Maßgebend für die Anfälligkeit der Wände für Feuchtigkeit ist der Wärmedurchlasswiderstand der Bauteile. Eine optimale Wärmedämmung herrscht vor, wenn die Dämmstoffe eine geringe Wärmeleitfähigkeit haben. Vor allem ältere Häuser sind bisher mit mangelnder Wärmedämmung ausgestattet. Nach und nach müssen diese aber saniert werden, um den Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2009 gerecht zu werden. Erfahren Sie mehr bei Maler.org!
Eine Fassadendämmung ist ein gängiger Weg, um den Wärmedurchlasswiderstand zu steigern. Während die Fassadenwände neuer Gebäude in der Regel bereits mit modernen Dämmmaterialien und zusätzlichen Dampfsperren ausgestattet worden sind, sind ältere Mauerwerke nahezu schutzlos der Kälte und einer Tauwasserbildung ausgesetzt. Die Folge sind feuchte Wände und der damit einhergehende Schimmelbefall. In diesem Fall kann lediglich eine kostenintensive Mauerwerkstrockenlegung als effektive Maßnahme durchgeführt werden. Erst dann kann das Problem des mangelnden Wärmedurchlasswiderstands behoben werden. Dazu muss man nachträglich eine Wärmedämmung anbringen, um die Energieeffizienz der Außenwand zu erhöhen.
Berechnung und Definition des Wärmedurchlasswiderstands
Die Berechnung des Wärmedurchlasswiderstands gibt Aufschluss über die Wärmedämmung im Eigenheim. Er gibt an, wie sehr sich ein Werkstoff einem oberflächlichen Temperaturunterschied widersetzt. Je höher der Wärmedurchlasswiderstand ist, desto besser sind seine Wärmedämmeigenschaften. Diese Eigenschaften haben einen unmittelbaren Einfluss auf den Feuchtigkeitsaustausch zwischen Innenraum und Außenbereich. Da eine Fassadenmauer eines Gebäudes nicht nur aus einer Beschichtung besteht, werden die Widerstandszahlen der einzelnen Schichten in der Praxis aufaddiert.
Je besser der Wärmedurchlasswiderstand ist, desto weniger kommt es zum Luft- und Feuchtigkeitsaustausch zwischen den beiden Klimazonen. Da Luft einer bestimmten Temperatur nur eine begrenzte Menge an Wasserdampf aufnehmen kann, und diese mit sinkenden Temperaturen signifikant sinkt, kommt es bei einer Wasserdampfdiffusion zur Bildung von Wasser im Wandquerschnitt.
Für eine gute Innendämmung und Außen gilt, je höher der Wärmedurchlasswiderstand desto besser. Auch beim Bodenbelag lässt sich der Koeffizient berechnen, allerdings ist hier die Funktionsweise der Heizung zu beachten. Der Wärmedurchlasswiderstand bei Laminat muss beispielsweise gering sein, damit die eine Fußbodenheizung möglichst effektiv ist. Das Gleiche gilt für den Wärmedurchlasswiderstand bei Parkett.
Einhergehend mit dem Wärmedurchlasswiderstand ist die Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl maßgebend. Sie gibt an, wie viel Wasserdampf ein Baustoff durchlässt. Wärmedurchlasswiderstand und Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl sind voneinander abhängig.
Wände bei Neubauten werden von so aufgebaut, dass die Wärmedämmfähigkeit nach außen zunimmt und die Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl abnimmt. Dadurch wird gewährleistet, dass die Feuchtigkeit in der Verdunstungszeit nach außen hin verringert werden kann.
Wärmedurchlasswiderstand im Innenbereich
Auch bei einer Wärmedämmung im Innenbereich ist auf den Wärmedurchlasswiderstand zu achten. Verschiedene Dämmstoffe, wie Glaswolle oder Kalziumsilikatplatten, bewirken, dass er für die vorgegebene Energieeffizienz ausreichend. Diese Materialien werden dazu verwendet, die Wärmedämmung außen anzubringen, und kommen ebenfalls zum Einsatz, wenn man eine Innendämmung befestigen will.