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Farben und Farbgestaltung

Selbstreinigende Fassadenfarbe mit Lotuseffekt

Maler.org Team
Verfasst von Maler.org Team
Zuletzt aktualisiert: 25. September 2024
Lesedauer: 3 Minuten

Der Lotuseffekt beeindruckt die Menschheit seit Jahrhunderten. Bereits seit dem 8. Jahrhundert wird die Lotuspflanze in Asien als Symbol für die Reinheit gesehen. Die Pflanze verfügt über eine spezielle Oberflächenstruktur, die auf Wasser basierenden Substanzen keinen Halt bietet. Auch Schmutzpartikel und parasitären Organismen unterliegen diesem Effekt und werden einfach mit dem nächsten Regenguss abgespült.

Fassadenfarbe mit Lotuseffekt sorgt für eine saubere Fassade. © Maler.org
Fassadenfarbe mit Lotuseffekt sorgt für eine saubere Fassade. © Maler.org

Aber nicht nur in der Natur erscheint der Lotoseffekt sinnvoll. Auch Hersteller von Fassadenfarben entwickelten eine daran angelehnte Technologie, um ihre Produkte durch ein weiteres Qualitätsmerkmal zu erweitern. Die selbstreinigende Farbe basiert auf den wissenschaftlichen Erkenntnissen des Lotuseffekts. Da es sich hierbei um ein technisch-physikalisches Prinzip handelt, konnte es relativ einfach analysiert und angepasst werden. Die erste Fassadenfarbe mit Lotuseffekt wurde 1999 auf den Markt gebracht. Mittlerweile gibt es weltweit schon über 600.000 Gebäude, die mit dieser speziellen Farbe behandelt wurden. Ob zur Fassadensanierung oder auch beim Neubau zum Erstanstrich zur Fassadengestaltung vom Einfamilienhaus – die günstige, selbstreinigende Fassadenfarbe wird gerne genommen.

Forschungsergebnisse mit dem Lotuseffekt

Das Prinzip dieser Farbe ähnelt dem, der Lotusblätter. Die Pflanze verfügt über kleinste Erhebungen aus Wachs, die die Kontaktfläche zum Wassertropfen auf ein Minimum reduzieren. Da sich bei einer Fassadenfarbe im Gegensatz zum Blatt diese Wachsschicht nicht selbstständig bildet, haben Wissenschaftler mit Silikonharzfarben experimentiert. Die raue Oberfläche, die die Kontaktfläche mit dem Wasser minimieren sollte entsteht dabei, indem das Wasser in der Farbe verdunstet. Jedoch stellte sich heraus, dass die Struktur viel zu grob ist, um den effektiven Lotuseffekt der Pflanzen nachahmen zu können. Die fehlende Fähigkeit kann mit einem Schlammbad überprüft werden (Schlammbadtest).

Auch Erfahrungsberichte bei der Fassadengestaltung mit Lotusfarbe zeigen, dass die Werbeslogans mehr versprechen, als die Praxis hält. Das Problem liegt in der Mikrostruktur der Farbe. Sind die Teilchen der Verschmutzung oder der Feuchtigkeit kleiner als die Mikrostruktur der Farbe, setzen sie sich in den Vertiefungen fest. Dann hilft auch der Einsatz von Wasser nicht mehr, um die Partikel entfernen zu können. Gröberer Dreck wird dagegen problemlos entfernt.

Das zweite Problem bei den Fassadenfarben mit Lotuseffekt liegt in der Fettempfindlichkeit. Weiterhin ist zu beachten, dass Silikonharzfarben bei extremer Hitze Probleme bekommen. Die Oberfläche beginnt leicht zu schmelzen, wodurch der Lotuseffekt seine Wirkung verliert. Weiterhin schließen diese Farben dadurch die Verschmutzung ein und sind dadurch irreversibel verdreckt.

Farben mit Lostuseffekt kaufen

Selbstreinigende Fassadenfarbe kaufen zum Hausfassade streichen kann man beispielsweise von der Firma Sto. Die Preise für selbstreinigende Fassadenfarbe liegen bei etwa 5 bis 15 Euro pro Kilo Farbe. Damit sind die Kosten für selbstreinigende Fassadenfarbe nur unwesentlich höher als die für gewöhnliche Farbe und erhöhen bei der Fassadensanierung die Kosten nur unwesentlich.

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