Eine gut erhaltene Fassade kann sich nicht nur positiv auf den Wert einer Immobilie auswirken, sondern auch zur verbesserten Energieeffizienz eines Gebäudes beitragen. Daher kann bei älteren Gebäuden eine komplette Sanierung, bei der beispielsweise eine hochwertige Fassadendämmung eingebaut wird, sinnvoll sein. Allerdings hat eine solche Maßnahme auch immer ihren Preis. Womit Sie rechnen müssen, das haben wir einmal für Sie zusammengefasst.
Alles auf einen Blick:
- Durch eine energetische Fassadensanierung kann der Wert einer Immobilie erheblich gesteigert werden. Wird zusätzlich eine Fassadendämmung vorgenommen, dann erreichen Sie außerdem eine bessere Energieeffizienz.
- Um die Kosten zu reduzieren, erhalten Sie derzeit für eine energetische Sanierung eine staatliche Förderung – kombinieren Sie die Sanierungsmaßnahme mit einer PV-Anlage, dann können Sie auf diese Weise noch mehr sparen.
- Die Kosten setzen sich aus dem benötigten Aufwand sowie aus den Materialien zusammen, sodass eine umfangreiche Sanierung mit neuer Dämmung bis zu 300 Euro pro Quadratmeter kosten kann.
- Da es gerade beim Einbau der Fassadendämmung auf eine professionelle Vorgehensweise ankommt, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen, sollten Sie die energetische Sanierung des Mauerwerks von einem Experten durchführen lassen.
Was ist eine Fassadensanierung?
Während das Streichen beispielsweise unter Renovieren fällt, ist der Einbau einer neuen Dämmung ein Aspekt aus dem Bereich der Sanierung.
Die Fassadensanierung kann aus den folgenden Arbeiten bestehen:
- neuer Anstrich
- Wand verputzen
- Fassadenverkleidung
- Fassadendämmung
Für die Erneuerung des Putzes oder das Streichen sind keine Auflagen einzuhalten. Gleiches gilt, wenn Sie sich für das reine Ausbessern des Außenputzes entscheiden. Entschließen Sie sich jedoch zu einer großflächigen Sanierung, müssen Sie sich an die Regelungen aus dem Gebäudeenergiegesetz halten. Diese besagen, dass eine Überprüfung des Wärmeschutzes erfolgen muss, wenn Sie mehr als zehn Prozent erneuern. Stellt sich hierbei heraus, dass der sogenannte U-Wert bei mehr als 0,24 W/m² k liegt, sind Sie sogar verpflichtet, zu dämmen.
Wann ist eine Fassadensanierung erforderlich?
Ist die „Hülle“ Ihres Altbaus sehr alt, gibt es einen Schaden oder lässt der optische Eindruck zu wünschen übrig, dann sollten Sie sanieren. Doch auch wenn die Energieeffizienz des Hauses gesteigert werden soll, empfiehlt sich die Sanierung der Hauswände. Dabei kann es zum Beispiel schon viel bringen, eine Hauswand zu dämmen. Hier können Sie langfristig bereits einiges an Heizkosten sparen.
Grundsätzlich ist das Sanieren anzuraten, wenn
- die Wände einen Schaden haben oder stark verschmutzt sind, sodass sie optisch keinen guten Eindruck hinterlassen
- sich Risse gebildet haben oder Putz und Farbe von der Wand fallen
- Feuchtigkeit ins Haus eindringt und das Erneuern dringend erforderlich wird
- die Energieeffizienz durch eine energetische Sanierung verbessert werden soll
- sich die Standards am Bau verändert haben
Behalten Sie das Äußere Ihres Hauses vor allem beim Altbau am besten regelmäßig im Blick, um Problematiken möglichst früh zu erkennen und sanieren zu können. Und holen Sie früh genug Angebote ein, um genügend Zeit zu haben, diese zu vergleichen. Gerade bei der Fassadensanierung kann es sinnvoll sein, leicht antizyklisch zu arbeiten und die Arbeiten, wenn möglich, in die Winterzeit zu verlegen.
Welche Arten der Fassadensanierung gibt es?
Nachfolgend möchten wir näher auf die verschiedenen Arten von Fassadensanierungen eingehen, damit Sie den bestmöglichen Überblick erhalten.
neuer Anstrich
Beim Streichen der Fassade handelt es sich im Grunde nur um die Renovierung eines Bestandgebäudes oder Altbaus, die im Vergleich zu den weiteren Arten deutlich einfacher zu bewerkstelligen ist. Der Neuanstrich ist wichtig, wenn die bisherige Farbe stark verschmutzt, ausgeblichen oder verwittert ist. Schließlich ist gerade diese oberste Fassadenschicht permanent allen Witterungsbedingungen ausgesetzt und kann hierunter erheblich leiden.
