Stuck gehört zu den attraktivsten Dekorationselementen in Altbauten. Rosetten, Zierleisten, Putten und Girlanden verleihen Eingängen und Fassaden, aber auch Innenräumen Eleganz und Zeitlosigkeit. Einst aus der modernen Architektur verbannt, wird Stuck heute wieder vielfältig eingesetzt. Wenn Sie in Ihrem Haus Stück anbringen oder Ihre alten Verzierungen restaurieren lassen möchten, erfahren Sie auf Maler.org alles Wichtige über dieses Material und seine Verwendungen.

Stuck schmückt Hausfassaden und Innenräume schon seit der Antike. Besonders viele repräsentative Altbauten aus der Gründerzeit zeichnen sich durch kunstvolle Stuckarbeiten an ihren Fassaden, Treppenaufgängen und Zimmerdecken aus. Ob nun Stuckprofile, deckenbozogene Stuckrosetten, Pilaster, Stuck Ornamente, Gesimse, Kapitelle oder Stuckfries – der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt. Einst als veraltet und störend empfunden, erlebt Stuck in den letzten Jahren ein Comeback und wird immer öfters eingesetzt. Die Herstellung und die Anbringung von Stück erfordert viel handwerkliches Können und soll von erfahrenen Malern und Stuckateuren übernommen werden.
Woraus besteht Stuck?
Stuck, das als Verzierung für Innenräume verwendet wird, besteht aus Gipsmörtel, der mit Leinwasser angerührt wird. Der Mischung werden meist Zusatzstoffe wie Kalk, Sand oder Marmor hinzugefügt. Da Gips nicht wasserbeständig ist, wird für Dekorationsarbeiten an Fassaden und Eingängen Zementmörtel benutzt. Die Mischungsverhältnisse variieren und sind mitunter ein wohl behütetes Geheimnis professioneller Stuckateure. Aufgetragen wird Stuck mit verschiedenen Hilfswerkzeugen, darunter Kartätschen, Kellen, Spachteln, Hobeln und Spritzpistolen. Er trocknet in der Regel innerhalb von 15 Minuten, so dass schnelles und präzises Arbeiten notwendig ist, um professionelle Ergebnisse zu erzielen.
Die Vorteile von Stuck liegen auf der Hand. Besonders Zimmer mit niedrigen Decken profitieren von Stuckleisten, da die Wände optisch gestreckt werden. Auch dunkle Räume wirken durch die Dekorationen heller.
Stuck anbringen lassen: Darauf sollte man achten
Nicht jede Wand eignet sich für das Anbringen von Stuck. Die Fläche muss trocken und frei von Farbresten sein. Darüber hinaus müssen Decke und Wand exakt senkrecht zueinander stehen. Eine Stuckleiste lässt nämlich eine schräge Decke noch schräger erscheinen. Ist das nicht der Fall, wird von der Decke Material abgetragen, bis die obere und untere Mauerkanten parallel zueinander stehen.
Das Anbringen von Stuck erfordert viel Geschick und Erfahrung. Das Gips-, Kalk-, Sand- und Wassergemisch wird auf einer ebenen Arbeitsfläche mit einer Stuckschablone in eine Leistenform gezogen. Sobald die Stuckleisten erhärtet sind, können sie zugeschnitten werden.
Beim Auftragen vom Stuck wird der Hintergrund befeuchtet, so dass der Kleber besser haftet. Danach werden auf dem Putz oder auf der Faserplatte die Umrisse des Elementen gezeichnet, das entstehen soll. Ist der Klebegips angerührt, muss das Stuck schnell angebracht werden, da dieses Klebemittel schnell klumpt und austrocknet. Aus diesem Grund soll ein erfahrener Stuckateur diese Arbeit übernehmen. Er kann auch bereits vorhandenen Stuck restaurieren und mit reproduzierten Ornamenten aus Gipsstuckergänzen, oder alten Stuck entfernen.
Stuckarbeiten an Fassaden
Wer Fassaden mit Stuck gestalten will, kann ebenfalls zu Stuck aus Styropor zurückgreifen. Auch hier dürfen die Flächen, an denen die Elemente kleben, weder feucht noch schmutzig sein. Wichtig ist auch, dass der Putz tragend ist. Eine Schichtdicke von 2 cm ist empfehlenswert. Darunter kann nämlich nicht gewährleistet werden, dass die Stuckprofile haften. Der einzige Unterschied zu Stuckarbeiten in Innenräumen ist, dass die Profile wetterfest gemacht werden müssen. Das geschieht, indem sie mit einem Spachtelkleber bestrichen werden. Drei bis fünf Schichten sind meist notwendig, wobei diese Arbeit auch vor dem Anbringen der Elemente geschehen kann. Nachdem sie an die Außenwand geklebt und verputzt worden sind, können die Stuckdekorationen auch gestrichen werden. Wichtig dafür ist, dass ausschließlich Farben auf Wasserbasis ausgewählt werden, die keine zusätzliche Grundierung benötigen.
Auch bei Stuck an Fassaden sind viele Gestaltungsmöglichkeiten vorhanden. In der Regel werden vor allem die Fenster und Türen mit Stuck eingefasst oder Gesimse gesetzt. Will man an der Außenwand Stuck anbringen lassen, braucht man ein Gerüst. Ein Fachmann, wie ein Stuckateur oder ein Maler eines Innungsbetriebes, kann solche Arbeiten leisten.