung der Material- und Oberflächenfeuchte (z. B. am Putz) sowie ggf. Kontrolle von Temperatur und Luftfeuchte zur Bewertung des Risikos
- Wisch- oder Abklatschproben: Proben von Oberflächen, um eine Restbelastung bzw. erneutes Wachstum nachzuweisen; Auswertung erfolgt meist im Labor
- Luftproben (Spurenmessung/Partikel- bzw. Sporenbelastung): Vor allem bei größeren Schäden oder wenn Gesundheitsbeschwerden im Raum eine Rolle spielen; in der Regel ebenfalls mit Laboranalyse
Trocknungskosten
Optional können bei der Schimmelsanierung auch noch Kosten für die Trocknung des betroffenen Raumes oder des Mauerwerks anfallen. Damit Sie nicht wieder von einem Schimmelpilzbefall heimgesucht werden, ist es notwendig, die Feuchtigkeit aus den Wänden und der Luft zu ziehen. Die Kosten dafür richten sich unter anderem nach den Preisen für das Trocknungsgerät und nach dem verbrauchten Strom. Übrigens müssen Sie ein solches Gerät nicht unbedingt kaufen, sondern können es auch mieten.
Kosten für weitere Maßnahmen rund um Schimmel
Neben den oben genannten Faktoren sollten Sie bei der Schimmelbekämpfung nicht vergessen, dass oftmals noch weitere Maßnahmen notwendig sind, um eine erneute Ausbreitung des Schimmels zu verhindern. Tritt der Schimmel beispielsweise auf, weil die Dämmung des Hauses unzureichend ist oder weil es durch das Dach hinein regnet, sollten diese Fehlerquellen behoben werden. Je nach Problematik können hier nochmals mehrere Tausend Euro zusätzlich anfallen, zum Beispiel, wenn die gesamte Fassade neu gedämmt werden muss. Manchmal beginnt der Schimmel auch im Keller und es muss von Grund auf gearbeitet werden.
Beispielrechnung: Schimmelbeseitigung nach Wasserschaden
Ein Wasserschaden (z. B. durch eine undichte Wasserleitung oder einen Rohrbruch) bringt meist 2 Themen zusammen: Feuchtigkeit als Auslöser und Schimmel als Folge. Für eine nachhaltige Sanierung muss die Feuchtequelle gefunden und abgestellt werden, denn sonst kommt der Befall häufig zurück.
Annahmen für das Rechenbeispiel
- befallene Fläche: 10 m² Wand
- Untergrund: tapeziert, Putz ist durchfeuchtet bzw. mitbetroffen (typisch nach Wasserschaden)
Grundkosten bei Schimmelbefall nach Wasserschaden
| Leistung | Ansatz | Kosten |
| Gutachter (Vor-Ort & Kurzgutachten) | 1 bis 2 Std. à 120 bis 200 Euro | 120 bis 400 Euro |
| Anfahrt | pauschal | 40 bis 80 Euro |
| Auftragen Fungizid (ergänzend) | 10 m² à 10 bis 15 Euro | 100 bis 150 Euro |
| Tapete entfernen & spezielle Entsorgung | 10 m² à 30 bis 40 Euro | 300 bis 400 Euro |
| Putz entfernen & spezielle Entsorgung | 10 m² à 80 bis 100 Euro | 800 bis 1.000 € |
| diffusionsoffenen Kalkputz auftragen | 10 m² à 20 bis 40 Euro | 200 bis 400 Euro |
| neu tapezieren | 10 m² à 10 bis 30 Euro | 100 bis 300 Euro |
| Kontrollmessung/Probe | 1 Probe à 100 bis 150 Euro | 100 bis 150 Euro |
| Laborkosten (Beispiel) | je nach Verfahren | 60 bis 130 Euro |
Mögliche Zusatzkosten bei Schimmelbefall nach Wasserschaden
| Leistung | Ansatz | Kosten für 10 m² | Hinweise |
|---|---|---|---|
| Leckortung | pauschal | bis 600 Euro | je nach Verfahren und Aufwand |
| Reparatur der Schadstelle | pauschal | bis 850 Euro | bei schwerer Zugänglichkeit auch mehr |
| Raum- und Bauteiltrocknung | 200 bis 800 Euro | inklusive der Geräte abhängig von der Maßnahme (z. B. Schachttrocknung, Bodentrocknung etc.) | |
| Stromkosten | pro Woche | ab 100 Euro | je nach Anzahl der Geräte bei Dauertrocknung deutlich höher |
| Luftreinigung mit speziellen Filtern | pro Woche | ab 50 Euro | wichtig, damit keine Schimmelsporen mehr in der Luft sind |
| Trockenbau erneuern | pro Quadratmeter | ab 80 Euro | nur bei Wandöffnung relevant |

ÜBER UNSEREN EXPERTEN
Kai-Uwe Vogel, der Bio-Malermeister aus Ludwigshafen, verbindet echtes Malerhandwerk mit Traditionswissen. Durch die fachmännische Verarbeitung von natürlichen, allergenarmen und schimmelhemmenden Materialien entsteht bei ihm nicht nur Wohlfühl-Atmosphäre, sondern auch echte Wohngesundheit.