Oft reicht ein Neuanstrich aus, um die Optik des Gebäudes erheblich zu verbessern. Allerdings sollten Sie bedenken: Ein großer Kostenfaktor ist das Gerüst. Wenn dieses sowieso schon steht, bietet es sich vielleicht doch an, weitere Arbeiten durchführen zu lassen.
Damit der Neuanstrich den gewünschten Effekt erzielt, sollten Sie zuerst die Wand von Schmutzrückständen mit speziellen Reinigern und Tools (beispielsweise Hochdruckreiniger) befreien. Andernfalls hält die neu aufgetragene Farbe möglicherweise nicht oder es bilden sich unschöne Übergänge.
Welche Farbe Sie später verwenden, hängt nicht nur von Ihrem persönlichen Geschmack ab, sondern beispielsweise auch von den individuellen Faktoren, denen die Hauswand ausgesetzt ist oder von dem Schaden, der beim Sanieren behoben werden soll.
Diese Farben gibt es für den Anstrich:
Farbe | Eigenschaften im Überblick |
Acrylfarbe | langlebigeinfache Reinigungschnelle Trocknunggroße Farbauswahl |
Dispersionsfarbe | einfache Anwendungdeckt sehr gutvergleichsweise kostengünstignicht sehr witterungsbeständig und daher nur in wenigen Fällen geeignet |
Mineralfarbe | geeignet für Gebäude, die hoher Sonneinstrahlung ausgesetzt sindideal für ältere Bauten |
Silikatfarbe | ideal geeignet zur Anwendung auf mineralischen Untergründen extrem witterungsbeständig |
Silikonharzfarbe | schmutzabweisend und pflegeleichtstark wasserabweisend und daher für Regionen geeignet, in denen es oft regnet oder feucht istelastisch |
All diese Farben sind unterschiedlich teuer, was sich erheblich auf die Gesamtkosten auswirken kann. Sie sollten allein für die Farbe zwischen 30 und 50 Euro/m2 einplanen.
Verputzen
Der Putz ist besonders wichtig, denn
- er schützt sie vor allen möglichen Witterungseinflüssen,
- trägt zu einer ansprechenden Optik bei,
- stellt sicher, dass das darunter liegende Mauerwerk nicht beschädigt wird und
- wirkt dämmend.
Wie bei der Farbe gibt es auch im Bereich des Putzes unterschiedliche Varianten:
Putzart | Eigenschaften |
Mineralischer Putz (beispielsweise Kalk und Zement) | langlebigwitterungsbeständigZementputz wird empfohlen für Fassaden, die stark beansprucht werden, denn er gilt als überaus robustKalkputz wirkt feuchtigkeitsregulierend, sodass er sich vor allem für sehr alte Gebäude eignet |
Organischer Putz (beispielsweise Acryl oder Silikonharz) | Wasserabweisend und daher in feuchten Gebieten hervorragend geeignetEinfache AnwendungEmpfehlenswert für moderne GebäudeElastischVielfältige Gestaltung möglichAcrylputz ist vergleichsweise kostengünstigSilikonharzputz ist resistent gegen Schimmel und atmungsaktiv |
Die Kosten für das Verputzen können sich auf 35 bis 80 Euro/m2 belaufen, je nachdem, welche Arbeiten notwendig sind.
Verkleidung
Die Fassadenverkleidung hat den Vorteil, dass die bisherige „Außenhaut“ des Hauses zwar erhalten bleibt, aber unter der Verkleidung versteckt wird. Diese Variante eignet sich, wenn gleichzeitig eine Dämmung eingebaut werden soll.
Für die Fassadenverkleidung können ebenfalls zahlreiche Materialien verwendet werden.
Material | Eigenschaften |
Faserzement | zahlreiche Möglichkeiten der Gestaltungextrem witterungsbeständigeinfach zu verarbeitenleichtvielseitige Einsatzmöglichkeiten |
Holz | natürliches Designgeeignet für rustikale Gebäude oder einen gewünschten Landhausstilwirkt warm und einladend |
Klinker | extrem robustsehr pflegeleicht |
Kunststoff | vergleichsweise kostengünstiggeringer Pflegeaufwandmoderne Gestaltungsmöglichkeiteneinfache Anwendung |
Metall | moderne Gestaltungsmöglichkeitenlanglebigoptimal für zeitgenössische Bauten |
Naturstein (beispielsweise Schiefer) | extrem langlebig und robustgeeignet für historische Gebäude |
Je nachdem, für welches Material Sie sich entscheiden, müssen Sie mit etwa 50 bis sogar 250 Euro/m2 rechnen.
