Mit Putz auf Innen- und Außenwänden sorgt der Malerfachmann für eine glatte Fläche zur Weiterverarbeitung auf Wänden. Er kann auch als attraktive Wandgestaltung eingesetzt werden und erfüllt zudem hohe Anforderungen an die Wärme- und Schalldämmung. Lesen Sie hier auf Maler.org, wie Innungsbetriebe Putzmörtel verarbeiten und welche Möglichkeiten sich bei der Gestaltung bieten.
Putz wird als schützender Belag auf Außen- und Innenwänden und zur Dekoration des Mauerwerks aufgebracht. Seine Herstellung untersteht in Deutschland genormten Verfahrensweisen, welche in der DIN 18 550 festgehalten sind. Der Belag bildet einen ebenen Untergrund zum Streichen, Fliesen oder Tapezieren. Weiterhin trägt er zur Regulation der Raumfeuchte und zur Wärmedämmung von Gebäuden bei. Ausgangsstoffe für die Herstellung von Putzmörtel sind Bindemittel, Baugips und Wasser. Dabei kommen entweder mineralische oder organische Bindemittel zum Einsatz. Putz mit mineralischen Bindemitteln wird häufig zur Wärmedämmung von Gebäuden eingesetzt. Mineralputz ist beispielsweise Kalkputz, Kalkzementputz, Zementputz und Gipsputz. Auf organischer Basis werden Lehmputz und Kalkputz hergestellt.
Bauphysikalische Aspekte von Putz
Neben den optischen Vorteilen von Putz ergeben sich auch eine ganze Reihe an bauphysikalischen Vorzügen. Innenraumputz reguliert beispielsweise die Luftfeuchtigkeit in Räumen und verbessert das Raumklima. Er ist in der Lage Feuchtigkeit aus der Raumluft aufzunehmen, zu speichern und bei Bedarf wieder abzugeben. Gipsputz bietet außerdem eine gute Wärmeisolierung an Innenwänden. Im Innen- wie im Außenbereich hat der sogenannte Schallschutz Putz einen großen Einfluss auf die akustische Dämmung bei Gebäuden.
Putz zur Wärmedämmung
Wärmedämmputzsysteme im Außenbereich bestehen aus einem wärmedämmenden Putz, mit Polystyrol Beimischung. Mit einen Wärmedämmputz zur Innendämmung der Außenwände erreicht man hingegen schwer gewünschte Dämmwerte, denn die Putzstärke müsste dafür bei etwa 10 cm liegen. Mit einem Innenraumputz lassen sich jedoch Schimmelprobleme bekämpfen, da sich die Wiederaufheizbarkeit wenig genutzter Räume verbessern kann.
Putz gegen Schimmel
Für den Innendämmputz wurden neue Kondensationsputze mit großem Kapillarvolumen entwickelt. Dadurch lässt sich die Feuchtigkeitsbindung verringern und das Schimmelproblem noch besser eindämmen. Übliche zementhaltige Innenputze sind oft wenig diffusiv und sie absorbieren Wasser in der Wand nur schlecht, daher können sie die Schimmelbildung oftmals noch beschleunigen. Man sollte in feuchten Räumen des Kellers beispielsweise auf einen atmungsaktiven Mörtel wie Kalkputz zurückgreifen. Der Fachmann kann auch diesen Putz nach individuellen Wünschen streichen.
Putz zur Außengestaltung von Gebäuden
Als Fassadenputz beispielsweise bietet Putz vielfältige Möglichkeiten zur Gestaltung am Außenbereich des Hauses. Durch verschiedene Farben, Strukturen und Verarbeitungsformen erhält jedes Gebäude ein individuelles Aussehen. Farbpigmente sind bereits Bestandteil des Baustoffs und müssen abschließend nicht als Lasur aufgetragen werden. Als Fassadenputz kommt häufig Kalk Zement Putz zum Einsatz. Dieser besteht aus den Bindemitteln Kalk und Zement sowie aus Sand. Kalk Zement Putz ist sehr wasserabweisend und erfreut sich daher großer Beliebtheit als Außenputz. Er schützt das Mauerwerk selbst vor starkem Schlagregen und zeichnet sich außerdem durch seine Langlebigkeit aus.
Putz zur Innenraumgestaltung
Zur Wandgestaltung kann Putz als ein modernes Dekorationssmittel im Außen- und Innenbereich eingesetzt werden. Dabei werden durch verschiedene Verarbeitungstechniken des Belags wirkungsvolle Oberflächeneffekte erzielt. Rauputz in Form von Rappputz, Kratzputz und Graupenputz enthält kleine Steinchen oder Körner, die seine Gestaltung an der Wand bestimmen.
Wandgestaltung mit Putz: Reibeputz
Reibeputz enthält eine mineralische Naturkörnung, die durch Reiben mittels spezieller Kellen oder Bretter eine Struktur bei der Wandgestaltung erzielt. Je nach gewünschter Struktur zieht der Innungsmaler das Brett waagerecht, senkrecht oder diagonal über den Putz, nachdem dieser etwas angezogen ist.