Wer trägt die Kosten für eine Schimmelsanierung?
Wer bei einer Schimmelbeseitigung die Kosten trägt, führt zwischen Mietern und Vermietern häufig zu Streit. In Mietobjekten kommen im Kern 2 Ursachenkomplexe in Betracht: Entweder liegt der Auslöser im Nutzungsverhalten des Mieters, etwa durch unzureichendes Lüften oder Heizen, oder der Vermieter ist verantwortlich, weil ein baulicher Mangel die Feuchtigkeit verursacht. Dazu zählen beispielsweise ein undichtes Dach, eine defekte Abdichtung oder ein Rohrbruch. Da sich die tatsächliche Ursache für Laien meist nicht sicher beurteilen lässt, werden häufig Sachverständige eingeschaltet. Ein Gutachten dokumentiert den Schaden, prüft mögliche Feuchtequellen und schafft eine belastbare Grundlage, um die Verantwortlichkeiten nachvollziehbar zu klären.
Folgendes sollten Sie beachten:
- Ein Mieter ist verpflichtet, Schimmel vorzubeugen. Wenn ein Mieter ständig seine Wäsche im Schlafzimmer trocknet ohne für den notwendigen Austausch der feuchten Luft zu sorgen und damit für eine dauerhaft hohe Feuchtigkeit in der Luft sorgt, dann trifft den Vermieter keine Schuld. Denn die sich in der Luft befindlichen Sporen von Schimmelpilzen benötigen Feuchtigkeit, um sich an den Wänden oder in den Ecken festzusetzen. Das ist auch der Grund, warum man so häufig Schimmel im Bad hat.
- Sind die Außenwände einer Wohnung nur mangelhaft gedämmt, dann entstehen Wärmebrücken und die Wände kühlen aus. Diese Stellen sind besonders gefährdet für die Entstehung von Schimmel.
Stellt sich also im Rahmen des Gutachtens heraus, dass der Mieter den Schimmel durch falsches Lüften und Heizen verursacht hat, wird dieser für die Kosten aufkommen müssen. In anderen Fällen wie beispielsweise bei einer fehlerhaften Isolierung des Hauses, kommt der Vermieter für die Kosten auf.
Welche Versicherung übernimmt die Kosten für eine Schimmelsanierung?
Welche Versicherung Schimmelschäden übernimmt, hängt in der Praxis von zwei Dingen ab, nämlich wodurch der Schimmel entstanden ist (versichertes Ereignis oder „allmähliche“ Feuchte) und was beschädigt wurde (Bausubstanz oder Hausrat). Und natürlich hängen die Leistungen von Versicherungen auch immer davon ab, welchen Tarif Sie gewählt haben.
Wohngebäudeversicherung (meist Vermieter/Eigentümer)
- zuständig für die Bausubstanz
- Sie leistet typischerweise, wenn der Schimmel Folge eines versicherten Leitungswasserschadens ist (z. B. Rohrbruch/Leck mit bestimmungswidrig austretendem Wasser) [3]
- nicht gedeckt: Schimmel durch Kondensfeuchte, falsches Lüften/Heizen oder mangelnde Instandhaltung, auch von Heizkörpern
Hausratversicherung
- zuständig für Inventar: Möbel, Kleidung, Teppiche etc.
- zahlt in der Regel nur dann, wenn der Schimmel durch ein versichertes Ereignis entstanden ist (häufig: Leitungswasser)
Privathaftpflicht
- wenn ein Mieter schuldhaft einen Schaden an der Mietwohnung verursacht (Mietsachschaden), kann die Privathaftpflicht greifen, sofern Mietsachschäden mitversichert sind
- liegt ein Baumangel vor, kommt eher die Haftpflicht des Vermieters bzw. eine Verantwortlichkeit des Eigentümers in Betracht
Elementarversicherung
- relevant, wenn die Feuchte aus einem Elementarereignis stammt (z. B. Überschwemmung/Rückstau, je nach Baustein)
Schimmel durch Feuchtigkeitsschäden der Versicherung melden: So geht’s
- Schimmelflecken dokumentieren (mit Fotos, wann sind auffällige Gerüche aufgetreten etc.)
- sofort melden (Vermieter & eigene Versicherung)
- Schadenminderung (z. B. Trocknung/Leck stoppen)
- erst sanieren, wenn die Zusage der Versicherung da ist
Diese 5 Dinge sollten Sie beachten
- Die Kosten für eine Schimmelsanierung liegen zwischen 100 und 500 Euro pro Quadratmeter. Lassen Sie über ein Gutachten feststellen, wo die Ursache liegt und klären Sie vorab, wer die Kosten trägt.
