Auf der Suche nach einem optisch ansprechenden wie funktionalen Bodenbelag stellen Teppichböden eine moderne Möglichkeit dar, die mit einer hohen Strapazierfähigkeit überzeugen kann. Maler.org verrät Ihnen exklusiv, welche Varianten es gibt und wie diese fachgerecht verlegt werden können!

Teppichböden, die als Schlingenwaren bezeichnet werden, sind aufgrund ihrer geschlossenen Oberflächenstruktur pflegeleichter. © Maler.org
Teppichböden, die auch als Auslegwaren bezeichnet werden, werden vollflächig über den ganzen Fußboden verlegt und können sowohl zu Hause als auch in Büroräumen eine behagliche Atmosphäre schaffen. Im Vergleich zu anderen Bodenbelägen sorgen sie für eine hohe Trittschalldämmung und eine verbesserte Wärmeisolierung, wodurch Sie sogar Heizkosten einsparen können. Teppichböden sind zudem günstig und in zahlreichen Strukturen und Farben erhältlich, wodurch sie optimal der Einrichtung angepasst werden können. Zudem stellen sie eine geeignete Lösung für Hausstauballergiker dar: Bei glatten Böden, beispielsweise aus Linoleum, wirbelt der Staub bei jedem Schritt in der Luft. Insbesondere bei kurzflorigen Teppichböden wird er hingegen aufgenommen und kann anschließend leicht abgesaugt werden.
Varianten und Herstellung
Teppichböden werden aus Kunstfasern – meistens aus Polypropylen und Polyamid – aber auch aus Naturmaterialien wie Wolle, Kokos, Sisal und Seide hergestellt. Da sie jedoch durch ihre großflächige Verlegung maßgeblich die Raumatmosphäre beeinflussen, will die Wahl gut überlegt werden!
Kunstfaserteppiche zeichnen sich durch einen niedrigen Preis (ab 10 Euro/m²) bei hoher Strapazierfähigkeit aus und werden meistens nach dem Tuftingverfahren hergestellt, bei dem das Polmaterial maschinell in ein vorgefertigtes Trägergewebe eingenadelt wird. Kunstfaserteppiche bestehen aus zwei Schichten und können grundsätzlich in folgende zwei Arten unterteilt werden:
- Bei Schlingenwaren sind die Schlingen der oberen Schicht geschlossen, wodurch sie weniger angenehm für Hautkontakt sind; sich jedoch sehr gut für stark strapazierte Bodenbeläge eignen.
- Bei den sogenannten Velours-Teppichböden liegen die Schlingen besonders dicht aneinander und sind oben aufgeschnitten. Sie sind nicht so robust, weisen dafür eine weichere Oberfläche auf und eignen sich daher hervorragend als Bodenbelag im Wohnzimmer.
An der gleichmäßigen und borstigen Struktur lässt sich Nadelvlies erkennen. Er besteht nur aus einer einheitlichen Nutzschicht und wird nach einem weiteren Verfahren hergestellt, bei dem ein sehr robustes Faserflies durch Einstecken und Ausziehen von Stapelfasern durch zahlreiche Nadeln entsteht. Die noch als Nadelfilz bekannten Bodenbeläge eignen sich aufgrund ihrer hervorragenden Schall- und Wärmedämmungseigenschaften sowie Unempfindlichkeit gegenüber Verschmutzungen ideal für Arbeits- und Büroräume.
Gewebt werden meistens Teppichböden aus Wolle: Sie haben sie feuchtigkeitsregulierende Eigenschaften und verbessern dadurch das Raumklima. Wolle-Teppiche haben von Natur aus schmutzabweisende Eigenschaften, was sie auch pflegeleicht macht und wirken antistatisch. Ihre Preise fallen jedoch mit ca. 100 Euro/m² deutlich höher aus.
Gewebte Teppichböden aus Natur- als auch aus Kunstmaterialien sind darüber hinaus extrem trittfest und können daher auch als Bodenbelag im Außenbereich verlegt werden.
Verlegen von Teppichböden
Als Auslegware werden Teppichböden meistens in Rollen verkauft und können auch nur an den Rändern verklebt werden. Für Laien ist die lose Verlegung an den Nagelleisten mit doppelseitigem Klebeband am einfachsten, hat jedoch viele Nachteile: Die nötige Trittfestigkeit kann nicht gewährleistet werden; bei dauerhafter Belastung bilden sich im Belag Wellen.
Die richtige Verlegeart hängt jedoch von der Teppichart und seinem Gewicht ab. So empfiehlt es sich diese Aufgabe einem Maler zu überlassen, der mit den unterschiedlichen Materialeigenschaften vertraut ist und den Untergrund geeignet vorbereiten kann. Für den Bodenbelag muss zunächst Estrich verlegt werden, der trocken, fest, rissfrei und komplett eben ist. So sind alte Teppichböden komplett zu entfernen, Reste vom Befestigungsmaterial sollten gereinigt und notfalls geschliffen werden. Der Maler schneidet zunächst den Teppichboden nach Maß. Je nach benötigtem Haftgrad kann der Fachmann den Teppich anschließend verspannen und mit einem Haftgitter oder Nägeln fixieren oder ihn teilweise oder vollflächig mit einem geeigneten Kleber verkleben, so dass sich keine Beulen und Wellen bilden können und der Bodenbelag langfristig trittfest bleibt! Der so befestigte Bodenbelag hält lange und muss nur gelegentlich gereinigt werden.
Beachten Sie: Ihr Malermeister kann Sie sowohl zu den passenden Teppichböden-Arten sowie zu der passenden Pflege beraten. Hier auf unserem Portal können Sie kompetente Malerfachbetriebe kostenlos und unverbindlich kontaktieren, die Ihnen sachkundige Empfehlungen geben und für eine qualitativ hochwertige Verlegung sorgen können!