Holz ist ein beliebter Baustoff – die vielen Vorteile von der natürlichen Optik bis zur vielfältigen Verwendbarkeit im Innen- und Außenbereich sind die Gründe dafür. Ein umfassender Schutz ist jedoch unbedingt nötig, um das Holz gegen Wetter und Verfall zu schützen! Lesen Sie auf Maler.org alle wichtigen Tipps zur Holzlasur!
Es gibt viele Möglichkeiten, Holz gegen Witterungseinflüsse zu schützen und biologische wie chemische Schädigungen vorzubeugen. Im Einzelfall sollten die geeigneten Methoden auch vom individuellen Umfeld des Holzes abhängig gemacht werden. Natürlich bedürfen demnach Hölzer im Außenbereich einen anderen Schutz als solche in der Wohnung. Zudem muss auch der Nähe zum Wasser mit chemischen Mitteln zur Vorbeugung von Fäule Rechnung getragen werden. Weitere Hinweise zum natürlichen sowie zum anorganischen Holzschutz finden Sie auf dieser Seite.
Im Folgende wird neben der Holzlasur auch die Holzfarbe und -lasur vorgestellt. Lesen Sie hier auch, wie die korrekte Verarbeitung der Mittel durchgeführt wird und diese auf Wunsch auch wieder entfernt werden können.
Farben – Lacke – Lasuren: Holzschutzmittel im Überblick
Mit einem Anstrich kann Holz sehr effektiv vor Witterungseinflüssen, Schädlingsbefall und natürlicher Verrottung geschützt werden. Es stellt sich nur die Frage, welcher Anstrich am besten geeignet ist und wo die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Mittel liegen. Einen ersten Überblick finden Sie hier, wenn Farben mit Lacken und Lasuren verglichen werden:
- Die Holzfarbe: Mit dem Farbanstrich kann, neben der optischen Verschönerung, eine feuchtigkeitsregulierende Wirkung und somit ein Schutz gegen Pilz- und Schimmelbefall erzielt werden. Ein zweiter Aspekt ist der UV-Schutz. Dabei gilt die Regel: Je mehr Farbpigmente die Farbe beinhaltet, desto höher und dauerhafter ist der Schutz gegen ultraviolettes Licht! Bei Holzfarbe müssen Sie grundsätzlich darauf achten, in welchem Umfeld Ihr Holz verbaut wird. Für den Außenbereich müssen dementsprechend wasserfeste und besonders widerstandsfähige Farben verarbeitet werden. Weitere Hinweise zu den Merkmalen von Holzfarbe finden Sie hier!
Wie gewöhnliche Wandfarben können auch Holzfarben nach Ihren individuellen Vorstellungen gemischt werden! Informieren Sie sich hierzu in einem Baumarkt oder Fachhandel, denn dort kann genau Ihre Wunschfarbe mit technischer Unterstützung gemischt werden. Dies hat den unschätzbaren Vorteil, dass der Farbton bei Bedarf auch nachträglich nochmals hergestellt werden kann!
- Die Leimfarbe: Eine spezielle Form der Farbe stellt die Leimfarbe dar. Diese beruht auf einem Gemisch aus Leim und Wasser – wodurch sie wasserlöslich und somit empfindlich gegen Feuchtigkeit ist. Eine Anwendung im Außenbereich ist daher nicht empfehlenswert! In Küche oder Badezimmer erfüllt die Leimfarbe allerdings sehr positive Aufgaben: Der Leim nimmt Wasserdampf auf und gibt ihn zu gegebener Zeit wieder ab. Das Raumklima wird automatisch verbessert und unterstützt somit auf natürlich Weise die Belüftung der Räume! Inwiefern Leimfarbe damit Schimmel vorbeugt, können Sie auf dieser Seite unseres Portals nachlesen.
- Der Holzlack: Der Holzlack nimmt mitunter den weitesten Eingriff in die natürliche Optik des Holzes ein. Buntlacke decken die Struktur und Farbe des Holzes völlig ab, wodurch aber ein weitreichender Schutz gegen Regen und Frost erzielt werden kann. Der Nachteil besteht darin, dass Lacke recht leicht abblättern oder reißen und Renovierungen in regelmäßigen Zeitabständen durchgeführt werden müssen! Zum Thema Holzlack haben wir weitere Informationen für Sie zusammengefasst.
- Die Holzlasur: Lasuren sind im Gegensatz zur Farbe und dem Lack durchsichtig, sie verändern also nicht den natürlichen Farbton und die Maserung des Holzes. Hochwertige Hölzer, zum Beispiel Mahagoni, bleiben somit sichtbar und werden dennoch vor äußeren Einflüssen geschützt. Das Holz kann dank der offenporigen Struktur atmen und mit der Umgebung interagieren!
Die Restaurierung: So entfernen Sie die alte Holzlasur
Holzlasuren, und hier sind insbesondere die Dickschichtlasuren zu nennen, erfordern eine regelmäßige Renovierung. Aufgrund der lackähnlichen Eigenschaften der Dickschichtlasur blättert sie nach einer gewissen Zeit ab, sodass eine erneute Überarbeitung zum Schutz der Materialien vonnöten ist.
Dieser Arbeitsvorgang ist zugegebenermaßen sehr mühselig und anstrengend – leider gibt es dazu jedoch keine Alternative! Ähnliches gilt im Übrigen auch für die oben beschriebene Leimfarbe. Versuchen Sie auf keinen Fall, alte Farbe zu überstreichen! Aufgrund des Bindemittels in der Leimfarbe wird ein zusätzlich aufgetragener Anstrich – sei es als Grundierung oder direkt als Farbe – nicht haften. Um die bestmöglichen optische Ergebnisse zu erzielen, müssen Sie den unschönen Umweg über die Entfernung der alten Farbschichten nehmen!
Gerade für Holz an Fassaden, Verkleidungen und ganzen Häuserwänden bietet sich die Beratung durch einen Fachmann an. Ein unsachgemäßer Schutz ruft mittel- oder langfristig zwangsläufig Renovierungsbedarf hervor, wodurch unter Umständen enorme Kosten für Reparatur, Material und Arbeitsaufwand entstehen! Lassen Sie sich am Besten frühzeitig beraten und geben Sie den Holzschutz mittels Farben, Lacken und Lasuren in die geschulten Händen professioneller Maler!