- Moderne Methoden wie NCT-Technologie starten ab 250 Euro pro Quadratmeter und bieten bis zu 30 Jahre Haltbarkeit ohne Chemikalien.
- Berücksichtigen Sie regionale Preisunterschiede, denn in Großstädten können die Preise bis zu 25 Prozent höher liegen.
- Fordern Sie immer eine Ursachenanalyse und eine Nachuntersuchung, denn ohne die Beseitigung der Ursache kehrt der Schimmel garantiert zurück.
- Bei großflächigem Schimmelbefall müssen Sie möglicherweise auch mit Kosten für eine Unterkunft rechnen, bis die Sanierungsarbeiten abgeschlossen sind.
Fazit
Die Kosten für das Entfernen von Schimmel hängen von der Art und vom Umfang der durchzuführenden Arbeiten ab. Ist der Schimmel nur oberflächlich, liegen die Kosten mit mehreren Hundert Euro in einem geringen Rahmen. Ist der Schimmel jedoch in das Mauerwerk eingedrungen oder hat sich bereits im gesamten Haus ausgebreitet, können mehrere 10.000 Euro für die professionelle Schimmelbeseitigung anfallen. Als Vermieter sollten Sie sich vergewissern, dass in Ihren Mietobjekten keine baulichen Mängel vorherrschen, die einen Schimmelpilzbefall an den Wänden begünstigen. Als Mieter sollten Sie zu hohe Luftfeuchtigkeit in Ihren Räumen vermeiden und richtig heizen. Denn die Kosten für die Schimmelpilzsanierung trägt derjenige, der sie zu verantworten hat. Um die Frage nach der Ursache zu klären, sollte ein Gutachter zu Rate gezogen werden.
Schimmelsanierung Kosten: Häufig gestellte Fragen
Wie erkenne ich Schimmel in meiner Wohnung?
Schimmel kann sich durch sichtbaren Befall in Form von Flecken oder Verfärbungen an Wänden und Decken, einen modrigen Geruch oder gesundheitliche Symptome wie Husten, Allergien oder Augenreizungen bemerkbar machen.
Kann ich Schimmel selbst entfernen?
Bei kleinen, oberflächlichen Befällen (unter 0,5 Quadratmeter) kann eine Eigenleistung sinnvoll sein, auch mit dem Hausmittel Alkohol. Sie müssen hierfür nur die Kosten für das Mittel sowie für Schutzkleidung einrechnen. Für größere Flächen oder bei Unsicherheit über die Ursache ist jedoch ein Fachbetrieb zu empfehlen, um eine nachhaltige Sanierung sicherzustellen.
Wie kann ich Schimmelbildung vorbeugen?
Wichtig sind regelmäßiges Lüften, die Vermeidung von stehender Feuchtigkeit (z.B. durch Wäschetrocknen in der Wohnung) und eine ausreichende Wärmedämmung, um Kondensation zu verhindern. Außerdem sollte auf eine gleichmäßige Raumtemperatur geachtet werden.
Welche gesundheitlichen Risiken entstehen durch Schimmel?
Schimmelsporen können Allergien, Atemwegsbeschwerden und Hautirritationen auslösen. Besonders gefährdet sind Personen mit einem geschwächten Immunsystem, Allergiker und Kinder.
Wann sollte ich einen Experten für Schimmelsanierung hinzuziehen?
Bei großflächigem Befall, wiederkehrendem Schimmel trotz Sanierungsversuchen oder wenn die Ursache des Schimmelbefalls unklar ist, sollte immer eine Fachfirma in Anspruch genommen werden.
Quellen
[1] Kreishandwerkerschaft. „Schimmel in Wohnungen: Erste repräsentative Studie deckt alarmierende Zahlen auf – Maler- und Lackierer – Innung des Kreises Harburg“. Maler- und Lackierer – Innung des Kreises Harburg –, Maler- und Lackierer – Innung des Kreises Harburg, 17. Februar 2025, malerinnung-harburg.de/2025/02/17/schimmel-in-wohnungen-erste-repraesentative-studie-deckt-alarmierende-zahlen-auf/. Zugegriffen am 8. Dezember 2025.
[2] „Schimmel ist ein weit verbreitetes Problem“. Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP, 26. Oktober 2020, www.ibp.fraunhofer.de/de/presse-medien/presseinformationen/pi_2016-11_studie-schimmel.html. Zugegriffen am 8. Dezember 2025.
[3] Stiftung Warentest. „Wasserschaden: Welche Versicherung wann zahlt“. Stiftung Warentest, 19. Januar 2021, www.test.de/Wasserschaden-Welche-Versicherung-wann-zahlt-5700777-0/. Zugegriffen am 8. Dezember 2025.