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Malerarbeiten

Streifen an der Wand streichen: Ideen, Anleitung & Tipps

Simone Blaß
Verfasst von Simone Blaß
Zuletzt aktualisiert: 29. Juni 2022
Lesedauer: 8 Minuten
© peterschreiber.media / istockphoto.com

Streifen an der Wand können ganz einfach umgesetzt werden und zaubern einen neuen Look im Raum, ganz egal, ob Sie sich für horizontale, vertikale oder diagonale Streifen entscheiden. Woher Sie entsprechende Ideen bekommen, wie Sie die Streifen streichen, was Sie diesbezüglich beachten sollten und welche Kosten auf Sie zukommen, wenn Sie sich dafür entscheiden, einen Fachbetrieb zu beauftragen, darauf gehen wir nachfolgend ein.

Alles auf einen Blick

  • Streifen können Akzente im Raum schaffen und einen neuen, frischen Look erzeugen. Sie können sie vertikal, horizontal, aber auch digital anbringen.
  • Arbeiten Sie am besten mit farblichen Kontrasten, damit sich die Streifen besser abheben.
  • Zum Streichen verwenden Sie eine schmale Rolle oder einen Pinsel. Wir haben eine Anleitung für Sie.
  • Bevor die Streifen gestrichen werden, sollten Sie alte Tapeten möglichst entfernen und die Wand abkleben, damit durch die Farbe keine Schlieren an den Kanten entstehen und das durch das Muster entstehende Bild am Schluss sauber ist.
  • Sie können auch die Decke auf diese Weise streichen, müssen aber damit rechnen, dass das Muster drückend wirken kann und der Raum durch die gemusterte Decke optisch kleiner wird.

Vorgehensweise

Kleine Akzente wie Wandstreifen reichen aus, um beim Wanddesign große Effekte zu bewirken. Damit der neue Anstrich an der Wand wirklich professionell wirkt und die Kanten deutlich abgetrennt sind, sollten Sie besonders sorgfältig an diese Aufgabe herangehen. Dann zaubern Sie im Handumdrehen eine moderne Streifenwand in edlem Look.

Wie kann ich eine Wand mit Streifen streichen?

Wenn Sie Wandstreifen gestalten möchten, können Sie zwischen verschiedenen Varianten wählen. Beispielsweise lassen sich einfache Streifen horizontal, vertikal oder diagonal anbringen. Bunt oder einfarbig und mit relativ wenig Aufwand. Bei der Wahl der Wandfarben sollten Sie sich etwas Zeit lassen und gut überlegen, was wie wirkt – in Kombination mit anderen Elementen in Ihrem Raum. Die Farben, mit denen die Wand gestrichen werden soll, sollten entweder aus der gleichen Farbfamilie kommen oder einen besonders guten Kontrast bilden.

Möchten Sie die Wände etwas aufwendiger verzieren, können Sie die Streifen in verschiedenen Richtungen anbringen, geometrische Muster kreieren, in der Stärke variieren oder unterschiedliche Farben wählen. Die schönsten Ideen, wenn Sie Ihre Wand mit Streifen streichen möchten, finden Sie auf Kreativseiten im Internet.

Wie bekomme ich eine gerade Linie beim Streichen?

Kreative Wandgestaltung bringt ihre Herausforderungen mit sich. Damit die Streifen später ihre volle Wirkung entfalten, sollten sie möglichst gerade angebracht werden. Um dies zu erreichen, verwenden Sie einen Zollstock und eine Wasserwaage und zeichnen die Streifen mit einem Bleistift exakt an.

Für das Anzeichnen vertikaler Linien können Sie zudem mit einem Lot arbeiten. Befestigen Sie hierfür einen Bindfaden in Deckennähe und lassen Sie ihn gerade herunterhängen. Schlagen Sie am unteren Ende einen kleinen Nagel in die Wand und befestigen Sie dort den Bindfaden. Achten Sie darauf, dass er gerade bleibt. Zeichnen Sie nun mithilfe eines Richtscheits die durch das Band erzeugte Linie nach. Auf diese Weise erhalten Sie perfekte Streifen mit sauberen Kanten.



