Stukkateure müssen ähnlich wie Maler oder Bildhauer in ihrem Handwerk über besondere Fähigkeiten verfügen. Lesen Sie auf Maler.org mehr über dieses Kunsthandwerk und welche Fertigkeiten ein Fachmann besitzen muss. Lassen sich deshalb bei Stuckarbeiten stets von einem Profi beraten.
Ein Stukkateur (auch Stuckateur) ist ein Handwerker, der ähnlich wie der Maler oder Bildhauer auch als Künstler angesehen wird. Er kann für die Gestaltung von Innen- und Außenräumen eingesetzt werden und war vor allem in früherer Zeit ein Meister der Innenraumgestaltung in kirchlichen und repräsentativen Innenräumen. Im historisch geprägten Deutschland gestaltet ein Stukkateur auch heute noch die Fassaden mit schmückenden Stuckarbeiten. Dabei stehen allerdings nicht nur Kirchen im Mittelpunkt. Auch Altbauten aus der Gründerzeit wurden häufig mit Stuck verziert.
Aufgaben eines Stukkateurs
Der Beruf Stukkateur ist in Deutschland ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz und der Handwerksordnung. Das Aufgabengebiet eines Stukkateurs besteht darin, Rohbauten sowohl innen als auch außen zu verputzen und dabei Lichtquellen, Belüftungseinrichtungen und Rollläden zu integrieren. Zusätzlich montiert er Trockenbauteile und gestaltet Fassaden. Er ist zumeist bei industriellen Ausbaubetrieben oder bei selbstständigen Handwerksbetrieben beschäftigt. Das Anbringen der Stuckelemente ist eine Tätigkeit, die nicht für jedermann geeignet ist. Neben der handwerklichen Begabung benötigen Stukkateure auch ein gewisses künstlerisches Können, viel Feingefühl und einen Hang zu Perfektion. Besonders bei der Herstellung von Stuck-Säulen oder einer aus Stuck gebildeten Lampe ist Genauigkeit gefragt.
Ausbildung zum Stukkateur
Die duale Ausbildung zum Stukkateur wird in der Berufsschule theoretisch und in einem Ausbildungsbetrieb praktisch absolviert. Das kann sowohl ein selbstständiger Betrieb als auch ein industrieller Ausbaubetrieb sein. Ein Stukkateur arbeitet oft unter freiem Himmel, wenn er alte Stuckelemente restaurieren oder anbringen muss, daher sollte sich der Auszubildende auf Arbeiten bei Regen, Kälte und Hitze sowie auf Zugluft bei Rohbauten einstellen.
Die Ausbildung zum Stukkateur beinhaltet ein umfassendes Programm, sowohl in der Berufsschule als auch im Betrieb. Sie ist aufgeteilt in drei Ausbildungsjahre, die am Ende jeweils eine Prüfungsleistung erfordern, in der gewöhnlich Profile in Stuck hergestellt werden müssen. Mit der Gesellenprüfung findet die Ausbildung ihren Abschluss. Die Dauer von drei Jahren kann durch Sondergenehmigungen verkürzt oder verlängert werden.
Inhalte der Ausbildung
Wesentliche Inhalte im ersten Ausbildungsjahr sind die Auftragsübernahme, die Leistungserfassung und die Erstellung eines Ablaufplans sowie das Errichten, Räumen und Sichern einer Baustelle. Des Weiteren beinhaltet das erste Jahr die Herstellung von Putzen, Stuck, Estrichen, Holzkonstruktionen, Bauteilen aus Beton, Stahlbeton und Stein sowie das Einbauen von Dämmstoffen für den Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutz. Zusätzlich wird erlernt, wie Zeichnungen gelesen und umgesetzt werden.
Die Vertiefung in die Themengebiete erfolgt im zweiten und dritten Ausbildungsjahr, wobei einige Themen dazu kommen. Neue Bereiche sind unter anderem das Prüfen und Vorbereiten von Untergründen und die Herstellung von Trockenbaukonstruktionen.