Dämmung
Eine weitere Art der Fassadensanierung ist die Fassadendämmung. Hierbei geht es darum, das Haus nicht von innen, sondern von außen – also von der Fassadenseite aus – mit einem geeigneten Dämmstoff auszustatten, um eine Verbesserung der Energieeffizienz zu erreichen.
Folgende Materialien können hierfür zum Einsatz kommen:
Material | Eigenschaften |
expandiertes Polystyrol | extrem leichte Dämmungvergleichsweise kostengünstig |
Holzfaserdämmung | umweltfreundlichfür historische Gebäude und Bauprojekte geeignet, bei denen auf die Öko-Bilanz geachtet werden soll |
mineralische Dämmung (beispielsweise Schaumglas und Mineralwolle) | feuerbeständigsehr gute isolierende Wirkungwasserabweisend |
Wärmedämmverbundsystem (beispielsweise Mineralwolle oder Polystyrol) | einfache Anbringung der Dämmplattenvielseitig einsetzbarfür den Großteil aller Gebäude geeignetvergleichsweise teuer |
Obendrein lässt sich zwischen verschiedenen Dämmarten unterscheiden. Hierzu gehören die Einblasdämmung, das Wärmeverbundsystem und die hinterlüftete Vorhangfassade.
Wie hoch die Kosten für die Dämmarbeiten ausfallen, richtet sich in erster Linie nach dem Material. Sie sollten mit etwa 15 bis 250 Euro/m2 rechnen.
Jörg Ottemeier – Vorstandsmitglied Bundesverband Ausbau & Fassade e.V.
Was kostet die Fassadensanierung?
Die Sanierungskosten lassen sich nicht pauschal benennen, denn es gibt zahlreiche Faktoren, die einen Einfluss hierauf haben. Zu den entscheidenden Faktoren, die die Sanierungskosten beeinflussen, gehören unter anderem die Fläche sowie die verwendeten Materialien. Folgende Faktoren sind im Einzelnen zu beachten:
- Fassadengröße
Je größer die Hausfassade, desto mehr Materialien benötigen Sie für Ihr Vorhaben und desto teurer kann es werden. Grundsätzlich sollten Sie pro Quadratmeter zwischen 25 und 300 Euro einplanen – eine gewaltige Spanne, die hochgerechnet immense Unterschiede ergibt. - benötigte Utensilien
In der Regel wird ein Gerüst benötigt, um an alle Bereiche heranzukommen. Wie teuer das Gerüst ist, richtet sich nicht nur nach der benötigten Größe, sondern auch nach der Mietdauer und der Ausstattung. Pro Quadratmeter sollten Sie aber auf jeden Fall mit 5 bis 10 Euro für das Gerüst rechnen. - verschiedene Arten der Fassadensanierung
Die unterschiedlichen Arten der Fassadendämmung machen verschiedene Sanierungsmaßnahmen notwendig und es werden diverse Materialien benötigt. Wir möchten nachfolgend detaillierter auf die Kosten für die unterschiedlichen Sanierungsarten eingehen. - Streichen
Für das Streichen ist nicht nur die eigentliche Farbe, sondern auch eine Grundierung erforderlich. Diese kostet zwischen 2 und 5 Euro/m2. Hinzu kommen die Kosten für die Farbe, die bei 5 bis 10 Euro/m2 liegen.
Möchten Sie die Hausfassade nicht selbst streichen, sondern einen Maler beauftragen, fallen hierfür nochmals etwa 10 bis 15 Euro/m2 an.