Wandgestaltung mit Putz: Strukturputz
Mit bestimmten Techniken und Werkzeugen kann der Malerfachmann eine schöne Struktur im Putz hervorbringen. Der Dekor- oder Strukturputz wird mithilfe spezieller Spachtel, Bürsten oder Strukturrollen aufgetragen und erhält dadurch sein charakteristisches Aussehen. Mit einer Erbslochrolle oder Schaumstoffrolle beispielsweise kann der Profi den Putz auftragen und so wunderschöne Effekte erzielen.
Putz für besondere Anforderungen
Es gibt Räume, die besondere Bedürfnisse an den Putz stellen. Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit oder sanierungsbedürftige Räume aus historischer Zeit beispielsweise. Für jedes Bedürfnis verfügt der ausgebildete Malerfachmann über die richtigen Mittel, sei es einen bestimmten Putzmörtel oder eine bestimmte Putztechnik.
Putz fürs Badezimmer
Als Putz fürs Badezimmer ist Kalkputz, aufgrund seiner feuchtigkeitsabweisenden Eigenschaften, hervorragend geeignet. Durch eine Versieglung mit Leinölfirnis beispielsweise wird eine absolut wasserdichte Fläche für besonders empfindliche Nassbereiche, in der Dusche beispielsweise, garantiert. Eine neue Möglichkeit der Badezimmergestaltung stellt Rollputz dar. Dieser lässt sich sehr unkompliziert auf Wänden auftragen, er wird einfach abgerollt und hält sogar auf alten Fliesen. Auch Rollputz schützt die Wände optimal vor Feuchtigkeit. Es bietet sich an, den Mörtel mit Voll- oder Abtönfarben nach eigenen Wünschen einzufärben. Mit Rollputz kann man auch vorhandenen Putz ausbessern oder die alte Putzschicht auffrischen.
Historischer Putz
Bei Restaurierungen historischer Fassaden kann der erfahrene Profi das ursprüngliche Erscheinungsbild eines Gebäudes mittels bestimmter Putztechniken bewahren. Häufig lassen sich Teile der historischen Putze konservieren oder sie werden in originalgetreuen Handwerkstechniken wiederhergestellt. Putztechniken blicken auf eine jahrhundertealte Tradition zurück. Mit der Steinbautechnik beim Kirchen-, Klöster- und Burgenbau setzte sich auch der Putz zum Schutz des Mauerwerks durch. Mit der Industrialisierung sind regionale Besonderheiten und Techniken einer einheitlichen maschinellen Verarbeitung gewichen. Gegenwärtig kann man aber ein Wiederaufleben traditioneller Putztechniken beobachten.
Lehmputz
Im ökologischen Wohnungsbau kommt ein sogenannter Lehmputz anstelle des üblichen Zementputzes zum Einsatz. Dieser wird beispielsweise bei der Holzdeckenverputzung eingesetzt. Drahtgebundene Schilfrohrmatten dienen dabei als Putzträger. Dem Lehm werden Strohhäcksel, Rinder- oder Dachshaar beigemengt und abschließend mittels Feinputz geglättet.
Putz Verarbeitung durch den Fachmann
Es sollte vermieden werden Putz auf Tapete anzubringen. Diese Verarbeitung gewährleistet nur ungenügenden Halt. Die Tapete kann sich durch Feuchtigkeit im Mörtel lösen und mit diesem von der Wand rutschen. Problematisch wird auch das Auftragen von Putz auf Putz. Wenn es sich um einen glatten Belag handelt, genügt es den Untergrund mit Haftgrund zu behandeln, Strukturputz lässt sich jedoch nicht überdecken. Mit Putz auf Gipskarton kann der Fachmann, wie auf Mauerwerk eine schöne und glatte Fläche erzielen. Dabei sollte auf fachgerechtes Verputzen der Verbindungsstellen geachtet werden. Die Stoßfugen und sichtbaren Teile der Befestigungsmittel, wie Schrauben, werden mit Spachtelmasse verspachtelt und so ein ebenmäßiger Wandputz erzielt. Auch Putz auf Fliesen ist eine mögliche Verarbeitung, durch den Auftrag eines speziellen Haftgrunds gewährleistet der Profi seine Haltbarkeit. Die Kosten für Putz berechnen sich jeweils nach verwendetem Material und Verarbeitung.
Fazit
Egal für welche Putzarten Sie sich entscheiden, Ihre Malermeister wird Sie eingehend beraten. Sind Sie auf der Suche nach einem kompetenten Maler in Gelsenkirchen oder Bochum beispielsweise? Benötigen Sie fachmännischen Rat zum Verputzen Ihrer Wände? Mehr Informationen zu Putz erhalten Sie hier auf Maler.org. Holen Sie sich heute noch kostenlose und unverbindliche Angebote von Malerfachbetrieben in Ihrer Nähe ein!