Schritt-für-Schritt-Anleitung

Mit einer ausgefallenen Wandgestaltung erzielen Sie eine ganz neue Wirkung im Raum. Egal, ob Sie die Wand nur mit einem Streifen unterteilen möchten oder mit mehreren bunten Streifen, die Vorgehensweise ist im Prinzip immer die gleiche. Wichtig ist, dass Sie den Untergrund gut vorbereiten, eventuell auch mit einer Grundierung.

Welche Utensilien brauche ich für saubere Streifen an der Wand?

  • Schutzmaterialien
    Malerfolie, Malervlies, Schutzbekleidung und Klebeband wie Malerkrepp
  • Utensilien zur Vorbereitung
    Wasserwaage und Zollstock oder Lot sowie Richtscheit, Bleistift
  • Werkzeug
    Farbe zum Streichen der Streifen, großer Farbroller (am besten eine Kurzflorrolle), kleine Rolle, Rührstab, feiner Pinsel, breiter Pinsel, Streifenfarbe, Abstreifgitter und eventuell eine Grundfarbe, falls Sie auch dem Rest der Wand einen neuen Anstrich verleihen möchten. Wenn Sie zum Beispiel bei der Wandfarbe mit Glitzer arbeiten möchten, um zusätzliche Muster entstehen zu lassen, dann können Kreativwerkzeuge wie eine Strukturbürste sinnvoll sein.
Unser Tipp:
Es muss nicht immer besonders teure Farbe sein. Sie sollten aber, vor allem, wenn Sie zu Allergien neigen, darauf achten, dass die Wandfarbe, mit der Sie streichen möchten, keine Konservierungsstoffe enthält.

So gelingen perfekte Streifen – Schritt-für-Schritt

Gerade bei unebenen Untergründen wie Tapete besteht häufig das Problem, dass die Farbe verläuft und hierdurch die restliche Wand beschmiert. Sorgfältiges Arbeiten ist ganz besonders wichtig, wenn Sie mit bunten Farben auf weißen Wänden arbeiten.

Schritt 1

Um eine gestreifte Wand zu erhalten, bereiten Sie im ersten Schritt den Raum vor und decken Möbel und Boden gut ab. Vor dem Streichen zum Beispiel Raufasertapete entfernen und Bohrlöcher oder andere Macken in der Wand mit Spachtelmasse ausgleichen. Handelt es sich bei der Wand um einen Untergrund wie Gipsfaserplatten oder besonders saugende Untergrüne wie Gipsputz, dann sollten Sie besser die ganze Wand mit einer Grundierung bearbeiten.

Schritt 2

Um ein solides Ergebnis zu erzielen, ist es wichtig, dass die Farbe der Streifen nicht verläuft. Deshalb sollten Sie in diesem Schritt die geplante Linie zuerst genau ausmessen und dann mit Malerkrepp abkleben.

Schritt 3

Jetzt streichen Sie – über die alte Farbe – die Wand im Grundton, wobei Sie das gesetzte Klebeband mit überstreichen. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn die Wand etwas uneben ist. Ganz wichtig ist es, vor dem nächsten Schritt die Farbe gut trocknen zu lassen.

Schritt 4

Jetzt folgt die Streifenfarbe in einer anderen Farbe, in dem von Ihnen gewünschten Farbton. Bei breiten Streifen arbeiten Sie am besten mit einer Rolle, bei feinen, einzelnen Streifen eignet sich ein Pinsel besser für die kreative Wandgestaltung im Bereich der farbigen Wände. Bei besonders intensiver Farbe kann ein zweiter Anstrich notwendig sein.

Schritt 5

Jetzt können Sie das Klebeband vorsichtig abziehen und wenn notwendig, bei einzelnen, zum Beispiel sehr schmalen Streifen, mit einem kleinen Pinsel und etwas Farbe vorsichtig nachbessern. Danach Malerutensilien gründlich reinigen. Farbreste dürfen natürlich nicht in die Toilette gekippt oder im Hausmüll entsorgt werden. Sie gehören – zum Schutz der Umwelt – auf den Wertstoffhof.

Unsere Idee für Sie:
Arbeiten Sie mit Farbakzenten im Raum. Zum einen können Sie zum Beispiel einzelnen Elementen wie Bilderrahmen einen Anstrich in der Farbe der Streifen verpassen, zum anderen können Handtücher, Blumentöpfe oder Kissen in der Farbe der Streifen durch die Wiederholung den Effekt verstärken.