Beispielrechnung für ein Haus mit 100 Quadratmetern Fläche inklusive WDVS
Position | Preis pro 100 qm | Preis pro qm |
Gerüst, Miete für 4 Wochen | 500 – 1.500 Euro | 5 – 15 Euro |
Gerüst, Auf- und Abbau | 500 – 900 Euro | 5 – 9 Euro |
Einbau Wärmeverbundsystem | 12.000 Euro | 120 Euro |
Vorbereitung (Reinigen, Putz, Spachteln etc.) | 250 Euro | 2,50 Euro |
Grundierung, Materialkosten | 50 – 100 Euro | 0,50 – 1 Euro |
Grundierung, Handwerkerkosten | ab 1.000 Euro | ab 10 Euro |
Silikonharzfarbe für den Anstrich (2 Schichten) | 1.000 – 1.500 Euro | 10 – 15 Euro |
Mischen der neuen Farbe | ab 70 Euro | 0,70 Euro |
Wand streichen, Handwerkerkosten (2 Schichten) | 5.000 Euro | 50 Euro |
Anfahrtskosten | 30 – 50 Euro | 0,30 – 0,50 Euro |
Gesamtkosten | 20.400 – 22.370 Euro pro 100 qm | 204 – 224 Euro pro qm |
- Fassade verputzen
Diesbezüglich ist zwischen Ausbesserungsarbeiten und dem Auftragen eines neuen Fassadenputzes zu unterscheiden. Möchten Sie die Fassade lediglich mit neuem Putz ausbessern lassen und beauftragen hierfür einen Handwerker, sollten Sie mit Kosten zwischen 20 und 40 Euro/m2 rechnen.
Deutlich teurer wird es, wenn die gesamte Fassade neu verputzt werden soll und hierfür auch noch der alte Putz vorher entfernt werden muss. Allein für die Entfernung des alten Putzes müssen Sie etwa 50 bis 80 Euro/m2 einplanen.
Beispiel: Reihenhaus
Kostenfaktor | Preis |
Gerüst (Standzeit 4 Wochen) | 800 Euro |
einfache Schutzabdeckung mit Verklebung für angrenzende Bauteile | 350 Euro |
haftvermittelnder Tiefgrund im Spritzverfahren | 200 Euro |
Gewebearmierung auf Fassadenfläche applizieren | 700 Euro |
Kantenschutz mit Gewebewinkel | 250 Euro |
Zwischenbeschichtung Putzgrund | 200 Euro |
Oberputz aus Silikonharz | 900 Euro |
Gesamt | 3.400 Euro |
- Fassade verkleiden
Beim Verkleiden der Fassade kommt es maßgeblich darauf an, welche Materialien verwendet werden. Nachfolgend finden Sie einige Preisbeispiele:
Material | Preis pro qm | Preis pro 100 qm |
Eternit | 50 – 150 Euro | 5.000 – 15.000 Euro |
Holz | 100 – 250 Euro | 10.000 – 25.000 Euro |
Isolier-Klinker | 80 – 120 Euro | 8.000 – 12.000 Euro |
Klinker, einfach | 50 – 80 Euro | 5.000 – 8.000 Euro |
Kunststoff | 50 – 80 Euro | 5.000 – 8.000 Euro |
Resopal | 55 – 65 Euro | 5.500 – 6.500 Euro |
Schiefer | 60 – 200 Euro | 6.000 – 20.000 Euro |
Hinzu kommen die Handwerkerkosten, die sich ebenfalls danach richten, welches Material verarbeitet werden soll. Schließlich ist die Anbringung der verschiedenen Materialarten unterschiedlich aufwendig.
Welches Material soll angebracht werden | Handwerkerkosten pro qm | Preis pro 100 qm |
Aluminium | ab 35 Euro | ab 3.500 Euro |
Faserzement | ab 25 Euro | ab 2.500 Euro |
Harzkomposit | ab 35 Euro | ab 3.500 Euro |
Holz | ab 35 Euro | ab 3.500 Euro |
Holzzement | ab 35 Euro | ab 3.500 Euro |
HPL | ab 35 Euro | ab 3.500 Euro |
Schindeln | ab 45 Euro | ab 4.500 Euro |
Wellblech | ab 15 Euro | ab 1.500 Euro |
Ziegelplatten | ab 20 Euro | ab 2.000 Euro |
- gedämmte Fassade
Für die Außendämmung können 15 Euro/m2 anfallen, aber auch pro Quadratmeter 250 Euro. Wie teuer es am Ende wirklich wird, richtet sich nach der gewählten Dämmmethode sowie nach den verwendeten Materialien.
Bei einer Einblasdämmung müssen Sie mit etwa 60 Euro/m2 rechnen. Entscheiden Sie sich für das Wärmeverbundsystem, fallen pro Quadratmeter rund 120 Euro an. Die hinterlüftete Vorhangfassade ist mit Abstand am teuersten, denn sie kostet pro Quadratmeter etwa 250 Euro.
Methode | Kosten pro Quadratmeter |
Wärmedämmverbundsystem | 100 bis 150 Euro |
vorgehängte hinterlüftete Fassade | 200 bis 300 Euro |
Dämmen von Fensterlaibung | ab 100 Euro |
Aufsparrendämmung | 150 bis 300 Euro |
Perimeterdämmung | 50 bis 150 Euro |
Wichtig ist, bei allen Angeboten nicht nur aufs Preis-Leistungs-Verhältnis zu achten, sondern auch darauf, ob alle Maßnahmen und verwendeten Materialien einzeln aufgelistet sind und die Handwerkerstunde extra ausgewiesen werden.
Erhalte ich eine Förderung für die Fassadensanierung?
Bei solchen Summen ist man froh um jeden Cent, den man sparen kann. Um allerdings eine staatliche Förderung für die Fassadensanierung zu erhalten, ist es zwingend notwendig, eine Dämmung einzubauen. Das muss aber nicht zwingend ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS) sein. Auf reine Streich- und Putzarbeiten sowie auf die Anbringung einer Verblendung erhalten Sie keine Förderung, es sei denn, diese Arbeiten werden mit den Dämmarbeiten kombiniert.
Derzeit können Sie zwischen zwei staatlichen Fördermaßen wählen:
- BAFA-Förderung
Die Fördermittel erhalten Sie auch für Altbausanierung vom BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) 1 und zwar im Rahmen der BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude). Es muss also ein Umbau zu einem Effizienzhaus erfolgen.
Wenn Sie nur die Fassade dämmen möchten, können Sie die Förderung für Einzelmaßnahmen beantragen. Sie erhalten dann bis zu 15 Prozent der förderfähigen Investitionskosten erstattet, wobei die förderfähige Summe bei 60.000 Euro liegt. Der maximale Zuschuss, den Sie durch das BAFA erhalten können, beträgt somit 9.000 Euro. Hier können Sie also einiges an Geld sparen. Allerdings müssen Sie immer beachten, dass dies nur grobe Richtwerte sind, die je nach Stand in der Förderlandschaft und den bei Ihnen herrschenden Bedingungen variieren können. Oft lohnt es sich auch zu überlegen, ob man das Sanieren zum Beispiel mit einer Photovoltaik-Anlage kombiniert. Denn auch hier lassen sich die anfallenden Kosten durch Fördermittel reduzieren. - KfW-Förderung
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) 2 bietet ebenfalls eine Förderung an. Da sich die Förderprogramme aber allgemein immer wieder ändern, gilt es hier, sich im Vorfeld der Maßnahme gut zu informieren. Sie dürfen zudem nicht vergessen: Alle Förderungen, auch die der KfW, müssen vorab angefordert werden. Wurde mit der Maßnahme erst einmal begonnen, ist der Fördertopf nicht mehr zugänglich.
Sollten Sie keine dieser Fördermaßnahmen nutzen können, gibt es trotzdem eine weitere Möglichkeit, um etwas Geld zu sparen: die Absetzung der Kosten von der Steuer. Absetzen können Sie allerdings nur die reinen Handwerkerkosten – nicht das Material.
Fazit
Die Sanierungskosten für eine Fassade richten sich in erster Linie nach der Art der Sanierung und nach den verwendeten Materialien. Sie haben die Wahl zwischen dem einfachen Streichen, dem Anbringen eines neuen Putzes, dem Verblenden der Fassade und dem Einbau einer Wärmedämmung. Es besteht unter Umständen die Möglichkeit, die Kosten für das Fassadenaufhübschen erheblich zu senken, indem Sie eine staatliche Förderung beantragen.

ÜBER UNSEREN EXPERTEN
Jörg Ottemeier ist Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Ausbau & Fassade sowie bei den Bildungszentren des Baugewerbes e.V.. Der erfahrene Stuckateur-Meister und geprüfte Restaurator im Handwerk führt sein Unternehmen seit 1992 erfolgreich in Essen. Er engagiert sich seit vielen Jahren als Sachverständiger, Prüfer und Mitglied in verschiedenen Fachgremien des Handwerks. Für seine Verdienste erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter die Goldene Ehrennadel des Bundesverbandes Ausbau & Fassade.
Quellen
1 „Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)“. Bafa.de, https://www.bafa.de/DE/Energie/Effiziente_Gebaeude/effiziente_gebaeude_node.html. Zugegriffen 7. Februar 2024.
2 „Förderung für Privatpersonen im Überblick“. Kfw.de, https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen. Zugegriffen 7. Februar 2024.