Der Schwierigkeitsgrad für das Streichen von Streifen an der Wand oder der Decke ist nicht besonders hoch, aber es braucht durchaus eine ruhige Hand und das ist nicht jedermanns Sache. Damit das Ganze am Schluss ein stimmiges Bild abgibt, kann es sinnvoll sein, einen Fachbetrieb zu beauftragen. Ein Profi hat Erfahrung, sorgt für den passenden Untergrund und die entsprechende Grundierung und bringt Ihnen mit der richtigen Farbe schnell und zuverlässig vertikale Streifen, horizontale Streifen oder auch sonstige geometrische Muster an die Wand. Mit dem richtigen Blick für die passenden Ideen für Ihren Raum.

Kosten

Wandstreifen zu streichen klingt schwieriger als es eigentlich ist. Das Wichtigste hierbei ist, dass Sie sich Zeit lassen und die geplanten Streifen aus Farbe optimal anzeichnen und abkleben. Aber auch, wenn Sie die Streifen vom Profi gestalten lassen, wird es nicht so teuer. Und dann können Sie sicher sein, dass das Ergebnis ein im Raum stimmiges Bild abgibt. Selbst dann, wenn Sie bei der Grundfarbe nicht mit weiß, sondern mit dunklen Farben arbeiten möchten oder besonders hohe Wände haben.

Welche Vorteile bringt mir die Beauftragung eines Fachbetriebs?

Auch, wenn der Schwierigkeitsgrad nicht besonders hoch ist, das Streichen von Wandstreifen ist nicht jedermanns Sache – denn es braucht auf jeden Fall ein bisschen Geduld. Zudem können Schwierigkeiten beim Untergrund wie zum Beispiel eine alte Tapete die Möglichkeit erhöhen, dass die Kanten nicht ganz sauber werden. Wenn Sie einen Maler engagieren, können Sie sicher sein, dass das Ergebnis stimmt und die Farbwahl wirklich harmoniert.

Vorteile

  • individuelle Beratung und kreative Ideen
  • professionelle Vorbereitung des Untergrunds inklusive Grundierung
  • schnelle und zuverlässige Arbeit
  • hochwertiges Ergebnis bei der gestrichenen Wand


Was kostet es, einen Maler zu beauftragen?

Wenn Sie sich für die Beauftragung eines Malers entscheiden, fallen hierfür selbstverständlich Kosten an. Wie hoch diese sind, richtet sich in der Regel nach dem Aufwand sowie nach dem Stundensatz des Handwerkers, wobei dieser wiederum von Region zu Region unterschiedlich sein kann. Die durchschnittliche Malerstunde für solche Arbeiten liegt zwischen 40 und 60 Euro plus Material. Je nachdem wie kompliziert das gestrichene Muster werden soll, müssen Sie für den Anstrich zwischen 7 und 10 Euro pro Quadratmeter rechnen.

Fazit

Mit Farbe Akzente zu setzen, wird immer beliebter. Egal, ob senkrechte Streifen, weiße Streifen oder das Arbeiten mit besonders bunter Wandfarbe – durch das Streichen von Streifen an der Wand oder auch der Decke erzeugen Sie ein Raumdesign, das zum Blickpunkt in Ihrer Wohnung wird. Jedoch sollten Sie bei dieser Art der Wandgestaltung vor allem bei der Vorbereitung nichts dem Zufall überlassen, sondern präzise vorgehen und zum Beispiel alte Tapete gründlich entfernen. Unser Tipp: Zeichnen Sie die gewünschten Streifen zunächst fein säuberlich an und kleben Sie sie später ordentlich ab, damit die Farbe nicht verlaufen kann und das Wandstreifen Ergebnis gleichmäßig wird.

Über unsere*n Autor*in
Simone Blaß
Simone studierte Germanistik, Psychologie und Soziologie und absolvierte danach ein Volontariat bei einem lokalen Fernsehsender. Nach Zwischenstationen beim Radio und in einer PR-Agentur arbeitete sie viele Jahre als freiberufliche Redakteurin für Online-Portale und Agenturen.